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Ochana trifft jüdische Schüler in Berlin

Der israelische Parlamentspräsident Ochana ist zu Besuch in Deutschland. Dabei trifft er die Bundestagspräsidentin und jüdische Schüler.
Von Israelnetz
Amir Ohana & Bärbel Bas

BERLIN / JERUSALEM (inn) – Am zweiten Tag seines Deutschlandbesuches hat der israelische Parlamentspräsident Amir Ochana (Likud) etwa 30 Schüler des Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn getroffen. In dem Treffen am Dienstag drückten die Schüler ihre Sorge um ihre jüdische Identität in Deutschland nach dem 7. Oktober aus.

Ein Mädchen sagte: „Ich traue mich nicht mehr zu sagen, dass ich eine jüdische Schule besuche“. Die Situation habe einen Punkt erreicht, an dem Menschen jüdische Geschäfte boykottierten. Die Ereignisse hätten dazu geführt, dass viele der Jugendlichen darüber nachdenken, sich in die israelische Armee einzuschreiben und nach Israel einzuwandern.

Ochana äußerte seine Sorge über die Lage der Schüler und versicherte ihnen, dass Israel immer an ihrer Seite stünde. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) sagte: „Wir müssen alles tun, um sicherzustellen, dass Juden in Berlin und in ganz Deutschland keine Angst haben, offen ihren Glauben zu bekennen und einen Davidstern zeigen zu können.“

„Israel kann sich auf Deutschland verlassen“

Bereits am Montag hatte Ochana die Bundestagspräsidentin zu einem Gespräch im Reichstagsgebäude getroffen. In einer Presseerklärung versicherte Bas: „Israel kann sich auf Deutschland verlassen“. Die Beziehung der beiden Staaten bezeichnete sie als „einzigartiges, enges und freundschaftliches Verhältnis“, das durch das gemeinsame Gedenken an die Scho’ah geprägt sei.

Laut der Presseerklärung des Bundestags erinnerte Bas auch an die Geiseln, die seit dem „barbarischen Terrorakt“ der Hamas am 7. Oktober 2023 noch immer in Gefangenschaft seien. Ochana appellierte in seiner Rede an alle Staaten der „freien Welt“, sich für die Rückführung der Geiseln einzusetzen. Das gelte auch für die Medien, die in einer „verleumderischen Lügenpropaganda“ gegen Israel agierten.

Ochana machte deutlich, dass sich Israel mit nichts weniger als dem absoluten Sieg zufrieden geben werde. Der Krieg in Israel stehe stellvertretend für die ganze „freie Welt“. Darin seien Menschen, Meinungs- und Pressefreiheit geschützt. Die vom Iran geschickte Hamas stehe für das Gegenteil.

Für das Handeln Israels äußerte Bas Verständnis: Israel versuche, dass „die Hamas nie wieder in der Lage ist, solche Grausamkeiten zu verüben“. Gleichzeitig zeigte sie sich besorgt über die humanitäre Lage der Menschen in Gaza. Bas äußerte außerdem die Hoffnung auf eine „Zwei-Staaten-Lösung, damit die „Region zu einer gemeinsamen Zukunft mit einem dauerhaften Frieden finden“ könne. Wie diese Lösung konkret aussehen könne, sagte sie nicht. (mh)

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5 Antworten

  1. Ochana’s Besuch in Berlin ist sehr wichtig. Ich habe noch geringe Hoffnung, dass auch in Berlin sich die Situation verbessert, es gab zuletzt eine Begegnung zwischen Israelische Gruppen und den in Berlin lebenden Arabern. Die Sorge der in Berlin lebenden Menschen jüdischen Glaubens ist nachvollziehbar und die Gefahr des Antisemitismus ist gerade in Berlin besonders deutlich.
    Es wäre schön, wenn es in Berlin Fortschritte gäbe…

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  2. Ich liebe Israel und kann einfach nicht verstehen das ein Massaker am 07.Oktober 2023 so möglich gewesen ist. Wir Deutsche Menschen lassen zu das sog. palästinensiche Menschen ihre politischen Ziele in Deutschland und gerade in Berlin auf die Straße gehen können und ihre Ziele verwirklichen können ? Wie halbherzig ist das ? Ich lehne den Terror der Hamas Hisbola und Fatah ab. Der Terror gegen Israel muss aufhöreen. Der Iran ist das Land was einen Staastterrorismus seit Jahren betreibt. Den Staat Palästina gibt es nicht. Deshalb wird es diesen Staat in Zukunft nicht geben. Gewalt ist keine Option …. Die Demokratie auch in Deutschland steht auf dem Spiel wenn jüdische Mitbürger sich hier auf unseren Strassen frei bewegen können ohne von syrischen oder anderen iranische geprägten Mitbürgern angefeindet werden…..

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  3. Die Sorge der jüdischen Jugendlichen ist besonders in dt. Großstädten sehr real.
    War am Wochenende in Prag. Auf der Straße sind mir vereinzelte Leute mit Kippa, Halskette mit David-Stern und eine Frau im T-Shirt mit hebräischen Spruch begegnet. Einer hatte den Stern auf beiden Handrücken als Tattoo. Abends auf der Straße war es absolut friedlich und vereinzelte Frauen mit Kopftuch waren vermutlich Touristinnen.
    Vielen Dank an Frau Merkel, dass das bei uns nun der Vergangenheit angehört – Zynismus Ende

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  4. Es ist schön zu hören und zu lesen, dass Deutschland zu Israel hält. Die Zwei-Staaten-Lösung ist allerdings keine Option.

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