Kibbuz Kfar Asa: Wer will hier wieder leben?

Am Morgen des 7. Oktober 2023 ahnten die 920 Bewohner von Kfar Asa nichts Böses. Bis Hamas-Terroristen aus Gaza kamen. Sie ermordeten 61 Menschen. Heute leben sieben Israelis im Kibbuz. Besuch in einem Geisterdorf, das ein Mahnmal geworden ist.
Von Israelnetz

Ralph Levinsohn hat das Massaker vom 7. Oktober 2023 überlebt. Die Geräusche, die er gegen sieben Uhr wahrnahm, klangen nach einem Raketenangriff der Hamas. Das war in Kfar Asa („Dorf Gaza“) „nichts Außergewöhnliches“, wie er sagt. „Seit 20 Jahren hatten wir Raketenangriffe, manche von uns gingen bei Alarm nicht mal mehr in die Schutzbunker.“

Doch als er Schüsse rund ums Haus hörte und aus dem Fenster blickte, sah er ein Dutzend Männer in Kampfmontur, wie sie bewaffnet durch den Kibbuz zogen. „Dann sind wir sofort in den Bunker gegangen und haben uns eingeschlossen.“ Wir, das waren Ralph Levinsohn, seine Frau Barbara und ihr Hund, ein Golden Retriever.

Im Schutzraum dachten sie, dass es sich um zehn, zwölf Terroristen handeln und in Kürze die israelische Armee kommen würde, um die Attacke zu beenden. Es sollte anders kommen. Etwa 300 Terroristen ermordeten 61 Menschen und sollen 17 Geiseln genommen haben.

Terroristen hatten Kibbuzpläne

Heute führt der 73-Jährige Besucher durch das, was vom Kibbuz in Sichtweite der Gaza-Grenze übrig geblieben ist. Fassungslos wirkt er noch immer, wenn er von jenem Tag berichtet. Unfassbar, wie präzise der Angriff vorbereitet war. Unfassbar, wie leicht der Schutzzaun mit Bulldozern und Pick-up-Trucks durchbrochen werden konnte. Unfassbar, dass die Hamas die Videoüberwachung mit Drohnen ausschalten konnte.

Foto: Carl Brunke
Der Kibbuz Kfar Asa liegt in Sichtweite des Gazastreifens

Und was Levinsohn immer noch umtreibt: „Die Terroristen haben alles gewusst. Die hatten Karten, in denen eingezeichnet war, wer in welchem Haus wohnt. Zuerst haben sie ehemalige Politiker und Soldaten umgebracht.“ Hält er den Abzug Israels aus Gaza vor 20 Jahren im Nachhinein für falsch? „Unmittelbar danach hat die Hamas mit dem Tunnelbau begonnen.“

Einschusslöcher an Häusern

Mit bedächtigen Schritten gehen wir zu diesen Häusern. Jedes erzählt von einem schrecklichen Schicksal: von Ermordeten, Geiseln, Traumatisierten. Der Rundgang ist beklemmend. An den Türen zeugen die Einschusslöcher der Kugeln aus den AK-47-Sturmgewehren von dem Gewaltrausch der Hamas-Kämpfer.

An den Fassaden hinterließen die israelische Soldaten mit Sprayfarbe Zeichen für nachrückende Truppen und Helfer. Ein roter Kreis mit rotem Punkt in der Mitte bedeutete „Leichen“, das C in einer Raute stand für „Kein Sprengstoff“.

Vor einigen Gebäuden stehen im Gedenken an die hier ermordeten Terror-Opfer Fahrräder, Bobby Cars und Instrumente – alle in gelber Farbe lackiert. In dem Gelbton der Schleife, die überall im Land die Solidarität mit den Geiseln und ihren Angehörigen zum Ausdruck bringt. International symbolisiert das Zeichen in der Regel die Unterstützung für Soldaten und politische Gefangene.

