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Ausnahmezustand in israelischer Stadt Lod

Überall in Israel eskaliert die Gewalt: Araber greifen Juden an, setzen Synagogen in Brand. Der Bürgermeister von Lod spricht von einer „Kristallnacht“. Die Regierung verhängt den Ausnahmezustand und entsendet die Grenzpolizei.
Laut Medienberichten fliehen Juden vor dem arabischen Mob aus der Stadt

LOD (inn) – Mehrere israelische Städte sind Dienstagnacht im Chaos versunken. Dies geschah inmitten heftigen Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen und gewalttätiger Ausschreitungen von Palästinensern in Ostjerusalem. In Lod, einer Stadt mit gemischter Bevölkerung, haben Araber in der Nacht Juden angegriffen. Der Bürgermeister Jair Revivo (Likud) sprach von einer „Kristallnacht“. Araber setzten drei Synagogen in Brand, dazu zahlreiche Geschäfte. Dutzende Autos brannten. Auch die Stadthalle und ein Museum wurden angegriffen. Mindestens zwei Menschen wurden schwer verletzt.

Es gibt Berichte über jüdische Vergeltungsangriffe. Ein muslimischer Friedhof der Stadt wurde demnach angezündet. Am Montag war bei Zusammenstößen ein 33-jähriger Araber erschossen worden. Drei Israelis wurden in dem Zusammenhang festgenommen. Sie geben an, in Notwehr gehandelt zu haben. Bürgermeister Revivo beklagte: „Wir haben die Kontrolle über die Straßen verloren.“ Er äußerte die Sorge, dass Jahrzehnte des Bemühens um friedliches Zusammenleben zunichte gemacht würden und warnte vor einem „Bürgerkrieg“.

Der israelische Polizeichef Kobi Schabtai sagte: „Diese Art von Gewalt haben wir seit dem Oktober 2000 nicht erlebt.“ Er bezog sich auf arabische Aufstände zu Beginn des Palästinenseraufstandes, der „Zweiten Intifada“. Schabtai kündigte an, sein Büro nach Lod zu verlegen, bis sich die Lage dort beruhigt.

Dienstagnacht verhängte die israelische Regierung den Ausnahmezustand über Lod. Der seltene Schritt soll der Polizei mehr Handlungsspielraum geben, um etwa Teile der Stadt abzuriegeln. Zudem beschlossen Premier Benjamin Netanjahu (Likud) und Verteidigungsminister Benny Gantz (Blau-Weiß), Einheiten der Grenzpolizei nach Lod zu verlegen. Netanjahu besuchte die Stadt südöstlich von Tel Aviv noch in der Nacht und sagte sichtlich angeschlagen: „Wir werden Recht und Ordnung mit eiserner Faust wieder herstellen.“ Notfalls komme eine Ausgangssperre in Betracht.

Berühmtes Fischrestaurant abgebrannt

Gewalttätige Ausschreitungen gab es auch in mehreren mehrheitlich von Arabern bewohnten Orten sowie in Städten mit gemischter Bevölkerung wie Jaffa und Ramle. In der nordisraelischen Hafenstadt Akko wurde das berühmte Fischlokal von Uri Buri angezündet und ist völlig ausgebrannt. Es war eine Anlaufstelle für Israelis und Touristen. Uri Buri (Jeremias) ist berühmt für seinen riesigen Rauschebart und seine Kunst, frischen Fisch zuzubereiten. Er ist bekannt für das friedliche Zusammenleben von Juden mit Arabern und wurde so zu einem Symbol der gemischten Stadt Akko.

Am Mittwochmittag ist Netanjahu in der Stadt eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin hat die Gewalt am Mittwoch als „brutalen Angriff auf die Koexistenz im Staat Israel“ scharf verurteilt. Er sagte: „Der Anblick des Pogroms in Lod und der Unruhen im ganzen Land durch einen aufgehetzten und blutrünstigen arabischen Mob, der Menschen verletzt, Besitz zerstört und sogar heilige jüdische Orte angreift, ist unverzeihlich.“

Von: tk / uws

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