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Meinung

Selenskijs Eigentor

Der ukrainische Präsident deutet vor der Knesset eine historisch-moralische Verantwortung Israels für die Ukraine an. Dabei kommt die geschichtliche Wahrheit unter die Räder. Ein Kommentar
Von Sandro Serafin

Was haben Polen und Israel in den vergangenen Jahren miteinander gestritten: Über die Rolle der Polen im Holocaust, über polnische Kollaboration und Mittäterschaft während des Zweiten Weltkrieges. Es ging hoch her. Schwere Verstimmungen zwischen den Ländern waren die Folge. Der Fall zeigte, welche politischen Auswirkungen historische Diskussionen haben können, wenn es um Israel und den Holocaust geht. Denn letzterer gehört zur Grundlage des israelischen Selbstverständnisses.

Umso ratloser macht die Rede, die Wolodimir Selenskij am Sonntag vor der Knesset hielt. Dass der ukrainische Präsident den Holocaust ins Feld führen würde, um Israels Solidarität mit der Ukraine zu mobilisieren, war bereits im Vorfeld klar, hatte Selenskij doch auch vor anderen Parlamenten seine Zuhörer bei ihren nationalen Traumata zu packen versucht. So weit, so in Ordnung, nicht zuletzt, weil Selenskij bekanntermaßen selbst Jude ist.

Die Einzigartigkeit der Scho’ah

Doch die genaue Ausgestaltung der Rede verwunderte dann schon. Zum einen verglich der Präsident den Völkermord an den Juden mit den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine: Hier wie dort sei es um die Auslöschung eines Volkes, eines Staates, einer Kultur gegangen. Nun diskutieren die Völkerrechtler in der Tat darüber, ob es sich etwa bei den Ereignissen in Mariupol juristisch um einen Genozid handeln könnte.

Doch selbst wenn: Ob dieser mögliche Genozid dann auch in eine Kategorie mit dem Holocaust fallen würde, ist noch einmal eine andere Frage. Selenskij musste um das Wagnis seiner Äußerung wissen, gehört doch der Streit um die Einzigartigkeit („Singularität“) der Scho’ah bis heute zu den am heftigsten geführten. Dem Präsidenten hätte klar sein müssen, dass er es mit diesem Vergleich gerade in Israel nicht weit bringen würde.

Die Ukrainer und der Holocaust

Noch irritierender nahmen sich indes seine Äußerungen über die Rolle der Ukrainer beim Holocaust aus. Diese hätten sich vor 80 Jahren entschieden: „Sie retteten Juden.“ Selenskij wandte sich sodann direkt an das „Volk Israels“, das die Rede vor den Fernsehbildschirmen verfolgte: „Jetzt haben auch Sie die Wahl.“ Zuvor hatte sich bereits Botschafter Jevgen Korniitschuk in ähnlicher Weise geäußert: „Wir retteten damals jüdische Leben, nun bitten wir Sie, den Ukrainern zu helfen“.

Damit deuten Präsident und Botschafter an, dass es so etwas wie eine historisch-moralische Verantwortung Israels für die Ukraine gibt. Das ist töricht und unverschämt im besten, geschichtsklitternd aber im schlechteren Fall. Zwar registriert die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in der Tat mehr als 2.600 ukrainische „Gerechte“, also Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens Juden geholfen haben. Mehr „Gerechte“ schreibt Yad Vashem nur Polen, den Niederlanden und Frankreich zu. Gleichzeitig wird jedoch geschätzt, dass mehr als 30.000 Ukrainer selbst in den Holocaust involviert waren.

Von den stalinistischen Verbrechen am ukrainischen Volk geprägt, hatte etwa die 1929 gegründete Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) die Deutschen anfangs sogar als Befreier vom sowjetischen Joch willkommen geheißen. Vor allem im Westen des Landes (Galizien, Wolhynien) beteiligten sich Ukrainer an Pogromen, so in Lemberg, wo Ende Juni/Anfang Juli 1941 Tausende Juden ihr Leben verloren. Ukrainer fertigten Judenlisten an, agitierten antisemitisch, halfen bei der Organisation von Mordaktionen oder legten selbst Hand an ans Gewehr.

