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Neuer Panzer für die israelische Armee

Die israelische Armee hat einen neuen Panzer vorgestellt. Der Merkava V verfügt über Sensoren, Radar, mehrere Kameras und künstliche Intelligenz. Es sei der derzeit wohl modernste Panzer der Welt, gaben die Verantwortlichen der Armee bekannt.
Von Jörn Schumacher

Der neue Panzer Merkava V soll mit der Zeit seinen Vorgänger Merkava IV ersetzen. Die Merkava-Reihe (Hebräisch für „Streitwagen“) wird seit 1978 produziert. Das bislang aktuellste Modell (Merkava IV) wird seit 2003 gebaut. Der neue Merkava V gehört zwar offiziell zur selben Reihe. Seine Funktionen, Fähigkeiten und sein Design unterscheiden sich jedoch sehr von denen seiner Vorgänger.

Wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtete, soll der neue Panzer zuerst entlang der Grenze Israels zu Syrien im Norden eingesetzt werden. Das Gefährt trägt auch den Kurznamen „Barak“, was Hebräisch für „Blitz“ steht. Seit etwa fünf Jahren wurde es von israelischen Firmen entwickelt. Nun ging eine einmonatige Testphase in einer Einheit des Panzerkorps erfolgreich zu Ende. In den kommenden Monaten werden Kampfeinheiten mehrere weitere dieser Modelle erhalten.

Merkava V weise deutlich verbesserte Überlebens- und Verteidigungsfähigkeiten auf, teilte die Armee mit. Er habe zudem ein neues Panzerabwehr-Raketenschutzsystem und könne feindliche Bedrohungen wie Panzerabwehrlenkwaffen bereits vor dem Abschuss erkennen.

Zu den neuen Elementen des Barak gehören fortschrittliche Zielsysteme, eine fortschrittliche Datenverarbeitung und eine neue Scanfunktion. Die Besatzung des Panzers besteht aus vier Soldaten (Kommandant, Fahrer, Richtschütze und Ladeschütze).

„Der fortschrittlichste Panzer der Welt“

Der Panzer verfügt über ein auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierendes Sensorsystem zur Feinderkennung. „Dies ist der fortschrittlichste Panzer der Welt“, sagte Brigadegeneral Oren Giber. Das Bedienungssystem sei intuitiv und nutzerfreundlich, und die gesamte Software des Panzers sei von Anfang an auf eine stetige Verbesserung in zukünftigen Versionen ausgelegt.

Außerdem könne sich jedes Besatzungsmitglied elektronisch identifizieren. Dementsprechend passe der Panzer sekundenschnell die Einstellungen an die Anforderungen und Fähigkeiten der Soldaten an, die ihn bedienen.

Der Kommandant wird mit einem Kampfhelm ausgestattet, der, ähnlich wie Pilotenhelme, alle relevanten Kampfdaten auf einem Bildschirm anzeigt. Das Kamerasystem auf dem Panzer erlaube es der Besatzung, auf engstem Raum sicher zu navigieren und zu kämpfen.

Der Fahrer verfügt über ein fortschrittliches und intelligentes Navigationssystem, das ihn sichere Routen durch feindliches Gebiet ermöglicht und die Gefährdung durch Panzerabwehrlenkwaffe minimiert. Der Rest der Besatzung wird den Panzer und seine Waffensysteme über einen 21-Zoll-Touch-Bildschirm bedienen, der in Echtzeit die Standorte der Feinde und die Positionen der eigenen Streitkräfte anzeigt.

Zwei neue Panzer ersetzen eine Kompanie

Die Armee teilte mit, dass zwei Merkava-V-Panzer Aufgaben erfüllen könne, für die zuvor eine ganze Kompanie oder ein Zug gepanzerter Fahrzeuge erforderlich war. Die Barak-Panzer sind untereinander vernetzt, und sie tauschen in Echtzeit Informationen über Ziele aus – sowohl untereinander, als auch für Streitkräfte in der Nähe.

„Die Panzerbesatzungen müssen den Panzer etwas anders bedienen“, erklärte Brigadegeneral Hischam Ibrahim, Kommandeur des Panzerkorps der israelischen Armee. „Die bekannte 120-Millimeter-Kanone und Munition des Panzers bleiben aber erhalten, und die Einführung des Merkava V wird schrittweise erfolgen.“ Ibrahim sagte der Nachrichtenseite „Arutz Scheva“ zufolge: „Im 50. Jahr des Jom-Kippur-Krieges rüstet sich das Panzerkorps mit dem Barak-Panzer aus, dem Stolz der israelischen Industrie.“

Das Ministerium machte keine Angaben zur Anzahl der bestellten Einheiten oder zu ihren Kosten. Es gab jedoch an, dass der Preis trotz des Technologiesprungs dem des Merkava IV ähnlich sei. Die auf Militärtechnik spezialisierte Webseite „Defense News“ merkte an, ein Merkava V koste rund 3,5 Millionen US-Dollar.

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11 Antworten

    1. „Israel braucht solche Neuheiten“ ,dass sehe ich auch so. Das der Merkava von einem deutschen Dieselmotor der Firma MTU , und einem Getriebe der Firma Renk angetrieben wird, dass Fahrwerk vom Leopard 2 übernommen wurde, ist Ihnen bekannt?
      Ich schreibe Ihnen das nur, weil Sie sich an anderer Stelle über die Lieferung von Arrow-3 an Deutschland echauffiert haben.

