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Pessach wieder im größeren Kreise

Das Pessachfest bedeutet für jüdische Israelis auch eine Befreiung von Corona-Auflagen. Ein besonderer Gruß kommt vom neuen Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate.
Dank der deutlich gesunkenen Infektionszahlen in Israel war der Sederabend wieder in größeren Gruppen möglich

JERUSALEM (inn) – Nach einem ungewöhnlich ruhigen Sederabend vor einem Jahr haben Juden in Israel am Samstagabend das Pessachfest wieder im Familienkreis begonnen. Zugelassen waren 20 Personen in Gebäuden und 50 im Freien. Mehr als 130.000 Israelis nutzten den ersten Tag der Festwoche, der ein Feiertag ist, für Ausflüge in Parks und Naturreservate. Zudem feierten etwa 1.000 Menschen den Sederabend in einem Naturpark, wie die Nachrichtenseite „i24news“ berichtet.

Grund für die Lockerungen sind die weiterhin sinkenden Corona-Zahlen: Am Montagmorgen hatten die Behörden Kenntnis von 9.258 aktiven Fällen, damit liegt diese Zahl erstmals seit etwa einem Jahr unter 10.000. Die Rate positiver Tests betrug am Sonntag 1,2 Prozent. Von den Infizierten gelten 467 als schwer erkrankt. 4,7 Millionen Israelis sind zweifach geimpft, 5,2 Millionen haben bislang eine Dosis erhalten. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind 6.194 Menschen.

Priestersegen an zwei Tagen

Wegen der sinkenden Zahlen gibt es in diesem Jahr auch wieder den priesterlichen Segen an der Klagemauer, Birkat Cohanim. Dabei sprechen Juden aus dem Priestergeschlecht den Aaronitischen Segen aus 4. Mose 6: „Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet: Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Denn ihr sollt meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne.“

Weil sie viele Besucher aus dem gesamten Land erwarteten, hatten sich die Organisatoren für eine Zweiteilung entschieden: Am Montagmorgen gab es die Zeremonie zum ersten Mal, am Dienstag wird sie für weitere Gäste wiederholt. Der Jerusalemer Bürgermeister Mosche Lion (Jeruschalajim Schelanu) und Religionsminister Ja’akov Avitan (Schass) waren ebenso zugegen wie die beiden Oberrabbiner und der für die Klagemauer zuständige Rabbi Schmuel Rabinovitz.

Pessach-Wünsche aus den Emiraten

Indes hat der neue Botschafter der Emirate in Israel, Mohammed al-Chadscha, am Sonntagabend Pessach-Grüße auf Hebräisch und Englisch veröffentlicht. Auf Twitter schrieb er: „Lassen Sie uns in dieser Pessachwoche alle die universellen Ideale von Freiheit und hoffnungsvollen Neuanfängen feiern. Wir haben viel Grund zur Freude und zur Vorfreude. Frohes Pessach und Chag Sameach. Bis bald, Israel.“ Al-Chadscha hatte im März Israel besucht, derzeit ist er außer Landes.

In der neuen israelischen Botschaft in den Emiraten feierten Juden am Samstagabend erstmals einen Seder. Die Zahl der Juden in dem Golfstaat wird auf etwa 3.000 geschätzt. Im September hatten Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate in Washington ein Normalisierungsabkommen unterzeichnet.

Von: eh

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