Kriegsgeräusche aus Gaza

Auf einer Rasenfläche steht ein Surfbrett. „Das erinnert an einen Freund von mir, der am 7. Oktober umgebracht wurde. Er war ein passionierter Surfer. Seine Söhne haben es aufgestellt“, sagt Ralph Levinsohn. Auf dem angerauten Kunststoff steht geschrieben: „Man kann die Seele eines Menschen nicht ermorden.“

Foto: Carl Brunke
Ein Surfbrett auf dem Kibbuzgelände erinnert an einen ermordeten Wassersportler
Foto: Carl Brunke
Vor den Häusern erinnern gelb lackierte Gegenstände an die ermordeten Bewohner

Das tiefe Surren der Drohnen, die aus der Luft das Geschehen im Gazastreifen kontrollieren, liegt als Dauerton über dem Gelände und begleitet die bedrückende Stille. Vereinzelt sorgen Panzerfeuer und Mörsergranaten aus Gaza für dumpfe Knallgeräusche. Was die Besucher kurz zusammenzucken lässt. Levinsohn spürt die Reaktion seiner Gäste, die keine Ahnung vom Krieg haben können, und zeigt zu den Schutzräumen. Alle 50 bis 100 Meter stehen Bunker. „Nach einem Raketenalarm hat man 15 Sekunden Zeit, sich in Sicherheit zu bringen“, bemerkt er beiläufig.

Sorge um Berman-Zwillinge

Auch wenn er über perfide Methoden berichtet – zum Beispiel demontierten die Hamas-Terroristen Gasflaschen von den Gebäuden, öffneten die Türen, rollten die Behälter in den Wohnbereich und zündeten sie an –, bewahrt Ralph Levinsohn die Fassung. Trotz allem, was hier passiert ist, beschreibt er nüchtern, was hier passiert ist. Nur darum geht es ihm. „Meine Gefühle tun nichts zur Sache.“

Foto: Carl Brunke
Die Zwillingsbrüder Siv und Gali Berman sind von den Hamas-Terroristen aus dem Kibbuz Kfar Asa in den Gazastreifen verschleppt worden

Dabei ist er umgeben davon, wenn er durch sein altes Zuhause geht, das wieder sein Zuhause werden soll. Seine direkte Nachbarin war Talia Berman, Mutter der beiden aus Kfar Asa entführten Zwillingsbrüder Siv und Gali Berman. Die beiden 27-Jährigen haben auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Ob sie noch am Leben sind? „Das letzte Lebenszeichen liegt mehr als sechs Monate zurück“, sagt Levinsohn.

Internationale Besuchergruppen

Vor dem Haus der Ermordeten Sivan Elkabets und Naor Hassidim hat sich eine Gruppe jüdischer US-Amerikaner versammelt. Die Ruine ist ein Gedenkort geworden und lässt sich besichtigen. Wenn man das möchte. Auf der kurzen Küchenzeile im Eingangsbereich brennen Kerzen neben einer Kondolenzkladde. Überall sind Fotos platziert, die ein schönes, junges Paar zeigen, das den größten Teil seines Leben noch vor sich hatte.

Foto: Carl Brunke
Besucher können den Kibbuz Kfar Asa besichtigen und sich ein Bild von den Grauen des Massakers mache

Der Wohnraum ist von Einschusslöchern übersät. Auf einer Wand sind Chat-Nachrichten vom 7. Oktober 2023 abgebildet. Im Schlafzimmer liegt eine verschmutzte Matratze auf dem Boden. Von einem Laptop wird ein Video auf einen TV-Bildschirm übertragen. Der Film zeigt einen Rundgang durch das Haus, auf dem sich die Besucher gerade selbst befinden. Das Szenario wirkt wie eine begehbare Kunstinstallation.

Jüdischer Deutsch-Namibier

„Wir wissen noch nicht, wie wir das verdauen“, sagt Ralph Levinsohn nachdenklich. Seine Biografie ist so einzigartig wie die vieler Jüdinnen und Juden. 1938 waren die Eltern (Vater aus Gera, Mutter aus Halle/Saale) vor den Nazis aus Deutschland nach Namibia geflohen. Dort war er zur Welt gekommen und auch deutschsprachig aufgewachsen.

Foto: Carl Brunke
Hat das Massaker der Hamas im Kibbuz Kfar Asa in der Nähe des Gazastreifens überlebt: Ralph Levinsohn (73)

Vor 44 Jahren zog er in den Kibbuz Kfar Asa und gründete mit Frau Barbara, Tochter Michal und Sohn Alon eine Familie. Wie viele Kibbuzniks arbeitete er anfangs in der Landwirtschaft und seit mehr als 20 Jahren als Reiseleiter. „Als Israel gegründet wurde, passte das Kibbuz-Modell zu dem jungen Staat. Jeder gibt, was er kann, und bekommt, was er braucht. Das hat lange funktioniert“, sagt Levinsohn. Vor 15 Jahren wurde Kfar Asa zu 90 Prozent privatisiert. „Die kaufen ihren Sozialismus mit Geld“, kommentiert er trocken.

