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Rassismus-Vorwurf nach Purim-Video von Schülerinnen

Ein als Satire gedachtes Purim-Video aus einer Mädchenschule stößt auf Ablehnung. Die Schulleitung bedauert den Vorfall, die Schülerinnen fühlen sich missverstanden.
Von Israelnetz
In einem Purim-Video nehmen die Schülerinnen orientalische Juden aufs Korn

JERUSALEM (inn) – Eine religiös ausgerichtete Mädchenschule in Jerusalem, Ulpanat Chorev, hat den Vorwurf des Rassismus auf sich gezogen. In einem Video aus Anlass des Purim-Festes traten einige Schülerinnen als orientalische Juden auf. Dazu malten sie ihre Gesichter dunkel an, gaben sich orientalisch klingende Namen und verhielten sich klischeehaft. Das Video trägt den Titel „Wenn die Ulpana orientalisch wäre“.

Der Clip wurde bereits Anfang März veröffentlicht, als Juden das Purim-Fest feierten. Doch erst am Donnerstag wurden die Vorwürfe laut. Die Schule löschte das Video daraufhin auf der Plattform YouTube und bat um Verzeihung. In einer Stellungnahme vom Donnerstag schrieb sie, das Video sei als Satire und Parodie gedacht gewesen. Doch es hätte nie gedreht werden dürfen. Die Lehrer würden das Thema kommende Woche besprechen und ihre Lehren ziehen.

Schülerinnen verteidigen Video

Die beteiligten Schülerinnen betonten in einer eigenen Stellungnahme, das Video sei als durch und durch humoristischer Beitrag gedacht gewesen. Es sei entstanden aus Freude an der Tradition orientalischer Juden, aus Liebe und Respekt dafür. In einer Zeit der Spaltung hätten sie gehofft, Liebe auszusenden und nicht in „unnötigen Streit über Hass gezogen zu werden“.

In dem Clip kontrastieren die Mädchen in mehreren Szenen aus dem Schulalltag das Verhalten europäischer und orientalischer Juden. Während die europäischen Juden gesittet und brav daherkommen, sind die orientalischen Juden laut und chaotisch. Wie die Nachrichtenseite „Times of Israel“ anmerkt, ist es zu Purim üblich, sich zu verkleiden und sich über andere lustig zu machen. „Doch viele waren der Ansicht, dass dieser Clip eine Grenze überschritten hat.“

Netanjahu: Kein Raum für Rassismus

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) sagte, er weise dieses Video vollständig zurück. Es repräsentiere nicht die national-religiöse Öffentlichkeit. „Diskriminierung und Rassismus haben keinen Raum im Staat Israel.“ Bildungsminister Joav Kisch sprach von einer „schrecklichen Manifestation von Rassismus, die wir in keiner Weise hinnehmen“. Der Likud-Politiker ergänzte, er sei im Gespräch mit der Schulleitung. Er habe eine Untersuchung des Vorfalls gefordert.

Der Vorsitzende der ultra-orthodoxen Partei Schass, Arje Deri, schrieb auf Twitter, das Video habe ihn geschmerzt. Es handele um sich um „erbärmlichen und empörenden Rassismus“. Die Schass-Partei vertritt strengreligiöse Juden sephardischer Herkunft. Die Abgeordnete Na’ama Lasimi (Arbeitspartei) sprach von „schwerwiegendem Rassismus“, der ihr Herz zerbrochen habe.

Ulpanot sind Mädchenschulen mit einem Fokus auf religiöse Fächer. In den Anfangsjahren Israels waren sie oft als Internat eingerichtet. Seit den 1990er Jahren nahmen Gymnasien mit Schülerinnen aus national-religiösen Familien die Bezeichnung Ulpana an. (df)

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13 Antworten

  1. Statt Religion sollte den Schülerinnen verleicht mehr Anstand und Ethik beigebracht werden.

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    1. warum nimmt man nicht einfach die Erklärung der Mädchen an? Warum unterstellt man ihnen Rassismus, wenn sie sagen, dass es nicht als Rassismus gemeint ist? Die orientalen Juden haben nunmal eine andere Kultur als andere Juden. das zu zeigen hat nichts mit Rassismus zu tun. Leider machen auch die Juden den Nonsens der gerade woke ist, mit und sind schnell dabei, andere des Rassismus zu bezichtigen. Dabei sind doch Juden sonst so selbständig und intelligent.

