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Meinung

Neue Bildungsmedien gegen Antisemitismus

Zwei Publikationen bieten Pädagogen Material für den Unterricht zur Schoa. Dabei geht es auch um heutige jüdische Lebenswirklichkeiten. Eine Rezension von Nicolas Dreyer
Von Israelnetz

Seit vielen Jahren wird in Deutschland ein zunehmender Antisemitismus und Antizionismus beobachtet. Eine Studie der EU-Agentur für Grundrechte in Wien, die noch vor dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 durchgeführt wurde, beschreibt ein hohes Maß an Antisemitismus in der Europäischen Union. Am 11. Juli 2024 schreibt die Behörde: „Antisemitismus ist in der EU weiterhin ein Problem – das bekommen Jüdinnen und Juden im Internet wie im wahren Leben zu spüren.“

Der Hass auf die Juden und auf Israel zehrt sich aus verschiedenen Traditionen, aber er passt sich schnell an aktuelle Entwicklungen an. Heute sind dies vor allem bisher ungekannte digitale und mediale Möglichkeiten. Zur traditionellen Judenfeindschaft gehört ein viele Jahrhunderte alter christlicher Antijudaismus, der bis heute nachwirkt. Er tut dies auch wenn offizielle Erklärungen christlicher Kirchen schon seit vielen Jahren Abstand davon genommen haben und respektvolle Beziehungen zum Judentum anstreben.

Knapp 80 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus gibt es weiterhin eine rassistische und völkische Verleumdung der Juden, aber auch in der „Mitte der Gesellschaft“ akzeptierte Vorurteile.  Zunehmend hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch ein „neuer Antisemitismus“ in Europa ausgebreitet, ein islamistischer Hass auf Juden und Israel. Dazu gesellt sich in manchen intellektuellen Kreisen noch die Ablehnung Israels aus einer postkolonialen, linken Weltsicht heraus. Diese negiert Israels Existenzberichtigung im Nahen Osten rundheraus.

Unterschiedliche antisemitische und anti-israelische Strömungen scheinen zudem die Gemeinsamkeit zu haben, nicht nur von gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Neid gegenüber den Juden, sondern auch von Verschwörungstheorien geprägt zu sein.  Erlebte beziehungsweise befürchtete gesellschaftliche, politische und internationale Missstände werden dabei „den Juden“ oder auch dem Staat Israel zugeschoben.

Vor allem ein Problem der Bildung

Experten, bürgerlich engagierte Initiativen, Politiker sowie die seit einigen Jahren ernannten Antisemitismusbeauftragten von Bund, Ländern und Kommunen sind sich einig: Die teils weitverbreiteten antisemitischen und anti-israelischen Einstellungen in der Bevölkerung in Deutschland stellen vor allem ein Problem der Bildung dar. Dazu gehören natürlich auch das Wissen über den Holocaust und Begegnungen mit Zeitzeugen.

Um die offenkundig großen Versäumnisse in der Bildungspolitik der vergangenen Jahrzehnte nachzuholen, investieren die Europäische Union und der deutsche Staat auf verschiedenen Ebenen in vielzählige Projekte und Initiativen, die sich mit dem alten und neuen Antisemitismus auseinandersetzen und ihn bekämpfen. Viele öffentliche und zivilgesellschaftliche Einrichtungen, Stiftungen und Vereine schließen sich diesen Bestrebungen an. Dabei wird auch regelmäßig der Ruf nach neuen Bildungsmedien laut, die an Schulen und darüber hinaus für die kirchliche, gesellschaftliche und politische Bildung genutzt werden können.

Umso erfreulicher ist die Beobachtung, dass nicht nur regelmäßig neue Studien und wissenschaftliche Arbeiten zum Antisemitismus erscheinen, sondern auch neue Schulbücher und empfehlenswerte Ressourcen für Pädagogen und Multiplikatoren. An dieser Stelle sollen daher zwei kürzlich erschienene Ausgaben von Bildungsmaterialien vorgestellt werden. Beide können inner- und außerschulisch genutzt werden. Sie richten sich an die Mittel- beziehungsweise Oberstufe, können aber auch gemeindepädagogisch sowie in der politischen und historischen Bildungsarbeit eingesetzt werden.

Vielfalt des Judentums und Umgang mit Antisemitismus

Der Band Wir sind vom selben Stern: Antisemitismus entgegnen ist 2023 in der Reihe „Politisch denken lernen mit Religion und Ethik“ im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen erschienen. Er wurde von den Bildungsforschern Ralf Koerrenz und Christoph Schröder von der Friedrich-Schiller-Universität Jena zusammen mit dem Aachener Schulpfarrer Jochen Remy verfasst.

