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Terrorist muss lebenslang ins Gefängnis

Nach dem dreifachen Mord von Halamisch hält ein Richter die Todesstrafe für angemessen. Doch das Gericht verurteilt den Attentäter dazu, den Rest seines Lebens hinter Gittern zu verbringen. Den 19-jährigen Palästinenser lässt das ebenso kalt wie seine brutale Tat.
Die drei Opfer des Mordanschlags von Halamisch

JERUSALEM (inn) – Ein israelisches Militärgericht hat den palästinensischen Terroristen Omar al-Abed wegen dreifachen Mordes und versuchten Mordes zu einer vierfachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der 19-Jährige hatte an einem Schabbatabend im vergangenen Juli in der Siedlung Halamisch drei Mitglieder der Familie Salomon erstochen. Reue zeigte er nicht. Einer der Richter forderte die Todesstrafe, wurde aber von seinen beiden Kollegen überstimmt.

Richter Dov Gilboa sprach im Zusammenhang mit dem Dreifachmord von „sehr außergewöhnlichen Umständen“. „Der Angeklagte hat von der Planungsphase bis zum verbrecherischen Massaker als einer gehandelt, der ein Gemetzel verüben will“, zitiert ihn die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. „Seine Vergehen gehören zu den schwersten im israelischen Gesetzbuch. Daraus folgt, dass der Angeklagte die Höchststrafe erhalten muss. Die Frage kommt auf, ob es genug ist, ihn zu einer Strafe zu verurteilen, die dazu führt, dass er nie mehr das Tageslicht sieht, oder ob der Ankläger seine Seele an seinen Schöpfer zurückgeben muss.“

Gilboa ergänzte: „Während des gesamten Prozesses habe ich ihn beobachtet, wie er sich amüsierte und lächelte, selbst vor der Familie. Ich setze fest, dass die Strafe für den Angeklagten die Todesstrafe ist.“ Die beiden anderen Richter hingegen sprachen sich für die vierfache lebenslange Haftstrafe aus. Im Urteil wird außerdem festgelegt, dass Al-Abed nie bei einem Gefangenenaustausch freikommen darf.

Lieberman: Haftstrafe reicht nicht aus

Im Dezember hatte das Gericht den Palästinenser schuldig gesprochen. Daraufhin forderte Verteidigungsminister Avigdor Lieberman die Todesstrafe. Auf Twitter schrieb er: „Jüdisches Blut ist nicht billig. Wir haben keinen Platz für Terroristen, nicht einmal in unseren Gefängnissen.“ Nach der Verkündigung des Strafmaßes twitterte der Vorsitzende der Partei „Israel Beiteinu“: „Keine Anzahl lebenslanger Haftstrafen ist ausreichend, um diesen Menschen zu strafen, der immer noch ein Lächeln auf sein Gesicht geschmiert hat. Mein Herz schmerzt mit der Familie Salomon.“

Der Mord ereignete sich am 21. Juli 2017. Die Familie Salomon wollte die Geburt eines neuen Enkels feiern. Als Al-Abed an der Tür klopfte, hielten sie ihn für einen der ersten Gäste. Er ermordete zuerst die 46-jährige Chaja Salomon. Dann stach er auf deren 68 Jahre alte Mutter Tova Salomon ein. Diese rannte nach oben und schrie: „Terrorist“. Dadurch konnte sich ihre Schwiegertochter Michal mit den Kindern verstecken. Der Palästinenser tötete Michals 36-jährigen Mann Elad. Auf Chajas und Elads Vater Josef stach er 15-mal ein, bis sich der 70-Jährige nicht mehr bewegte. Indes hörte ein Nachbar, ein Soldat außer Dienst, die Schreie. Er schoss durch das Küchenfenster, verwundete den Angreifer und wartete mit seinem Vater, bis die Sicherheitskräfte eintrafen.

Hinterbliebene forderten Vorgehen gegen Löhne für Terroristen

Für die Ermordung der drei Juden verhängten die Richter eine dreifache lebenslange Gefängnisstrafe über Al-Abed. Der versuchte Mord an Tova Salomon wurde mit einer weiteren lebenslangen Haftstrafe geahndet. Nach eigenen Angaben wollte sich der Mörder für israelische Metalldetektoren auf dem Weg zum Tempelberg rächen, die mittlerweile wieder entfernt wurden.

Die Witwe Michal Salomon und ihr Vater Dan Landa hatten die Richter aufgerufen, Terroristengehälter von Steuergeldern abziehen, die Israel im Namen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) einzieht. Die PA hetze „explizit durch jedes ihnen zur Verfügung stehende Mittel zum Mord an Juden auf“, schrieben die beiden Hinterbliebenen laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. Der Mord an Juden sei „ein leichter Weg geworden, um an Geld zu kommen, eine Lösung für persönliche und soziale Probleme, und mehr“.

Von: eh

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