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Palästinenser protestieren gegen PA

In Hebron gehen Tausende Menschen auf die Straße. Ihre Proteste richten sich gegen hohe Lebenshaltungskosten und schlechte Sicherheitsstandards. Verantwortlich für die Missstände machen sie die Palästinensische Autonomiebehörde.
Von Israelnetz

HEBRON (inn) – Tausende Menschen sind in den vergangenen Tagen in Hebron auf die Straße gegangen, um gegen die hohen Lebenshaltungskosten zu protestieren. Um auf die Missstände aufmerksam zu machen, blockierten zudem mehrere Lastkraftwagen die Straßen des Stadtzentrums. Teilnehmer hielten Schilder in die Höhe mit der Aufschrift: „Wir möchten leben, ‚nein!‘ zu hohen Preisen!“ Dies berichtet Muhammad al-Kassim von der amerikanischen Nahost-Zeitung „The Media Line“.

Al-Kassim zitiert den Bürgermeister der Stadt, Taisir Abu Sneina: „Was in unserem Bezirk täglich vor sich geht, die hohen Kosten und die Nichtexistenz von Sicherheit eingeschlossen, liegt allein in der Verantwortung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Sie müssen sich darum kümmern.“ Der Bürgermeister fragt: „Die Menschen leiden unter Angst und sorgen sich um ihre Zukunft. Wo bleiben die Steuergelder, die die Menschen zahlen?“

Seit Monatsbeginn sind die Preise für Lebenshaltungskosten, darunter auch Elektrik und Benzin, massiv gestiegen. Die Demonstranten fordern, dass sich die Regierung um die Sorgen der Menschen kümmert.

Kleinbus-Fahrer Jakob al-Wery sagte der Onlinezeitung: „Wir wenden uns an die Regierung, dass sie den Menschen helfen sollte. Zu den aktuellen Ereignissen werden wir nicht schweigen. Diese Hungerpolitik soll dazu führen, Menschen zu verdrängen – das werden wir nicht zulassen.“ Ein Mobilfunkverkäufer aus der Stadt sagte weiter: „Unsere Politiker sollten mit uns fühlen. Bei den jetzigen Preisen können wir unsere Familien nicht mehr versorgen.“

Clanstreitigkeiten sorgen für Angst auf den Straßen

Neben den hohen Preisen sorgen Clan- und Familienfehden für ständige Angst unter den Bewohnern der Stadt. Ein prominenter Konflikt ist vergangenen Sonntag aufgebrandet: ein Mitglied der Al-Owaiwi-Familie hatte ein Mitglied der Al-Dscha’abari-Familie getötet, als Rache für den Mord an einem Familienangehörigen vor 15 Jahren. Taxifahrer Dschawdat Amer sagte gegenüber „The Media Line“: „Was hier in Hebron passiert, geht über einfaches Sicherheitschaos hinaus. Im Prinzip ist es ein Straßenkrieg, der Frauen und Kinder terrorisiert. Niemand fühlt sich mehr sicher in seinen Häusern, doch eine Reaktion von offizieller Seite steht aus.“

Der Aktivist Issa Amro sagte, dass die PA „ihr Ansehen deutlich eingebüßt hat“. Sie sei nicht länger in der Lage, ihre Kontrolle über Hebron und andere Bereiche der palästinensischen Gebiete auszuüben.

In der vergangenen Woche hatten mehrere palästinensische Unternehmen die Preise ihrer Produkte erhöht. Der öffentliche Druck führte zu Druck auf die PA und einzelne Preiserhöhungen konnten rückgängig gemacht werden. Premierminister Mohammed Schtaje (Fatah) kündigte die Gründung eines Ausschusses an, der die Preiserhöhungen lokaler Märkte untersuche. Die Regierung werde alles unternehmen, um „die Armen und Geringverdiener“ beim Bestreiten des täglichen Lebens zu unterstützen. (mh)

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2 Antworten

  1. Das Problem mit Kriminalität ist auch in Israel Kernland bekannt. Die arabische Großfamilien haben sich bekämpft. Mit Hilfe von israelische Polizei wird das jetzt bekämpft. Bessere Polizei könnte auch in Gebieten dies lōsen. Dafür und für günstigere Preise braucht man geld. Das aber versinkt in dunklen Kanälen der Korruption und als Stipendien an Mörder gezahlt. Es wird auch Hass gegen Juden finanziert. Bis das so ist wird sich nie was besser. Man soll mit Israel kooperieren, in Bildung investiere. Staat sich freuen das Produkte aus den Gebieten baikotiert werden besser für die werben und versuchen neue Arbeitsplätze zu etablieren. Fabriken in die Gebiete hereinlassen. Das ist die schönere Zukunft. Hass und dumme nichts bringende Gewalt bringt gar nichts

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    1. Genau das ist es Jerry,

      Solange nicht die PA dazu gezwungen wird das Geld dafür zu verwenden, wozu sie es bekommen wird es nie anders. Aber an die „heilige Kuh“ will man ja nicht ran.

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