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Rivlin erhält Auszeichnung aus Washington

Ein amerikanisches Institut würdigt Israels Präsidenten Rivlin wird für seine Friedensbemühungen im Nahen Osten. In seiner Dankesrede betont er den Wunsch nach einem Frieden mit den Palästinensern.
Wegen der Corona-Pandemie nahm Präsident Reuven Rivlin (Mitte) die Medaille nicht in Washington, sondern in seinem Jerusalemer Amtssitz entgegen

JERUSALEM (inn) – Das „Washingtoner Institut für Nahostpolitik“ (WINEP) hat Israels Präsident Reuven Rivlin am Donnerstag mit der Scholar-Statesman Medal geehrt. Die Auszeichnung erhält der 81-Jährige für seine Bemühungen, den Frieden im Nahen Osten voranzutreiben. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Ehrung online statt. In der Laudatio bezeichnete der geschäftsführende Direktor des Instituts, Robert Satloff, es als Privileg, Rivlins „Engagement für Integrität und seinen Einsatz für Toleranz, Einheit und Hoffnung“ zu ehren.

Rivlin sprach in der Dankesrede über seine Hoffnung, den israelisch-palästinensischen Konflikt auf der Grundlage gegenseitigen Respekts und Vertrauens zu beenden. „Ohne Vertrauen können wir nicht zu irgendeiner Art von Abkommen und Verständigung gelangen, um die Tragödie, in der wir leben, zu beenden und zu einem echten Frieden zu kommen“, sagte Rivlin. Die Normalisierungsabkommen mit Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie die Gespräche mit dem Sudan zeigten, wie wichtig gegenseitiges Vertrauen sei.

Gegenüber dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, habe er bereits mehrfach betont, dass Israelis und Palästinenser nicht verdammt seien, zusammenzuleben. Vielmehr „sind wir dazu bestimmt, zusammenzuleben“. Obwohl Israel bereits mit Königen und Präsidenten Frieden geschlossen habe, sei dies noch nicht genug: „Wir haben keinen Frieden zwischen den Völkern.“ Solange es keinen Frieden zwischen den Menschen gebe, werde immer etwas zu einem echten Frieden und Verständigung fehlen.

USA – ein Freund Israels

Rivlin erzählte, wie er dem US-Präsidenten Donald Trump erklärt habe, dass Frieden nur mit gegenseitigem Vertrauen, Respekt und Zuversicht möglich sei. Trump habe das, im Gegensatz zu vielen Verantwortungsträgern aus dem Nahen Osten, verstanden.

Im Hinblick auf den kommenden Regierungswechsel in den USA sagte Rivlin: „Wir sind keine Republikaner und wir sind keine Demokraten. Wir wissen aber, dass das amerikanische Volk unser Freund ist – überparteilich.“ Diese Freundschaft gehe über die Grenzen der Politik hinaus.

Vor Rivlin gehörten bereits der frühere US-Präsident Bill Clinton, die amerikanischen Außenminister Henry Kissinger und Condoleezza Rice, der britische Premierminister Tony Blair und der jordanische König Abdullah II. zu den Preisträgern.

Von: mas

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