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Sudan schafft Anti-Israel-Gesetz ab

Der Sudan hat nicht nur in verschiedenen Kriegen gegen den „Feindstaat“ Israel gekämpft. Auch der Boykott des jüdischen Staates war per Gesetz festgeschrieben. Das hat nun ein Ende.
Moschee in der sudanesischen Hauptstadt Khartum (Archivbild)

KHARTUM (inn) – Der Sudan hat am Montag ein jahrzehntealtes Israelboykott-Gesetz abgeschafft. Das teilte der sudanesische Justizminister Nasredin Abdulbari auf Twitter mit. Es ist ein weiterer Schritt im Normalisierungsprozess zwischen dem afrikanischen Land und Israel. Das Boykottgesetz von 1958 verbot diplomatische Beziehungen zum jüdischen Staat. Zudem stellte es Handel mit Israelis oder israelischen Unternehmen unter Strafe. Zuwiderhandlung konnte mit bis zu zehn Jahren Gefängnis geahndet werden.

Das sudanesische Regierungskabinett hatte am 6. April einen Entwurf zur Annullierung des Gesetzes angenommen. Der Beschluss ist nun gültig, nachdem auch der „Souveräne Rat“ zugestimmt hat. Sudanesen dürfen fortan mit Israelis Handel treiben. Außerdem können sie Familienangehörige in Israel besuchen. Das sudanesische Kabinett bekräftigte aber auch seine Befürwortung eines unabhängigen palästinensischen Staates im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung.

Der Sudan ist das dritte arabische Land nach den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain, das im Zuge der Abraham-Abkommen im Jahr 2020 einer Normalisierung mit Israel zustimmte. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hatte die Annäherung maßgeblich mitverhandelt. Die USA nahmen den Sudan im Gegenzug von ihrer Liste der Terrorunterstützer. Anders als die Emirate und Bahrain hatte der Sudan in mehreren Kriegen gegen Israel gekämpft, wie etwa im israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 und dem Sechs-Tage-Krieg 1967.

Von: tk

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