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Schauspielerin wird Israels erste Antisemitismusbeauftragte

Deutschland und die USA haben den Posten bereits, nun gibt es ihn auch in Israel: den Beauftragten für den Kampf gegen Antisemitismus. Zum Auftakt erhält eine Frau aus der Unterhaltungsbranche das Amt.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Erstmals hat Israel eine Sonderbotschafterin für den Kampf gegen Antisemitismus und Delegitimierung. Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) hat den neuen Posten an die Schauspielerin und Autorin Noa Tishby übergeben. Dies teilte sein Ministerium am Montag mit. Der Posten ohne Beamtenstatus ist unbezahlt. Deshalb bedarf er keiner Bestätigung durch das Kabinett.

Noa Tishby ist in Tel Aviv geboren und aufgewachsen. Am dortigen Kunstmuseum erhielt sie vor dem Wehrdienst ein Stipendium für Schauspielkunst. Sie wurde zuerst in der israelischen Unterhaltungsindustrie bekannt. Später begann sie eine Film- und Fernsehkarriere in den USA, sie arbeitete unter anderem als Produzentin.

Von 2008 bis 2011 war sie mit dem britisch-australischen Fernseh- und Radiomoderator Osher Günsberg verheiratet, der auch unter dem Künstlernamen Andrew G. bekannt ist. Heute lebt die Mutter eines Sohnes abwechselnd in Los Angeles und Tel Aviv.

Kampagne „Act for Israel“ gegründet

Der öffentliche Einsatz Tishbys für das Image ihres Heimatlandes begann 2011: Sie gründete die Kampagne „Act for Israel“ (Werdet für Israel aktiv). Im Ausland geht sie auch gegen Antisemitismus und Bemühungen an, den jüdischen Staat zu delegitimieren.

Im vergangenen Jahr erschien Tishbys erstes Buch. Es trägt den Titel „Israel: A Simple Guide to the Most Misunderstood Country on Earth” (Israel: Ein einfacher Leitfaden für das am meisten missverstandene Land der Erde). Darin zeichnet sie die Geschichte Israels und des Zionismus nach. Vor der UN-Generalversammlung sprach sie unter anderem über die anti-israelische Boykottbewegung BDS und über israelische Innovation.

Als Reaktion auf ihre Ernennung schrieb die 46-Jährige auf Facebook: „Zu sagen, dass ich mich geehrt fühle, wäre eine Untertreibung. Zu sagen, dass ich nervös bin, wäre auch wahr. Aber die Quintessenz ist – ich könnte nicht aufgeregter und nicht bereitwilliger sein, diese Position anzunehmen.“ Sie dankte Außenminister Lapid für das Vertrauen und ergänzte: „Ich verspreche, alles in meiner Macht Stehende für den Staat Israel und das jüdische Volk zu tun.“ (eh)

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Eine Antwort

  1. ANTI-SEMITISMUS, wo es in Wahrheit gegen Juden bzw Israel geht, ist ebenso verkehrt wie die Rede vom Volk Gottes, wo es in Wahrheit um die Tatsache der Auserwählung der Hebräer geht — aus einer heute nicht mehr zu zahlenden Schar anderer semitischen Völker.

    Auch „ein Ameisen-Haufen“ ist ein Volk Gottes.

    1

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