Auf 64 Seiten behandeln die Autoren vier verschiedene Themenkomplexe: Fragen zum Selbstverständnis und der Vielfalt des Judentums („Wir sind vom selben Stern“), zu den vergangenen und heutigen jüdischen Lebenswirklichkeiten („Das Leben leben“), zu Herangehensweisen an den Begriff des Antisemitismus („Antisemitismus – Deutungen und Markierungen“) und zu den Möglichkeiten und Methoden der Bekämpfung des Antisemitismus („Antisemitismus entgegnen“).

In jedem der vier Kapitel werden jeweils neun Arbeitsblätter mit Texten vorgestellt. Sie können biographisch, autobiographisch, journalistisch, sachlich oder wissenschaftlich sein. Den Texten sind jeweils drei Aufgabenstellungen für Einzel- oder Gruppenarbeiten zugeordnet, die eine intensive Beschäftigung mit den Textauszügen erfordern. Jedem der vier Abschnitte ist eine Einleitung vorangestellt, die die gemeinsame Fragestellung der neun Arbeitsblätter, aber auch ihre individuellen Aspekte herausarbeitet. 

Die insgesamt 36 Arbeitsblätter enthalten Textauszüge aus Werken von herausragenden historischen jüdischen Denkern und Wissenschaftlern, wie Leo Baeck, Schalom Ben-Chorin und Albert Einstein, aber auch von prominenten Antisemitismusforschern wie Jean-Paul Sartre, Theodor W. Adorno, Julia Bernstein, Sander L. Gilman, Samuel Salzborn und Monika Schwarz-Friesel. Dazu kommen Autoren und Personen des jüdischen öffentlichen Lebens. Zu ihnen gehören Yael Kupferberg, Josef Schuster und Meron Mendel, Ben Salomo, Marina Weisband, Ronen Steinke sowie die Zeitzeugin Margot Friedländer.

Auch theologische Texte

Vorgestellt werden auch biblische und theologische Texte, Definitionen und Erklärungen zum Antisemitismus, einschließlich des israelbezogenen Antisemitismus, sowie Berichte über Projekte, die der Vergangenheitsaufarbeitung und interreligiösen Begegnung gewidmet sind. So wird etwa die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem portraitiert. Der Alltag junger Jüdinnen und Juden und die jüdische Popkultur werden ebenfalls nicht übersehen.

Die drei Autoren beziehungsweise Herausgeber gehen in der Einleitung zu ihrer Materialsammlung von der „Vielschichtigkeit und Unbegreifbarkeit des Bedeutungsraums“ beim Phänomen und der Entgegnung des Antisemitismus aus. Daraus ergibt sich für sie eine methodische Vielfalt: „Ein Respekt vor unterschiedlichen Zugängen und Strategien der Entgegnung scheint dann nicht nur sinnvoll, sondern unverzichtbar, sofern die selbstverständliche Absicht nicht zur Disposition steht.“

Diesem Ansatz folgend bietet der Unterrichtsband fächerübergreifende Materialien für den Einsatz im Religionsunterricht, der Ethik, Sozialkunde, Politik und Geschichte an. Er eignet sich vor allem für die Mittelstufe, aber teilweise auch die Oberstufe. Der Band ist vom „Motiv einer Balance von lebensbejahender Normalität jüdischen Lebens als Teil der (deutschen) Kultur einerseits und einer klaren Entgegnung auf antisemitische Angriffe andererseits“ geleitet.

Aus der Spannung zwischen der jüdischen „kulturellen Normalität“ in Deutschland und der „weiterhin konkret-bedrohlichen Gegenwart des Antisemitismus“ sowie der Auseinandersetzung mit der „Dumpfheit und Dummheit antisemitischer ‚Theorie’ und ‚Praxis‘“ ergibt sich für die Autoren die „bleibende Herausforderung gerade für die schulische und außerschulische Bildung“. Der Sammelband stellt eine sehr ansprechende Ressource für diesen Zweck dar.

„Wir sind vom selben Stern: Antisemitismus entgegnen“, Reihe „Politisch denken lernen mit Religion und Ethik“. Vandenhoeck & Ruprecht, 64 Seiten, 15 Euro, ISBN: 978-3-525-70314-4. Auch als E-Book erhältlich.