Dem Ziel nicht näher gekommen

Die Motive waren vielfältig, sagen uns die Historiker: Opportunismus, Zwang, die einzige Chance, selbst zu überleben, aber auch antisemitische Überzeugung und Prägung durch das „judeobolschewistische“ Feindbild. Eines aber ist klar: „Die“ Ukrainer als solche haben sich nicht entschieden, Juden zu retten. Selenskijs Amtsvorgänger Petro Poroschenko hat diese Wahrheit der Kollaboration 2015 in einer Rede vor der Knesset ausdrücklich anerkannt.

Auch Selenskij, dessen Familie selbst vom Holocaust gezeichnet ist, wird sie kennen. Warum er diese Rede dennoch so hielt, wie er sie hielt, weiß nur er selbst. Der Auftritt wurde jedenfalls zum Eigentor. Israelische Politiker und Kommentatoren zeigten sich empört, was nicht nur vorhersehbar war, sondern auch berechtigt ist. Seinem Ziel, den jüdischen Staat für ein größeres Engagement zugunsten der Ukraine zu bewegen, ist der ukrainische Präsident damit sicher nicht näher gekommen.

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23 Antworten

  1. Ich fand die Rede Der Präsidenten Selensky eine Beleidigung an die Erinnerung der bestial ermordeten Juden währen der WWII . Ich kann überhaupt nicht verstehen wie könntet er eine solche Rede halten und historische Tatsachen umdrehen oder total verschweigen . Ich finde Israel soll sich nicht I dieser Konflikt einmischen . Humanitäre Hilfe ja , aber keine Waffen Lieferungen. Israel hat selbst genug Problrmen .

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  2. Wenn man bedenkt in was für einer Situation dieser Präsident sich befindet sollte man so ein „Eigentor“ ihm einmal Verziehen. Wie viele Politiker haben schon, ohne Gründe, solche Tore geschossen? Vielleicht auch Israelische.

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    1. Verzeihen kann man diese bewusst gemachte Äußerung nicht, er wusste genau, war er da vor der Knesset sagte.

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      1. Ein Komiker eben. Trampelt durch den Porzellanladen nach Art Böhmermann.

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      2. Da haben Sie ganz sicher recht, zumal ich überhaubt nicht verstehe, das er so dumm sein kann und sich dort so äußert. Habe in diesem Sommer Polen bereist und mir wurde von mehreren älteren Polen berichtet, das die Ukrainer sehr stark mit den Nazis kollaboriert haben und an der Ermordung polnischer Juden beteiligt waren. Auch waren sie als Aufseher in den Konzentrationslagern gegen gute Bezahlung tätig. Man berichtete, das sie teilweise schlimmer und brutaler als die Deutschen gewesen sein sollen. Denkt Selenskyj die Menschen kennen die Verbrechen der Ukrainer an der Seite des Hitlerregimes im 2. Weltkrieg nicht?

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    2. Das ist zwar richtig, aber er versucht trotzdem die verschiedenen Länder, wo er die Möglichkeiten hatte vor den Parlamenten zu sprechen, zu beeinflussen. Er versucht alles und dies ist – glaube ich – in seiner Situation auch sein Recht, aber manches geht halt nicht.

      Israel ist nun mal die Heimstatt der Juden und der Zufluchtsort, den sie haben, wenn sie verfolgt werden. Diesen kann und wird Israel nicht aufs Spiel setzen. Sie müssen weiter mit Russland klarkommen, zum Schutz vor den Übergriffen aus dem Nachbarland Syrien, dem Vasallen vom Iran.

