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Botschaft in Abu Dhabi eingeweiht

Durch die Einweihung der israelischen Botschaft nimmt die Normalisierung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten weiter Form an. Außenminister Lapid betont dabei die Zugehörigkeit seines Landes zum Nahen Osten.
Betonte in Abu Dhabi Israels Friedenswillen: Außenminister Lapid

ABU DHABI (inn) – Die israelische Botschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist offiziell eröffnet. Am Dienstag nahm Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) an der Einweihung der diplomatischen Vertretung in Abu Dhabi teil. Dabei würdigte er den früheren israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) als „Architekten der Abraham-Abkommen“ mit mehreren arabischen Staaten.

„Dies ist ein historischer Augenblick“, sagte Lapid laut einer Mitteilung des Außenministeriums bei der Zeremonie. „Und er erinnert daran, dass Geschichte von Menschen geschaffen wird. Menschen, die Geschichte verstehen, aber gewillt sind, sie zu verändern. Menschen, die die Zukunft der Vergangenheit vorziehen.“

Israel und die Emirate hätten sich entschieden: „Frieden statt Krieg. Zusammenarbeit statt Konflikt.“ Der israelische Minister ergänzte: „Was wir heute hier tun, ist nicht das Ende des Weges, sondern der Anfang. Von hier aus machen wir uns auf den Weg.“

Feindseligkeit durch Freundschaft ersetzen

Dabei betonte Lapid, dass sein Land zum Orient gehöre: „Israel will Frieden mit seinen Nachbarn. Mit allen Nachbarn. Wir gehen nirgendwo hin. Der Nahe Osten ist unsere Heimat. Wir sind hier, um zu bleiben. Wir rufen alle Länder der Region auf, das anzuerkennen. Und mit uns zu reden.“ Probleme und Feindseligkeit würden nicht von selbst verschwinden. „Menschen können sie durch Freundschaft, Großzügigkeit und die Suche nach gemeinsamem Wohl ersetzen.“

Der Außenminister dankte den emiratischen Kronprinzen Scheich Mohamed Bin Sajed und Präsident Sheich Chalifa Bin Sajede für deren Vision und Inspiration. Dann fügte er hinzu: „Ich möchte, im Namen von uns allen, dem früheren israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu danken, der der Architekt der Abraham-Abkommen war und der unermüdlich gearbeitet hat, um sie herbeizuführen. Dieser Augenblick gehört ihm nicht weniger als uns.“ Dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und dessen Nachfolger Joe Biden dankte er „für ihre kompromisslose Unterstützung“. Israel, die Emirate und Bahrain hatten die Abkommen im September in Washington unterzeichnet.

Treffen mit israelischen Journalisten

Es war seit der Unterzeichnung der erste offizielle Besuch eines israelischen Ministers in den Emiraten. Lapid traf sich auch mit dem emiratischen Außenminister Abdullah Bin Sajed al-Nahjan. Anschließend hielt er eine Pressekonferenz vor israelischen Journalisten ab. Dort sagte er: „Letztendlich müssen die Palästinenser selbst den Willen haben, sich nach vorn zu bewegen, damit jemand anderes hineinkommen und ihnen helfen kann. Das ist derzeit nicht der Fall.“ Er sei zuversichtlich, dass die Emirate eine positive Rolle einnehmen würden, sofern es einen Prozess mit den Palästinensern gebe.

Einem Bericht der Onlinezeitung „Times of Israel“ zufolge zeigte sich Lapid beeindruckt von den Emiratis: Diese hätten großes Verständnis für die israelischen Herausforderungen im Bereich der Sicherheit. Er bezog sich damit auf Äußerungen emiratischer Vertreter während der Operation „Wächter der Mauern“ im Mai. „Man muss das Material wirklich verstehen, um so zu antworten, wie sie es getan haben.“

Konsulat eingeweiht

Am Mittwoch stand eine weitere Einweihung auf dem Programm des israelischen Außenministers. In Dubai eröffnete Lapid ein Konsulat. Dieses soll nach seiner Aussage ein Zentrum für Dialog und Zusammenarbeit werden. Der emiratische Staatsminister für Künstliche Intelligenz, Omar Sultan al-Olama, war bei der Feierstunde zugegen. Er sagte, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern würden zu einer stabileren und sichereren Region beitragen.

Von: eh

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