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Programm schafft Begegnungen zwischen jüdischen und arabischen Schülern

Ein neues Programm in Israel bringt nicht nur Schulen aus dem säkularen und religiösen Bereich der jüdischen Gesellschaft zusammen. Es knüpft auch Beziehungen zwischen jüdischen und arabischen Schülern und Studenten.
Von Israelnetz

RAMAT GAN (inn) – Ein Obersstufenprogramm, das Begegnungen zwischen arabischen und jüdischen Schülern schafft, hat vergangene Woche an der Bar-Ilan-Universität seinen Abschluss gefunden. Das Programm für Führung und Recht wurde vom „Menomadin-Zentrum“ veranstaltet. Das Zentrum hat seinen Hauptsitz an der juristischen Fakultät der Universität und wurde von ihrem ehemaligen Dekan Schahar Lifschitz gegründet.

Das Programm zielte zunächst darauf ab, Schulen aus dem säkularen und religiösen Bereich der jüdischen Gesellschaft zusammenzubringen. Seit dem vergangenen Jahr hat das Zentrum ein zusätzliches Programm entwickelt, das Begegnungen zwischen jüdischen und arabischen Oberstufenschülern ermöglichte.

Brücken schlagen innerhalb der israelischen Gesellschaft

Verschiedene Gruppen der israelischen Gesellschaft sollten zusammengebracht werden, um so Akteure für Veränderungen zu schaffen. Dies sagte der Direktor des Zentrums, Elad Caplan, der „Jerusalem Post“. Neben den Oberstufenschülern seien auch Universitätsstudenten Teil des Programms gewesen.

„Wir versuchen, eine Brücke zwischen der jüdischen und der demokratischen Identität Israels zu schlagen – sowie eine Brücke zwischen der akademischen Sphäre und der israelischen Gesellschaft“, ergänzte Caplan.

Besonders herausfordernd: Der aktuelle Krieg

Begegnungen zwischen den verschiedenen Gruppen der israelischen Gesellschaft während eines Krieges seien nie einfach. Alle hätten jedoch das Bedürfnis gehabt, sich zu treffen und zu diskutieren, sagte Manal Totry Dschubran, die akademische Leiterin des Programms. Die Idee habe darin bestanden, eine akademische Diskussion zu führen und nicht nur eine gesellschaftliche Begegnung schaffen. Das Ziel sei es gewesen, dass sich Menschen an den Gesprächen beteiligen.

Die Kombination aus Studium und Kommunikation habe es ermöglicht, schwierige Themen zu diskutieren, sagte Caplan. „Wir können unterschiedlicher Meinung sein, aber wir müssen einander verstehen.“

Ablauf und Erfolg des arabisch-jüdischen Programms

In diesem Jahr nahmen mehr als 300 Oberstufenschüler aus fünf Schulen sowie 40 Studenten der juristischen Fakultät an dem Programm teil. In jeder Gruppe waren zwei Mediatoren anwesend, ein jüdischer und ein arabischer. Für einige sei es die erste Interaktion mit einem Schüler aus der anderen Gruppe gewesen, sagte Caplan.

Die Studenten und Mediatoren hätten ein Feedback-Formular erhalten, das sie ausfüllen mussten, fügte Caplan hinzu. „Das Feedback war außergewöhnlich“, teilte Totry Dschubran mit. „Uns wurde gesagt, dass die Erfahrung positiv und stärkend war. Die Begegnung war natürlich und die Jugend hatte im Allgemeinen Spaß daran. Es war tatsächlich weniger herausfordernd und emotional aufgeladen, als wir gedacht hatten.“

Das israelische Bildungssystem ist in vier separate Schulsysteme für die verschiedenen Gruppen der israelischen Gesellschaft unterteilt. Begegnungen zwischen den Gruppen sind im schulischen Umfeld selten. Das Programm an der Bar-Ilan-Universität leistete Pionierarbeit. (vbr)

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6 Antworten

  1. Ein neues Programm in Israel , natürlich nur in Israel, „knüpft Beziehungen zwischen jüdischen und arabischen Schülern und Studenten“. Aber was geschieht zu Hause, wie stehen die arabischen Eltern dazu?

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    1. Allemal positiver als der Hass, der in Schulen in Gaza schon von klein auf geschürt wird.

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    2. Dort liegt das Problem, denn die Eltern sind mit einer anderen Ideologie aufgewachsen, dürfen und können diese Denkrichtung weder ablehnen noch verlassen. Das weiss doch jeder Israeli, dass der Koran ganz klar und unmissverständlich immer Dominanz fordert gegenüber Andersdenkenden!

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  2. Grundsätzlich muss man sowas Positiv sehen. Es ist in der Bibel ja auch verheisen dass einmal eine Straße des Friedens zu den Nachbarn durch Israel führen wird.

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  3. Gelobt sei dieses Israelische Projekt ! Von Israelischer Seite wird viel für die Verständigung getan, leider eben nicht auf arabischer Seite, und schon garnicht in der deutschen Ampel, die von Religionenverständigung überhaupt nichts hält. Denn das Wissen der Bibel, Koran, Ringparabel ist in der Ampel überhaupt nicht vorhanden, und von Israel lernt die Ampel erst recht nicht. Traurig, denn mit einer GROKO kann Vieles besser werden, und auch die religiöse Verständigung kann in Deutschland erfolgen. Mit einem anti-reliösen Bundeskanzler Scholz wird sich überhaupt nichts verbessern, und der Islam in Deutschland wird immer schlimmer, viele Linke in Deutschland hassen die Juden genauso wie die AFD auf der rechten Seite.

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  4. Gegen den Strom des Hasses zu schwimmen muss gelebt, gelehrt und gelernt werden. Das wird hier versucht. Es verdient unseren Respekt.

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