Projekte mit Zeitzeugen

Der 2023 im Verlag Hentrich & Hentrich erschienene Band Das Erbe der Zeitzeugen: Bildung für die Nachwelt ist eine weitere empfehlenswerte Ergänzung zu neueren Unterrichtsmaterialen im Themenfeld Antisemitismus und Anti-Israelismus. Der Band ist vom Verein „Zeugen der Zeitzeugen“ herausgegeben. Der Verein setzt sich seit über zehn Jahren für die Begegnung von jungen Menschen vor allem in Deutschland und Israel mit Zeitzeugen der Schoa ein. Daraus entstand eine intensive Gedenk- und Bildungsarbeit in Schulen.

Das Erbe der Zeitzeugen ist die Frucht der Zusammenarbeit von 16 Autorinnen und Autoren und ihren Erfahrungen mit den Zeitzeugen- und Bildungsprojekten des Vereins. Die nicht ausschließlich wissenschaftliche, sondern auch empirische Auseinandersetzung mit diesen Themen prägt den persönlichen Ton diverser Beiträge.

Das broschierte Buch enthält Grußworte von Anna Staroselski, Sprecherin des Vereins Werteintitiative, Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, und Bundespräsident a.D. Horst Köhler. Horst Köhler empfiehlt das Buch „für einen guten, lebensweltorientierten Unterricht“, der „die Lernenden zu einer Begegnung mit der Vielfalt jüdischen Lebens heute führt und ihnen hilft, vergangenes Unrecht zu erkennen, bestehende Vorurteile abzubauen und gemeinsame Werte zu entdecken“.

In der Einleitung beschreibt die Herausgeberin, Marina Müller, die Entstehung des Bandes als Ergebnis eines langjährigen Engagements für das Vermächtnis von Zeitzeugen: „Die Überlebenden geben, verbunden mit dem Wunsch, es solle NIE WIEDER geschehen, ein Erbe, ein Vermächtnis an uns weiter. Jeder, der einen Schoa-Überlebenden gehört hat, ist aufgefordert, sich die Frage zu stellen: Was bedeutet das Vermächtnis der Überlebenden konkret für mein Leben, meine Überzeugungen, unser Land in Verbindung mit Israel?“

Gedenken mit „Blick auf die Gegenwart“ verbinden

Die Beiträge möchten die Leser dazu auffordern, das Gedenken an die Schoa mit dem „Blick auf die Gegenwart“ zu verbinden, um die Zukunft deutsch-israelischer und christlich-jüdischer Beziehungen aktiv zu gestalten: „Die Realität eines modernen, vielfältigen Israel zu vermitteln, ist uns genauso wichtig, wie die Begegnungen mit in Deutschland lebenden Juden in der Gegenwart zu ermöglichen“.

Der Band folgt daher einem etwas anderen Konzept als Wir sind vom selben Stern. Anstelle von thematischen Arbeitsblättern aus Exzerpten und Fragen besteht der 143-seitige Band aus elf mehrseitigen, ausführlichen Essays und zehn kürzeren Themenimpulsen. Beide Bände haben jedoch gemeinsam, dass viele der Texte von Illustrationen begleitet sind und es neben überwiegend deutschen auch einzelne englischsprachige Texte gibt, die sich für den Englisch-Unterricht eignen.

Der bedeutendste thematische Schwerpunkt in Das Erbe der Zeitzeugen liegt mit mehreren Essays auf der Schoa, den Überlebenden und ihren Ausgrenzungs-, Verfolgungs- und Überlebenserfahrungen. Auch die Nachfahren dieser Zeitzeugen kommen ausdrücklich zu Wort. Die Schoa-Überlebenden Gita Koifman, Pavel Hoffman, Liesel Binzer und Eva Szepesi, sowie die Nachfahren Anita, Celina und Leroy Schwarz sind mit ihren Erfahrungen vertreten. Verweise auf beziehungsweise Links oder QR-Codes zu Interviews und anderweitigen Berichten der Gesprächspartner ergänzen die Aufsätze.

Einige Aufsätze sind dem nahöstlichen und digitalen Antisemitismus, den Traditionen des Judentums, dem jüdischen Leben in Deutschland vor und nach der Schoa, aber auch dem Zionismus und der Entstehung des Staates Israel sowie aktuellen israelisch-arabischen Friedensinitiativen gewidmet. Dazu kommen Beiträge, die die pädagogischen und methodischen Ansätze der Bildungsarbeit des Vereins, die „persönliche Begegnung als Tor zur Geschichte“ erläutern. Die anspruchsvollen Essays werden von zusätzlichen erklärenden Exkursen, Anregungen für Lehrkräfte, Fragen für die Lerngruppe, und teils ausführlichen Referenzen und weiterführenden Lektüreempfehlungen begleitet.