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      1. Man sollte nicht vergessen, dass der Iran, Syrien, etc. massiv von Russland, auch militärisch, unterstützt werden. Die Raketen auf Erbil waren nur ein „Vorgeschmack“ dessen was uns erwartet wenn wir nach Tschetschenien, Georgien, Syrien, Irak, etc. Putin weiter nur zuschauen.

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  3. Dieser Bericht tut mir leid, ein Aufzählen, Gegenrechnen, Abwägen, Aufzählen der Toten, Aufzählen der Geretteten „hüben und drüben“ bis hin zu Schuldzuweisungen im Stil des „Erbsen-Zählens“ macht es einem schwer, sich eine eigene Meinung zu bilden. Hat denn wirklich niemand begriffen, dass eine neue Zeit als Zeitenwende angefangen hat und man nicht mehr rückwärts schauen darf, auch Selensky nicht, der nun mit seinem Volk wirklich in Not ist. Oder geht es uns noch zu gut? Oder ist es wirklich die einzige Sorge der Regierenden in Israel, Putin nicht zu vergrämen? – Der barmherzige Samariter hat – wenn man die Schrift wörtlich nimmt – auch nicht gefragt, wie der unter die Räuber Gefallenen am Wegesrand heißt und wo er herkommt. Der barmherzige Samariter hat einfach mit Geld und mit was zu Essen und mit Medikamenten geholfen so gut es ihm möglich war; und er hat ihn letztlich noch aus der Gefahrenzone gebracht.

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  4. Präs. Selensky steht unter Dauerstress….unter enormem Druck in Bezug auf seine Aufgabe als Präsident,
    als Person, als Familienvater, als…………und ich denke, dass er nicht wirklich ruhige Minuten hat, um sich genau zu überlegen, was er sagt, wie er formuliert und was er besser lässt. Er ist einfach in großer Not und die Aufgabe von Christen ist für Regierende zu beten….Herr gib ihm Weisheit.

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  5. So richtig aufgearbeitet hat die Ukraine den Holocoust nicht, denn sonst gäbe es kein Regiment ASOV.

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  6. In diesem Konflikt ist das Verhalten Israels nur Diplomatisch! Wahrscheinlich geht es nicht anders. Man will den Putin nicht verärgern, das stimmt. Mann hat eine Menge anderer Sorgen. Mann hat…Das haben die restlichen Europäer auch. Und so wird viel geredet, viel geschenkt aber wirklich helfen, tut keiner. Beim Putin weißt man nicht was als nächstes kommt. Er ist brandgefährlich, unberechenbar. Man hofft, dass sich alles noch einmal gut ausgeht. Hoffentlich.
    Die israelische Rhetorik ist diesmal verständlich aber trotzdem zweitklassig. Natürlich stimmt das, was die Ukraine in der Zeit der Einsatzgruppen getan hat. Aber, das soll nicht ewig(!) aufgerechnet werden. Die Einzigartigkeit des Holocausts ist ein verhörendes und beispielloses Faktum, aber man soll sie nicht als ewiges Gegenargument in allen Situationen verwenden.

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  7. Wenn sich Israel gegen die arabischen Nachbarn verteidigen muss, schreit sofort die UNO und beschließt Resolutionen. Warum erhebt keiner die Hand gegen Russland? Haben die vielleicht Ferien? [sarkastisch zu werten]

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    1. Die UNO ist ein zahnloser Tiger, das hat sie immer wieder bewiesen. Russland hat überall Vetorecht und macht davon Gebrauch und auf all die Appelle „pellt sich Putin ein Ei“, wie die Redensart gebraucht wird. Er weiß, dass er überall als Geiselnehmer gefürchtet wird, denn wer mit Atomwaffen droht, wird ernst genommen.

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  8. Der Staat Israel täte gut daran, in dieser wichtigen Entscheidung auf den zu schauen, dessen Volk und Eigentum er ist. In der Geschichte des „auserwählten Volkes“, war es immer der allmächtige Gott der die Entscheidungsgewalt darüber hatte, ob Israel kämpft oder nicht. Wenn nicht der „Herr Zebaoth“ mit seinem Volk in eine Auseinandersetzung zieht, ist diese eine Niederlage von Anbeginn.