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      1. Ich schreibe Ihnen, weil aus meiner Sicht die Hauptsache fehlt.
        Nämlich, dass weder Israel noch Juden mit solcher Schuld belastet sind, wie für den Holocaust in Verantwortung stehende, deutsche Regierende, Unternehmer und Bevölkerung.
        Wenn zwei das gleiche tun, ist es keinesfalls das selbe.

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        1. „Nämlich, dass weder Israel noch Juden mit solcher Schuld belastet sind, wie für den Holocaust in Verantwortung stehende, deutsche Regierende, Unternehmer und Bevölkerung.“
          Das Sie jetzt mit diesem „ Argument“ kommen, zeigt mir das Sie nicht verstanden haben, um was es überhaupt geht!
          Das hier dem „Stillen Leser“ suggeriert wird, dass nur Israel Waffen an Deutschland liefert, und die „Hauptsache“ um es mal mit Ihren Worten zu sagen ,die erheblichen Waffenlieferungen seitens Deutschlands an Israel nicht erwähnt werden, haben Sie aber schon verstanden?
          Mir ging es eigentlich um solche Sätze Ihrer Mitstreiterin „ Erfinder von dem Abwehrsystem, seine Mutter wurde von Deutschen Nazis gejagt, jetzt beschützt das System Deutschland!!!
          Frage mich, ob die Bevölkerung der BRD dies weiß, bzw. zu schätzen weiß?“
          Ein Standpunkt, für den ich durchaus Verständnis habe. Vice versa sollte man dann aber auch so konsequent sein, und von dieser „ BRD“ keine Waffen importieren, und sich U-Boote finanzieren lassen.

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        2. @ Giselle
          Nachtrag

          Nämlich, dass weder Israel noch Juden mit solcher Schuld belastet sind, wie für den Holocaust in Verantwortung stehende, deutsche Regierende, Unternehmer und Bevölkerung“??
          Die derzeitigen Politiker und Bevölkerung sind also mit der Schuld des Holocaust belastet?

          Paul Spiegel, ehemaliger Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland
          Schuld ist eine ganz persönliche Angelegenheit. Es kann keine Rede davon sein, dass Menschen, die während des Holocaust oder danach geboren sind, mit irgendeiner Schuld in Zusammenhang stehen. Aber dieser Personenkreis trägt dennoch eine Verantwortung. Nicht für die Vergangenheit und für das, was damals geschehen ist. Diese Menschen tragen Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft. Denn ohne die Kenntnisse dessen, was gewesen ist, kann es eine verantwortungsbewusste Zukunft nicht geben.

          Ralf Giordano, Schriftsteller „Als häufig geladener Zeitzeuge und Überlebender des Holocaust bläue ich der Generation der Enkelinnen und Enkel dreierlei ein: Erstens: Ihr seid an den Nazi-Verbrechen in jeder Beziehung schuldlos – de jure, de facto, politisch, moralisch, historisch. Doch steht ihr in der Kette nationaler Geschichtsverantwortung, dass dergleichen in keiner Form wieder aufstehen und obsiegen könnte. Darum ist Erinnerung nötig, und darum stehe ich vor euch.“
          Sie erkennen den Unterschied, zu dem was Sie hier schreiben?

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  1. Merkava V wird dazu beitragen, Israels Feinde mehr auf Distanz zu halten. Israel ist der Nabel der Welt (O-Ton Bibel) und JAHWE steht hinter seinem Volk. Es ist interessant zu beobachten, wie sich biblische Prophezeiungen vor unseren Augen erfüllen. Dazu gehört auch, dass Israel in vielen Bereichen, wie Technik, Medizin usw. eine führende Rolle übernommen hat. Es kommen nicht umsonst viele Nobelpreisträger aus Israel. Wir dürfen noch viel Positives erleben, weil JAHWE sein auserwähltes Volk nie im Stich lässt. ER steht zu SEINEN Verheißungen. Dank sei IHM.

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  2. „Der fortschrittlichste Panzer der Welt“ . Sehr schön. Rückständige Panzer können wir nicht gebrauchen.

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  3. Glückwunsch an die Israelische Armee zu Merkava V ! Gott gibt Israel Kraft und Sicherheit in einer sehr bedrohlichen Zeit !

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  4. Einfach mal direkt im Donbass live testen und ausprobieren.
    Derselbe Feind lauert bereits in Syrien und macht gemeinsame Sache mit dem Iran und China.
    Da sollte man gut vorbereitet sein.

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    1. Dazu wird es nicht kommen. Schon mal aus dem Grund dass Israel seine neueste Erfindung nicht einem äußerst unzuverlässigem Player auf dem aktuellen Schlachtfeld überlassen würde. Abgesehen von der Tatsache dass ukrainische Besatzungen aus Gründen der fehlenden Ausbildung nicht in der Lage sind solch einen Panzer zu bedienen (das ist übrigens auch mit ein Grund warum westliche Panzer dort massenweise abgeschossen werden).

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  5. Hoffentlich ein auch im Gefecht erfolgreicher Panzer. Der von vielen gepflegte Schuldkult nach den Nazi-Greueln muß fast 80 Jahre nach Ende des WK II aufhören. In D lebt mittlerweile die 3- 5. Generation nach dem WK, ebenso mindestens 30% Migranten.
    Große Teile der Linken in D sind sehr Palästina-freundlich, die rechtskonservative AfD setzt sich faktisch und programmatisch so klar ein für Israel wie keine andere Partei. Altes Lagerdenken taugt nicht mehr.
    Nicht Schuld, sondern gemeinsame Werte (und wahrscheinlich auch Gegner oder Feinde ) müssen das Miteinander bestimmen.

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