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      1. Warum unterstellt man Israel-Kritikern Antisemitismus, wenn diese sagen, es war nicht antisemitisch gemeint?

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        1. Horst: ICH unterstelle niemandem Anti-Semitismus – denn das wäre justiziabel (vermutlich sogar, wenn man es beweisen könnte). Was ich selbst für mich davon halte, ist allein meine Sache! Was aber diese Israel-Hasser hier abliefern, kann man nur noch als erbärmlich bezeichnen. Rationale Erklärungen für das, was man von denen hier liest, gibt es nicht. Israel zur 24/7-Beschäftigung zu erklären, und permanent mit Hass zu überziehen – wie tief kann der Mensch sinken!?

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        2. Weil diese „Israelkritik“ häufig eben nicht eine Kritik ist, wie diese bei anderen Staaten angewendet wird. Die Kritiker in diesem Forum hier betreiben oft Doppelstandard, was ein deutlicher Hinweis auf Antisemitismus ist. Und es ist halt schon so: Wenn es aussieht wie eine Ente, tönt wie eine Ente und sich verhält wie eine Ente – dann ist es meist auch eine Ente (dasselbe gilt eben auch beim Antisemitismus).

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  2. Ist dann eine Verkleidung mit Winnetoukostüm bei Kindern auch Rassismus ?
    Die Gesellschaft ist doch irgendwie krank im Kopf.

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    1. Über Frau Baerbock ging mal ein shitstorm sondergleichen hinweg, als sie – in durchaus idealisierender Form – von Indianern sprach.
      Komisch, für mich war „Indigene = Eingeborene“ immer ein Ausdruck aus der Kolonialsprache, der mir zutiefst widerstrebte.
      Ich sehe natürlich, dass da z. B. die nordamerikanischen Indianer eine andere Ansicht haben, weil für sie das Wort „indian“ eine Erniedrigung ist. Ich habe bei Gesprächen darüber in den USA mit nordamerikanischen Indigenen dann die Stammes-, Verzeihung, die Nationenbezeichnung gebraucht. Und ich habe immer erklärt, dass im Deutschen „Indianer“ eine positive Bewertung hat, was mit dem Romantizismus im 19. Jahrhundert zusammenhängt. Und komisch, ich habe damit nie Probleme gehabt. Die fanden das höchsten sehr interessant und ehrenhaft
      Aber die Auswüchse in Deutschland von „korrekter Sprache“ sollte man auch nicht zu ernst nehmen.

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  3. schade, dass wir das Video nicht sehen können. Ich hätte mir gerne eine eigenen Meinung gemacht. Wäre es auch Rassismus gewesen, als man sich in Israel über die Aussprache von Yekkim lustig machte, Kinder von Yekkim von anderen Jugendlichen (ja, in Israel) gar Nazi gerufen wurden?

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  4. Die Liste der sich über „Rassismus“ Erregenden ist nicht zu lang. Sie ist auch etwas wunderlich.

    Bibi himself, Schass-Chef Deri, Bildungsminister Kisch, Frau Lasimi von der Arbeitspartei hats gleich das Herz gebrochen. Mir fehlt noch der rechtsradikale Minister Smotrich.

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  5. Die Schülerinnen sprechen von Liebe und Respekt und ihnen schlägt nur Hass entgegen. Traurig.

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  6. Das Netz vergisst nicht (so leicht). Einfach mal nach „Ulpanat Chorev“ bei Youtube suchen…

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