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    1. Ich weiss, wir wiederholen uns. Aber der Staat Israel, die Juden, haben aus der Shoa gelernt. Ich erlaube mir deswegen, einen gewissen Fatalismus in Ihren Ausführungen zu erkennen.

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  9. In Notsituationen gibt es Themen, die man ausblendet und Themen die man der Situation entsprechend einblendet. Nachdem die Notsituation ein gewünschtes Ende genommen hat, Ziele erreicht wurden, widmet man sich den ausgeblendeten Themen.
    Ich denke dann wird ein Einlenken selbstverständlich sein und das Thema der Situation geschuldet entschuldigt werden können.
    Von daher, bitte ausblenden und einblenden, was not tut! Viel Erfolg!

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  10. Ich stimme Sandro Serafin zu. Mein Kommentar umlängst im Israelnetz zur Rede des ukrainischen Präsidenten geht in die gleiche Richtung.

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  11. Er hielt die Politiker in der Knesset und die israelische Bevölkerung Offensichtlich für so Blöd das sie ihre eigene Geschichte und die der Ukraine im Zusammenhang mit dem Holocaust nicht kennen … eine Beleidigung der Intelligenz aller Juden und Israels

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  12. Ich verstehe die israelische Diplomatie. Bei dem Chaos in Syrien und dem russischen Einfluss dort kann Israel es sich nicht mit Putin verscherzen — und auf der anderen Seite steht ein jüdischer Präsident der Ukraine (potentiell also ein Israeli bzw. Neueinwanderer). Israel will und kann seinen jüdischen Charakter als Heimat bzw. Zufluchtsort für die Juden auch nicht einfach aufgeben, indem es unbegrenzt Ukrainer (ohne jüdische Verwandte) aufnimmt. Und doch macht Israel gegenwärtig in diesem Punkt Zugeständnisse.

    Selenskij hätte seine Rede wahrscheinlich besser anders gestaltet. Aber vielleicht fehlte ihm wirklich die Zeit und er dachte sich, ‚Hauptsache effektiv um Hilfe bitten‘?

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  13. Blumen für den Kriegsverbrecher.

    Andrij Melnyk (*1890 Wolja Jacubowa, Bez. Lemberg +1964 Köln) war ein ukrainischer Offizier und Politiker. Er führte von 1938 an die 1929 in Wien von ihm mitgegründete Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN). 1940 spaltete sich die OUN in die OUN-B, die von Stepan Bandera geführt wurde und in die OUN-M unter Führung von Melnyk.

    Beide Flügel der OUN kollaborierten mit den deutschen Besatzern und waren wesentlich an der Ermordung ukrainischer Juden beteiligt, indem sie unter anderem Verhaftungen und Massenerschießungen vorbereiteten. Sowohl Melnyk wie auch Bandera arbeiteten mit der Abwehr der Deutschen Wehrmacht und mit der SS zusammen. Bandera spielte eine herausragende Rolle bei dem SS-Bataillon Nachtigall, das aus ukrainischen Freiwilligen bestand und zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübte. In Polen und Israel gilt insbesondere Bandera als Kriegsverbrecher.

    Da sich Melnyks und Banderas Pläne für die Ukraine nicht mit denen der Nazis deckten bzw. diesen widersprachen (Mitglieder der OUN hatten einen eigenen Staat ausgerufen), wurden beide 1941, anlässlich des Überfalls Deutschlands auf die Sowjetunion, interniert, wobei sie in der Zeit ihrer Haft als „Ehrenhäftlinge“ behandelt wurden. Melnyk wurde 1944 im Kleinwalsertal im Luxushotel Ifen inhaftiert, wo auch andere prominente Gefangene der Nazis aufbewahrt wurden. Gegen Ende des Krieges ging Bandera vorausschauend auf Distanz zu den Deutschen.

