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Tamar-Gasfeld soll teilweise an Emiratis verkauft werden

Mit dem Verkauf eines Gasfeldes könnte erstmals ein strategisches israelisches Wirtschaftsgut in die Hände eines arabischen Staates gelangen. Energieminister Steinitz lobt dies als Zeichen der wachsenden Kooperation.
Erdgasförderung im Tamar-Feld vor der israelischen Küste (Archivbild)

HERZLIA / DUBAI (inn) – Das israelische Energieunternehmen Delek Drilling will seine Anteile am Tamar-Gasfeld an den Ölkonzern Mubadala Petroleum aus Abu Dhabi verkaufen. Das verkündete Delek Drilling in einer Pressemitteilung am Montag. Die beiden Parteien unterzeichneten eine Absichtserklärung. Diese ist noch nicht bindend. Bis zum 31. Mai soll das Geschäft abgeschlossen sein. Es umfasst 1,1 Milliarden Dollar.

Der Deal wäre der bisher größte, seitdem die Vereinigten Arabischen Emirate und Israel im vergangenen Jahr diplomatische Beziehungen zueinander aufgenommen haben. Weniger als ein Jahr nach Unterzeichnung der Abraham-Abkommen würde Israel Teile eines seiner wichtigsten strategischen und wirtschaftlichen Sachgüter in die Hände der Emiratis geben. Mubadala Petroleum ist Eigentum des Emirats Abu Dhabi.

Das Tamar-Gasfeld wurde 2009 entdeckt. Es befindet sich in Israels ausschließlicher Wirtschaftszone, 90 Kilometer westlich von Haifa im Mittelmeer. Das Feld beherbergt 369 Milliarden Kubikmeter förderbares Gas. Die jährlich 11 Milliarden geförderten Kubikmeter dienen zur Deckung des israelischen Bedarfs und werden zudem nach Jordanien und Ägypten exportiert.

Es läuft nach Plan

In ihrem „Gas-Fahrplan“ entschied die israelische Regierung 2015, den Markt für Erdgas zu dezentralisieren und den Wettbewerb zu fördern. In dem Zuge wurde Delek Drilling dazu verpflichtet, seine nicht selbst genutzten Anteile im Umfang von 22 Prozent am Tamar-Feld bis Ende 2021 zu verkaufen. Der israelische Energieminister Juval Steinitz (Likud) reagierte aufn die Ankündigung des Deals am Montag erfreut: „Wie ich es versprochen habe, löst sich das israelische Gasmonopol auf.“

Weiter führte Steinitz aus: „Große internationale Konzerne kommen und drücken ihr Vertrauen in unseren Gasmarkt aus. Und nun, nach Unterzeichnung der Abraham-Abkommen, investiert auch ein Unternehmen aus einem arabischen Land. Ich glaube, dies ist der Anfang einer Kooperation zwischen unseren Ländern im Bereich der Energiewirtschaft und anderen Wirtschafts- und Politikfelder zum Wohle unserer Bürger.“

Von: tk

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