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Praktischer Trost

Jetzt ist die Zeit, sich an Israels Seite zu stellen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Vor allem vier Punkte sind wichtig.
Von Merle Hofer

Der 7. Oktober ist ein krasser Einschnitt in der israelischen Geschichte. Vieles ist seitdem nicht mehr, wie es war. Juden trauern um ihre Toten oder bangen um ihre entführten oder verletzten Familienmitglieder. Exemplarisch für die Bevölkerungsstruktur des Staates Israel ist der Umstand, dass unter den Toten auch Beduinen sowie unter den Geiseln in Gaza auch Ausländer sind. Der brutale Angriff war gegen Juden gerichtet – und doch sind auch Nichtjuden untrennbar davon betroffen.

Für Christen in den Nationen stellen die Gräuel, die an jenem Schabbat von Fanatikern der Terror-­Organisation Hamas aus dem Gazastreifen in Südisrael verübt wurden, ebenfalls einen Einschnitt dar. Bekennende Israelfreunde sind betrübt. Sie leiden mit und fragen, wie sie ihren jüdischen Freunden helfen können. Doch spätestens seitdem sich zehntausende Bürger auf den Straßen in den großen Städten Europas gegen Israel aussprechen, sind auch Christen, die bisher schwiegen oder denen Israel nicht wichtig war, gefragt, sich zu positionieren.

Vor mehr als 2.500 Jahren lautete die Botschaft des Propheten Jesaja „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott“. Seit Jahrzehnten ist dieser Vers Motivation für so manches Israelwerk. Seit dem 7. Oktober ist er aktueller denn je. Wer sich Jesus-Nachfolger nennt, dem bleibt keine Wahl, als sich voll und ganz an die Seite Israels zu stellen.

„Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott.“

Jesaja 40,1

Dieser Trost wird in vier Punkten konkret: Gebet für Israel, Solidarisierung mit Israel, Spenden für Israel und Information, um gegen Fake News aufzustehen.

Gebet

Dass Christen für Israel beten, versteht sich von selbst. Schon der biblische König David fordert in den Psalmen auf, nach dem Schalom – dem Frieden – Jerusalems zu fragen, sprich: um diesen zu bitten. In Dankbarkeit sollten Christen das jüdische Volk außerdem bedenken, weil sie nur durch die Juden den Zugang zu Gott über den jüdischen Messias Jeschua HaMaschiach, Jesus Christus, erhalten haben.

In Zeiten des Internets ist es leichter denn je, an Informationen zum konkreten Gebet zu kommen. Die Namen der Geiseln liegen uns ebenso vor wie die der Entscheidungsträger in Israel und auf palästinensischer Seite. Auch Politiker in Europa brauchen Weisheit und an vielen Stellen ein Umdenken in Bezug auf Israel.

Solidaritätsveranstaltungen

Eine Kirchengemeinde in Norddeutschland beleuchtet abends die weiße Kirchenmauer mit einem Bild, welches das mit der israelischen Flagge beleuchtete Brandenburger Tor zeigt. Darunter steht „Betet für Israel“. Einmal wöchentlich ist Gebet an der Kirche.

In einer Universitätsstadt haben zwei junge Frauen eine Demonstration vor dem Rathaus angemeldet. Dort stehen sie mit Israelfahne, Schildern und Kerzen und kommen mit Menschen ins Gespräch.

Wieder andere schreiben Leserbriefe und sprechen laut aus, wenn sie mit der Berichterstattung nicht einverstanden sind.

In Süddeutschland drucken junge Leute die israelische Flagge auf Papier aus, schreiben darauf „Wir stehen an Israels Seite“. Sie sammeln Unterschriften, schicken das Papier digital nach Israel und verbreiten es im Internet.

Spenden

Viele seriöse christliche und jüdische Werke sammeln Spenden für Israel. Manche helfen Studenten, ihr Studium auch während des Reservedienstes nicht aufzugeben. Andere federn Mehrausgaben für Altersheime, Kindergärten und sozialen Einrichtungen in Zeiten von permanentem Raketenbeschuss ab, oder stellen Unterkünfte für israelische Binnenflüchtlinge zur Verfügung. Auch Journalismus wie der von Israelnetz finanziert sich durch Spenden.