„Ich bin am Leben. Ihr auch?“

Bislang hat er während des Rundgangs darüber geschwiegen, wie er das Massaker am 7. Oktober 2023 überleben konnte. „Wir hatten Glück“, antwortet er kurz. Nach einigen Augenblicken beginnt er zu erzählen: „Wir haben uns rund 20 Stunden verschanzt und im Bunker ausgeharrt. Die Internetverbindung funktionierte kaum, der Handyakku war fast leer. Wir waren überzeugt, dass unsere Tochter Michal getötet worden sein musste. Denn ihre Wohnung lag in der Nähe des Zauns mit Blick Richtung Gaza.“ Der Richtung, aus der die Mörder kamen.

Drei Stunden später bekamen sie eine Nachricht aufs Smartphone: „Ich bin am Leben. Ihr auch?“ Die Erleichterung der Eltern war grenzenlos. „Das war für uns ein zweiter Geburtstag“, sagt Ralph Levinsohn. Nachts um zwei Uhr kamen israelische Soldaten und brachten die Überlebenden zum Sammelpunkt an einer Tankstelle an der Route 232. Den knapp zwei Kilometer langen Weg vom Kibbuz dorthin nannten sie „Todesmarsch“. Nicht in Erinnerung an das Schicksal der Gefangenen in den Konzentrationslagern kurz vor Kriegsende, sondern weil auf dem Weg überall Tote lagen.

Tochter Michal traumatisiert

Von den Überlebenden wohnen derzeit rund 500 im nicht weit entfernten Ruhama, 200 bei Netanja nördlich von Tel Aviv und 200 verteilt über das ganze Land. Welche Familien zurück nach Kfar Asa kommen möchten, sei offen. „Bis vor sechs Monaten hatten wir keinen Strom, kein Internet, keine Infrastruktur. Die Leute wollen noch nicht zurück“, sagt Levinsohn.

Verständlich, wenn man sieht, dass es mehr oder weniger an allem fehlt und die meisten Häuser noch nicht wieder bewohnbar sind. Alon Levinsohn, Ralphs Sohn, lebt wieder im Kibbuz – als einer von sieben. „Bei meiner Tochter Michal kann ich mir das im Moment nicht vorstellen. Sie ist komplett traumatisiert, und unser Enkelkind bekommt regelmäßig Ohnmachtsanfälle. Beim Essen darf kein Messer auf dem Tisch liegen.“

„Möchten wir auf einem Friedhof leben?“

Macht es wirklich Mut, dass Freiwillige in Kfar Asa einzelne Häuser renovieren und die Fassaden streichen? Oder ist es bloß symbolischer Aktionismus?

Foto: Carl Brunke
Vereinzelt werden weniger zerstörte Häuser renoviert

Auf mindestens fünf bis zehn Jahre dürfte dieser Kibbuz ein Ort bleiben, an dem ein halbwegs normales Alltagsleben den Bewohnern viele Erschwernisse abverlangen wird. Ein Ort, der sich zwischen Lost Place, Friedhof und Gedenkstätte neu finden muss. Wer soll hier wohnen, wenn die seelischen Wunden wohl nie verheilen werden?

Fragen, die sich auch Ralph Levinsohn stellt: „Möchten wir auf einem Friedhof leben? Möchten wir dort leben, wo an jedem zweiten Haus ein Gedenkschild ist?“ Die Antworten können sich die Opfer des 7. Oktober 2023 nur selbst geben.