    Nach dem Krieg wurden sowohl Melnyk als auch Bandera von den USA als nützliche Helfer im Kampf gegen die Sowjetunion verwendet. Die Männer der OUN führten bis in die 50er Jahre hinein einen Partisanenkrieg in der Ukraine. Manche wundern sich, dass Melnyk und Bandera trotz ihrer Verbrechen in der Bundesrepublik straffrei blieben – dies ist der Grund. So blieb nicht nur Banderas Mord an dem polnischen Innenminister Pieracki ungesühnt, sondern auch seine tatkräftige Rolle bei der Ermordung von Polen in Wolhynien, Juden und Roma in der Ukraine. Bandera soll 1959 in München von einem KGB-Agenten ermordet worden sein, Melnyk lebte bis 1964 unbehelligt in Köln.

    Seit einem Beschluss des ukrainischen Parlaments im Jahr 2015 gelten Bandera, Melnyk und ihre Kämpfer als „Himmlische Hundert“ und werden als Nationalhelden verehrt. Den paramilitärischen Organisationen Asow und Dnepr dienen sie als Vorbilder. – Auch der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melniyk verspürt eine große Nähe zu Bandera, er gilt als einer seiner größten Bewunderer. 2015, gleich nach Amtsantritt fuhr Melnyk nach München, um an Banderas Grab Blumen niederzulegen. – Möglicherweise hat er sich mit dieser Amtshandlung einen lange gehegten Traum erfüllt.

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  14. Der Krieg führt dazu das Juden in ihr Land zurück kehren.Gott sammelt sie in Israel. Die Juden sind sein Augapfel und jeder Heide hat die Chance einTeil des neuen Jerusalems zu werden.Alles steht in Gottes Wort geschrieben!

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  15. Nicht nur das, Israel holt die Menschen aus aller Welt zusammen, dass das Verhältnis der jüdische Bevölkerung gegenüber den israelischen Arabern und Palästinensern zu sehr aus dem Gleichgewicht kommt und damit es die Kontrolle über diese nicht völlig verliert. Bei der Einstellung gegenüber den Palästinensern kein Wunder.

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  16. … richtig, Ein Regiment das noch immer mit Nazirunen posiert. Das ist furchtbar und geht einfach nicht und die Wolfsangel ist nun mal eine Rune die die Nazis genutzt haben und erinnert an die Zeit, als die Ukrainer mit den Nazis gemeinsame Sache gemacht haben.
    So etwas vergessen die polnischen Juden niemals und davon leben halt auch einige Nachfahren in Israel.
    Die Sigrune oder Wolfsangel
    Die Sigrune oder Siegrune soll Guido von List als Teil des Armanen-Futharks im Traum erschienen sein. Ein Futhark ist eine Runenreihe, vergleichbar mit dem Alphabet der Griechen und dem lateinischen ABC. Von List hielt hierzu fest: „sal und sig (Heil und Sieg)! Dieser vieltausendjährige urarische Gruß- und Kampfruf […] ist in der ‚Sig-Rune‘ (Siegrune), dem elften Zeichen des Futharks zum Symbol geworden: Der Schöpfergeist muss siegen!“ Der Grafiker Walter Heck griff die Sigrune, welche sowohl an die alte Rune Ihwa (ᛇ), die neuere Rune Sowilo (ᛊ oder ᛋ) als auch an ein S erinnert, auf: Zwei Sigrunen nebeneinander bildeten fortan das Zeichen der SS. Gleichzeitig stimmt die Form der Sigrune mit dem zur Jagd von Wölfen benutzen Werkzeugs Wolfsangel überein, die als heraldische Figur in vielen Stadtwappen aus dem Mittelalter wie dem von Katzweiler oder Halberstadt auftaucht. Die Nazis verglichen sich nicht zuletzt wegen Hitlers Spitznamen „Wolf“ gerne mit Wölfen. Auch dieses Symbol ist in Deutschland heute verboten.

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