Informieren

Christen müssen sich informieren, um für die Wahrheit einzustehen. In Zeiten von Social Media verbreiten sich Nachrichten oft in Echtzeit – gerade da ist gesunde Skepsis gefragt. Guter Journalismus recherchiert und wartet, bis er seriöse Nachrichten weitergeben kann.

Ohnehin ist es letztlich Gott selbst, der sein Volk tröstet. Doch er möchte auch uns als Heiden aus den Nationen dazu gebrauchen. Auf welche Art er das tut, ist ein Geheimnis. Lassen Sie es uns gemeinsam ausprobieren!

Israelnetz Magazin

Dieser Artikel ist in einer Ausgabe des Israelnetz Magazins erschienen. Sie können die Zeitschrift hier kostenlos und unverbindlich bestellen. Gern können Sie auch mehrere Exemplare zum Weitergeben oder Auslegen anfordern.

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6 Antworten

  1. Ja, es gäbe da noch viel aufzuzählen. Aber der Impuls ist wichtig.
    Beispielsweise befinden sich bereits jetzt viele Deutsche zum Helfen bei der Ernte in Israel. Ab 25.12.2023 fliegt die nächste Gruppe zum Helfen in der Landwirtschaft. Zwei weitere Gruppen folgen im Januar. Außerdem haben sich über unser Netzwerk zusätzlich viele Einzelpersonen zu einem gleichartigen Dienst in Israel in den nächsten Wochen verabredet. Es gibt schon eine Warteliste von willigen handwerklich begabten Leuten, die so bald wie möglich beim Wiederaufbau in den vom Massaker betroffenen Kibbuzim helfen wollen. Weitere konkrete Aktivitäten in Israel können mit den in Deutschland ansässigen Israelwerken vereinbart werden. Einige der Möglichkeiten findest Du unter http://www.zum-leben.de.

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  2. Weiterer Auftrag an Christen, siehe Gemeinde Philadelphia Off.3.9 und Römer 11.13-14

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  3. @israelnetz
    Vielen Dank für die gute Berichterstattung in diesem ereignisreichen Jahr.
    Gottes Segen für das neue Jahr !

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  4. Ich wünsche Israel alles Gute und der Welt viel Kraft, aufdass es mehr Menschen gibt, die Situation sowohl im Nahen Osten als auch in der Ukraine begreifen. Ich wiederhole mich von anderen Kommentaren, mit Jesu Stellung zum Gesetz sollte das Christentum „bekehrt“ werden zu einem pro-jüdischen Christentum. USA und UK stehen auf der guten Seite, in Deutschland muss die Wende her, wenn die Israel-Freunde endlich mehr Gehör in GER finden werden,..
    Ich glaube, dass Gebete helfen, und ich werde weiter für Israel beten und hoffe, dass ich in 2024 mehr Erfolg haben werde, etwas zu erreichen. „Sarah, Rebekka, Rahel, Leah, Abraham, Isaak, Jakob, Deutschland glaubt ein Israel, Sarah, Ribka, Rachel, Leah, Abraham, Izhak, Jakov, Germany believes on Israel ! “ Kai Wegener ist für mich ein Mensch, der Israel helfen kann, weil er als Regierender Bürgermeister auch in der Öffentlichkeit steht. Es gibt nur wenige Mächtige in GER, die den Ernst der Lage mit HAMAS; HISBOLLAH, Huthi, Iran begreifen, Gott wird die Wende schaffen, und Kai Wegener und Joe Biden stehen auf der Seite des Guten !
    Dass Jesus von Nazareth, aus dem Jüdischen Lande in Bethlehem geboren ward, sollte auch alle hierzulande bewegen, das Lukas-Evangelium möge morgen wieder gehört werden. Ich wünsche, dass auch die Ukraine mal wieder Ruhe finden wird, aber dieses Weihnachten ist Krieg, und das fast überall. Für den Sieg der Guten, gegen das Böse ! Möge 2024 besser werden… !

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