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Luftwaffe bombardiert weitere Terrortunnel

Im Gazastreifen zerstört die israelische Luftwaffe weitere Teile des Tunnelsystems der Hamas. US-Präsident Biden bietet sich als Vermittler an. Soldaten in Hebron erschießen einen schwerbewaffneten Attentäter.
So sehen laut der israelischen Armee die Terrortunnel der Hamas aus

JERUSALEM / GAZA (inn) – Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe auf das Tunnelsystem der Hamas im Gazastreifen auch in der Nacht zu Dienstag fortgesetzt. Etwa 60 Kampfflugzeuge warfen mehr als 100 Bomben auf 65 Ziele ab, wie die Armee mitteilte. Die Aktion habe 30 Minuten gedauert.

Militärsprecher Hidai Silberman sagte, die Angriffe sollten die Hamas davon überzeugen, dass die unterirdische Infrastruktur nicht länger ein sicherer Ort sei. In drei Angriffswellen hat die Armee nach eigenen Angaben bereits 100 Kilometer der Gänge zerstört. Beim vierten Mal kamen weitere 15 Kilometer hinzu.

Auch mindestens zehn unterirdische Raketenwerfer habe die Luftwaffe vernichtet, hieß es weiter aus der Armee. Sechs von ihnen waren demnach gegen die Region von Tel Aviv gerichtet. Insgesamt seien bislang 65 Raketenabschussrampen zerstört worden.

Zwei Fremdarbeiter bei palästinensischem Angriff getötet

Indes setzten die Terrorgruppen im Gazastreifen ihre Angriffe für sechs Stunden aus. Es war die längste Pause seit Beginn der Eskalation am Montag vergangener Woche. Am Dienstagmorgen gab es Raketenalarm in Gemeinden nahe der Grenze zum Gazastreifen und in der Wüstenstadt Netivot, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Die Hamas übernahm die Verantwortung und sprach von einer Reaktion auf die „zionistische Aggression“. Bei einem Angriff auf einen Militärstützpunkt nahe des Eres-Überganges wurde ein Israeli leicht verletzt.

Bei einem Angriff in der Region Eschkol an der Grenze starben am Dienstagmittag zwei ausländische Arbeiter. Sieben weitere wurden verwundet und ins Soroka-Krankenhaus nach Be’er Scheva gebracht. Eine Rakete hatte ein Lagerhaus getroffen.

Der Katarische Rote Halbmond teilte mit, ein Luftschlag habe seine Büros in Gaza zerstört. Aus dem von der Hamas verantworteten Gesundheitsministerium hieß es, ein Gebäude der Behörde und eine Klinik seien getroffen worden.

Seit Beginn der Konfrontation sind bei israelischen Angriffen laut Armee bislang 160 Terroristen getötet worden, von denen 130 der Hamas angehörten. Das Gesundheitsministerium sprach am Dienstagmorgen von mindestens 212 Toten. Unter ihnen seien 61 Minderjährige und 36 Frauen. Auf israelischer Seite gibt es bislang zwölf Tote.

USA versuchen zu vermitteln

Derweil telefonierte US-Präsident Joe Biden am Montag zum dritten Mal seit Beginn der Eskalation mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu. Danach bekräftigte das Weiße Haus seine „feste Unterstützung für Israels Recht auf Selbstverteidigung gegen willkürliche Raketenangriffe“. Die Politiker hätten den „Erfolg in Israels Militäroperationen gegen Hamas und andere terroristische Gruppen in Gaza“ besprochen. Biden habe Netanjahu aufgerufen, „jede Anstrengung zu unternehmen, um den Schutz unschuldiger Zivilisten zu gewähren“.

Zudem sprach der US-Präsident mit Netanjahu über Bemühungen, mit Ägypten und anderen Partnern eine Feuerpause zu erwirken. Der amerikanische Sondergesandte Hady Amr kam am Montag in Ramallah mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas (Fatah), zusammen. Über Inhalte des Gespräches wurde nichts bekannt.

Angriffe aus dem Norden

Spannungen gibt es unterdessen auch im Norden: Am Montagabend wurden vom Libanon aus sechs Raketen auf Israel abgeschossen. Sie erreichten die Grenze nicht. Dennoch reagierte Israel mit Artilleriefeuer. Die Armee vermutet eine kleine palästinensische Gruppe hinter dem Beschuss, und nicht die libanesische Hisbollah-Miliz. Bereits am Donnerstag und Freitag hatten Libanesen Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert, die allerdings keinen Schaden anrichteten.

Ebenfalls im Norden schoss das Militär eine Drohne ab, die von Jordanien kam. Ihre Herkunft ist unbekannt. Die Bruchstücke werden unter anderem auf mögliche Rückstände von Sprengstoff untersucht.

Das jordanische Parlament rief am Montag einstimmig die Regierung auf, den israelischen Botschafter auszuweisen. Es hielt eine sechsstündige Sitzung zu „der Lage in Palästina und den Verbrechen gegen Palästinenser in Jerusalem und Gaza“ ab. Abgeordnete forderten auch, dass der jordanische Botschafter aus Tel Aviv zurückberufen werde.

Anschlag in Hebron vereitelt

Als Protest gegen die israelischen Angriffe auf Terrorziele im Gazastreifen hat der arabische Sektor in Israel zu einem Generalstreik aufgerufen. Dem schloss sich die Fatah an und erklärte den Dienstag zu einem „Tag des Zornes“ in den palästinensischen Gebieten.

Am Morgen vereitelten Soldaten in Hebron einen Anschlagsversuch. Ein palästinensischer Terrorist näherte sich mit einem Messer, einer Maschinenpistole und mehreren Sprengsätzen einem Checkpoint. Er versuchte offenbar zu schießen, hatte aber technische Probleme mit der Pistole. Ein Sprengsatz explodierte in seiner Hand, als er den Checkpoint überqueren wollte. Er rannte auf die Soldaten zu und wurde erschossen. Auf israelischer Seite gab es keine Verletzten, schreibt die Zeitung „Yediot Aharonot“.

Von: eh

Dieser Artikel wurde zuletzt um 14:16 Uhr aktualisiert.

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Eine Antwort

  1. Vor dem israelischen Militär ziehe ich den Hut. Ich glaube deren Soldaten sind am besten ausgebildet. Das hängt aber auch damit zusammen, weil deren Regierung hinter ihrem Militär steht, nicht so wie in Deutschland, deren Soldaten inzwischen zur Lachnummer verkommen sind. Die bekommen nicht einmal funktionierende Waffen, was natürlich alles geplant ist. Dafür holen dieselben Politiker die Feinde der Juden nach Deutschland und wundern sich dann über Judenhass, aber der wird dann den Deutschen in die Schuhe geschoben.

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