Von Carl Brunke, Kfar Asa

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

19 Antworten

  1. Da gefriert einem das Blut in den Adern.
    2005, nachdem Israel den Gazastreifen verließ, begann Hamas Tunnel zu bauen. Ein Netz, das auch nach 19 Monaten Krieg zum großen Teil noch intakt ist. Wer kann es Nethanjahu verdenken, dass er Gaza nun ganz einnehmen will, denn wenn er das nicht tut und die Hamas nicht vernichtet wird, wird Hamas weitermachen und die Kinder der freigelassenen Geiseln werden nie Nächsten sein.
    Ich wünsche den Vertriebenen, dass sie eines Tages ohne Angst wieder in ihrem geliebten Kibuzz leben können. Und dass Michal wieder mit Messer und Gabel essen kann. „Vater im Himmel, sorge du dafür und schenke dich den vielen traumatisierten Menschen, schenke deine Liebe und deine Kraft“. 🙏🎗🇮🇱
    OT: Marita, wenn du das liest, ich bete immernoch für dich und deinen kranken Mann. Ella 🛐

    23
    1. Das sind furchtbare Erfahrungen , was diese Menschen durchlitten haben und noch durchleiden. Der Herr möge ihre Wunden heilen ER hat den seelsorgerlichen Tiefblick. DANKE DIR, liebste Ella 🌹🌹🌹für Deine kostbaren Gebete. Es ist eine schwere Zeit, aber wir lernen und reifen in den Prüfungen und dürfen erfahren, wie JESUS trägt. Die Ärzte waren in grosser Sorge. Das diabetische Bein konnte nach einer schweren OP gerettet werden. Es war wie Beton. Langsam heilen die Wunden und die Behandlungen wirken sich positiv aus. Ich werfe mich ganz auf Jesus. Nichts funktioniert ohne Gottes Einsatz, keine Zelle, keine Drüsen, Sehne, Vene, Arterien, Muskel, Pore, Lidschlag , Pulsschlag….alles hat ER angelegt. Der Herr wird Dir Deine Treue lohnen. 🤗 Liebe Dankesgrüsse

      16
      1. Von Herzen gerne. Ich bleib dran. Uns aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe. Grüße deinen Liebsten von mir. ♥️

        9
        1. Liebe Marita, ich war vorhin etwas kurz, entschuldige. Ihr beide habt gerade eine sehr schwere Zeit. Das ist sicher eine Gebetserhörung, dass das Bein gerettet werden konnte. Ich wünsche euch beiden mit dem Lied von Danny Plett: „Du siehst die Wunden und heilst mein Herz“ weiter gute Genesung und Zuversicht. Jesus ist Vater, Arzt, Freund und Retter zugleich, bei ihm seid ihr sicher. Liebe Grüße und fühl dich gedrückt. 🫂🙏

          5
          1. Liebe Ella, Du bist eine ganz besondere Frau mit vielen Begabungen. Danny Plett hat dieses Lied gedichtet, als er schwere Depressionen hatte. Gott hat ihn aus dieser Situation wieder herausgeführt. Auch wir haben in tiefer Not die Treue Gottes erfahren. Schon mehrfach. Das ist Gnade und Geschenk. Der Herr trägt den Namen Erbarmer und entsprechend hat ER gehandelt. Ein einzigartiger Retter ! Alle Ehre seinem Namen ! Liebe umarmende Grüsse ! 🌺

            3
      2. @Marita
        Du denkst so lieb an diese Menschen und hast selbst große Sorgen. Auch ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute und Heilung. Der H’rr begleitet euch. Ich bete auch für euch. Alles Liebe euch!🕊🌻
        Manu

        4
        1. Liebe Manu, 💜 danke Dir für Deine herzlichen Worte. Ja, der Weg ist gewiss nicht einfach, ich bin ja mit meinem Mann schon extrem „sturmerprobt“, aber da ist auch der EINE, der Wind und Wellen und Stürme in ihre Schranken weist. Da legte sich der Sturm und es wurde ganz still. (aus Lk.8) Man sehnt sich so sehr danach. Der Sturm hat nachgelassen. Hauptsache , JESUS ist mit im Boot. Auch Dir nach Berlin Jesu Nähe und Segnung. Liebe Grüsse 🌹🌿🛟⚓️⛵️

          2
  2. Im Kibbuz Kfar Asa werden traurige Erinnerungen bleiben.
    Dennoch ist es wichtig, dass wir alle darum kämpfen, dass so etwas nie wieder geschieht.
    Der Kampf gegen die Hamas muss erfolgreich sein, Gideon’s Schwertwagen müssen die Entscheidung bringen, mit der Hamas wird es NIE Frieden geben, denn die Hamas will das Judentum auslöschen.
    Und die ARD ist ein wichtiger Baustein, dass die Hamas Sprachrohr bei uns hat.