Beitrag des Judentums zur deutschen Kultur

Während der erste Teil den Themenkomplex Antisemitismus, Zionismus und Staat Israel, Schoa und Erinnerung ausführlich bearbeitet, fokussieren sich die thematischen und didaktischen Impulse im zweiten Teil auf den Beitrag des Judentums zur deutschen Kultur, Geschichte und Gegenwart. Somit wird die „Normalität“ jüdischen Lebens in Deutschland vor und nach der Schoa weiter untermauert. Das Wiedererstarken des Judentums nach der deutschen Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion erfolgte vor allem durch die jüdische Einwanderung aus dem vormaligen Sowjetreich. Diese Entwicklung wird ebenfalls in Grundzügen dargestellt.

Darüber hinaus werden deutsch-israelische Austauschprojekte und zwei Dimensionen der modernen israelischen Realität vorgestellt: die Innovationskraft im Technologiebereich („Start-up-Nation“) und im Wassermanagement. Reflektionen sowohl zur Arbeit mit Lerngruppen mit Migrationshintergrund als auch zur Person des Jesus von Nazareth als Stolperstein und gleichzeitigem Bindeglied in jüdisch-christlichen Beziehungen ergänzen die Sammlung.

Das dargestellte Themenspektrum ermöglicht den Einsatz des Sammelbandes in den Fächern Geschichte, Sozialkunde und Politik, aber auch im Deutsch- und sogar Englischunterricht, in Religion und Ethik, aber auch in Erdkunde. Aufgrund des Umfangs und der Komplexität der dargestellten Themen scheint diese Materialsammlung im schulischen Kontext eher für die Ober- als die Mittelstufe geeignet zu sein. Dennoch mag sie Lehrkräften aller Stufen als Hintergrundmaterial und zur eigenen Weiterbildung und Unterrichtsvorbereitung dienen.

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Der Sammelband kann besonders in der Lehrerbildung und -Fortbildung an Hochschulen und Pädagogischen Hochschulen hilfreich sein, wo Schwerpunkte auf den Umgang mit dem historischen Erbe und dem Antisemitismus gelegt werden.

Das Erbe der Zeitzeugen richtet sich jedoch nicht nur an berufsmäßig Lehrende, sondern auch an Pädagogen, Multiplikatoren und ehrenamtlich Engagierte im Bereich kirchlicher, geschichtlicher und politischer Bildung. In besonderem Maße bereichert das Werk Interessierte und Multiplikatoren im Bereich der Holocaust-Gedenkarbeit sowie der deutsch-israelischen Begegnung.

„Das Erbe der Zeitzeugen: Bildung für die Nachwelt“. Hentrich & Hentrich, 143 Seiten. 18 Euro, ISBN: 978-3-95565-623-2. 18,00 Euro. Auch als E-Book erhältlich (14,99 Euro).

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11 Antworten

  1. Vielen Dank für diesen wichtigen Artikel.
    „Beitrag des Judentums zur deutschen Kultur“ : Ich sage gerne: Albert Einstein, Thomas Mann, Dr. Lasker
    gegen das deutsche Laster ( der Antisemitismus). Ich kann mich mit dem Leben von Albert Einstein identifieren und betone gerade die Wichtigkeit dieser drei herausragenden Persönlichkeiten, die 1933 Deutschland verlassen mussten. „Mario und der Zauberer“ von Thomas Mann ist aktueller denn je, dass Dr. Emanuel Lasker der einzige deutsche und zugleich längste Schachweltmeister aller Zeiten war, auch Mathematiker u.v.a., das wissen auch nur wenige. Dass Albert Einstein 1914 als Vorsitzender der Preußischen Akademie der Wissenschaften sich gegen den Krieg aussprach, 1918 das Kriegsende bejubelte, aber 1920 schon prophezeite, dass es in Deutschland bald Konzentrationslager geben werde, das ist auch nur wenigen bekannt. Und überhaupt spielen Judentum und Kultur in Deutschland kaum noch eine Rolle, die Ampel zerstört Deutschland und Baerbock hält überhaupt nichts von irgendwelcher Kultur.
    Leider gibt es in Deutschland keine neuen Bildungsmedien, sondern die Abschaffung von Bildung und Kultur und die Ausgrenzung des Judentums aus Kultur, Schule und Universitäten.
    Wer jung ist, sollte aus Deutschland auswandern…!

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  2. Alles gut und positiv gedacht und zu begrüssen. Selbstverständlich muss weiterhin der Antisemitismus der rechten Dumpfbacken bekämft werden, selbstverständlich müssen Kinder und Jugendliche die Shoah kennen, selbstverständlich muss der noch vorhandene christliche Anti-Judaismus aufgearbeitet werden. Aber ich habe den Eindruck, dass auch bei diesen Projekten wieder einmal der neue und ich meine extrem gefährliche Antisemitismus/Antizionismus zu kurz kommt. Er wird erwähnt. Für mich geht gegenwärtig die grösste Gefahr von der linksextremen Seite aus, ich denke da zum Beispiel an Melenchon in Frankreich und seine antisemitische Truppe, und vom islamischen Antisemitismus, an den man sich nicht so recht herantraut. Vor vielen Jahren erklärte mir ein Basarhändler in Nazareth (!), dass Hitler ein toller Mensch war. Das sind nicht nur Ideen islamistischer Terroristen, so denken sehr viele, ganz normale Moslems.

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  3. Danke Marina, du hast mit deinem Team ein wertvolles Buch geschrieben. Es sollte Pflichtlektüre an dt. Schulen sein.

    Das Buch kenne ich, auch die Autorin. Zum anderen kann ich jetzt nichts sagen, habe ich noch nicht gelesen. Aber das Buch von Martina Müller, das kann ich aus vollen Herzen unterstützen.

    1
    1. Na, da bin ich ausnahmsweise nicht Deiner Meinung. Ein solides Grundwissen sollte schon schützen gegen Manipulation, Verschwörungstheorien und ähnliches. Es stimmt allerdings auch, dass es einfache Menschen ohne umfassende Schulbildung gibt, die sehr wohl gut und böse unterscheiden können. Man nennt das den gesunden Menschenverstand. Aber auch dem kann man mit Bildung auf die Sprünge helfen, zum Beispiel mit Argumentationshilfen. Grüsse in die Toskana

      2
      1. @Antonia
        Die linken Judenhasser sind gebildet und bei den Moslems, ob sie gebildet sind oder nicht und zu welcher Sozialschicht sie gehören spielt keine Rolle.

        4
        1. @Antonia
          Ich hatte spontan denselben Gedanken wie unser Toscaner (😉). Schauen wir uns ein paar Gruppen an, die ich nur grob beschreiben kann:
          1. Muslime sind tendenziell antisemitisch, weil sie das im Koran so finden und es ihnen so gepredigt wird.
          2. Linke Gruppen sind stets antikolonialistisch. Da sie Israel als (westliche) Kolonialmacht sehen, sind auch sie tendenziell antisemitisch.
          3. Rechte Gruppen sind (in D) von ihrem Programm her tendenziell antisemitisch.
          4. Mitläufer sind weder anti- noch pro-. Sie informieren sich nicht grundlegend, sondern laufen dem Mainstream und plappern einfach nur nach.

          Allen Gruppen ist gemein, dass sie entweder gut gebildet oder zusätzliche Informationen und Fakten für sie nicht relevant bzw. daran nicht interessiert sind,

          Mir ist bewusst, dass diese Klassifizierung und die Beschreibung der Eigenschaften sehr pauschal und angreifbar ist. Mir war es wichtig, lediglich Tendenzen aufzuzeigen. Zusätzliche Bildung, Verdeutlichung von Fakten bringen bei diesen Gruppen meines Erachtens nichts.

          Leider ist die 4. Gruppe die größte Gruppe. Und das ist gefährlich – siehe D ab den 30-er Jahren.

          1
      2. @Antonia
        Vielen Dank,ich muss dir Recht geben. Hab auch nicht studiert, komme aus der Arbeiterklasse und weiß so manches mal mehr als die,die aus den „besseren Kreisen“ kommen. Man muss halt nur zwischen Gut und Böse unterscheiden können. Da braucht man keine besondere Ausbildung für. Nur gucken und 2 Sekunden nachdenken. Das kann ja wohl jeder!!

        0
  4. OT: Bin mal gespannt, was im Oktober auf der Buchmesse in Frankfurt präsentiert wird.
    Letztes Jahr war in Halle 4 eine komplette Reihe von Islam- Büchern und Informationen, wie gut der
    Prophet zu Frauen ist. Ich musste lachen – bin dann schnell weiter………. sieht man allein im Iran, wie
    gut man zu Frauen ist.

    8

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