    25
  3. Shalom,Ich war unter anderem dort 2tage danach im Dienste der IDF.Werde nie vergessen was ich da gesehen habe.Da war es nach dem Angriff und war noch nichts weg geräumt.Wir sahen auch die toten Leute umher liegen.Es war einfach furchtbar.Kämpfe noch heute damit! Schabbat Shalom an alle hier und Redaktion. Jerusalem

    23
    1. @Jerusalem
      Das glaube ich dir, dass du damit kämpfst. Ich wünsche dir sehr, dass du das Schwere verarbeiten und an Gott abgeben kannst, er möchte es mit dir tragen und dir Frieden schenken, Jerusalem. Shalom zu dir.

      18
    2. @Jerusalem
      Das ist sicher ganz furchtbar für dich gewesen. Ich hoffe,du kannst es irgendwann verarbeiten. Meistens kommen solch schlimmen Dinge nachts hoch. Ich wünsche dir ganz doll „seelische Genesung“. 🕊👍🇮🇱
      Manu

      5
    3. Shalom, Jerusalem (Avraham),machen Sie es wie ich nach dem schweren Übungsunfall in Kanada, lassen Sie sich von den Erinnerungen, wie grausam sie auch sind, ganz durchströmen, reiten diesen Sturm voll ab, heulen, schreien und fluchen Sie, laut und kraftvoll, leben Sie alles noch einmal durch,bis in die Einzelheiten, aber halten Sie nichts davon fest, keinen Fetzen,,und wenn der Sturm vorüber ist, sind nur noch Sie allein da, auch die Erinnerungen sind noch da, aber sie werden Sie nicht mehr bedrücken, nicht mehr beeinflussen, nicht mehr ängstigen. So haben ich und zwei weitere Kameraden es gemacht, uns dabei vollgesoffen, zwei Tage lang, noch bevor wir, selber verletzt von Splittern, ins Lazarett gegangen sind.
      Das war 1983,im Juli, und ich bin bis heute traumafrei .Keine Alpträume, kein schreiendes schweißgebadetes, herzrasendes Aufwachen des Nachts,keine Furcht vor Knallgeräuschen.
      Und ich kann frei und ohne Auslassung scheußlicher Einzelheiten darüber reden.
      Das einzige, was ich davon zurück behalten habe, sind eine unbändige Freude am Leben und eine gesunde Portion Zynismus
      Haben Sie einen angenehmen Shabbat.
      SHALOM ALEJCHEM

      5
  4. Wir duften ein wenig Trost spenden mit Reparaturen am Pavillon und neuer Farbe an den Bänken und Brücken im Park von Kfar Aza. Mögen Menschen dort ein wenig Ruhe und Zeit füreinander haben. Shabbat Shalom

    19
    1. @little brother
      Sie sind einer der freiwilligen Helfer!?
      Dafür meinen tiefen Respekt und herzlichsten Dank. Arye Shalicar hat von einigen freiwilligen Helfern erzählt, Handwerker, Maurer, Köche. Wer kann bringt seine Kraft und sein Können ein. Gott wird es Ihnen danken.

      13
    2. Bravo für Ihren Einsatz in Israel, tätige Hilfe ist viel mehr wert als viele Worte. Da ich mich um meinen behinderten Mann kümmern muss, kann ich leider nicht mitmachen, ich wäre gerne bei unseren Freunden in Israel (Sderoth, Ashdod, Aschkelon). Ich bin bei jeder noch so kleinen Demo für Israel dabei, wenn’s sein muss, mit Gehstock 👩‍🦯 (man wird nicht jünger) Schabbat schalom an Alle.

      6
  5. Ich wünsche mir von unserer Bundesregierung, dass sie sich auch so stark für die Berman-Brüder einsetzen würde, wie die amerikanische Regierung zuletzt für Edan Alexander!

    @Jerusalem, wenn bei dir die Erinnerungen, Gerüche an das Erlebte hochkommen, wünsche ich dir, dass du liebe und verständnisvolle Menschen um dich herum hast, die dich verstehen und in den Arm nehmen können.

    Noch was anderes – mich hat sehr gefreut, dass Yuval Raphael in Basel am Samstag weltweit so viele Stimmen erhalten hat. Was für eine starke Frau und erst ihre Stimme 🫶

    16
  6. So leid es mir für die Menschen in Gaza tut, IDF muss das ganze Gebiet unter Kontrolle bringen, damit die Infrastruktur der Hamas komplett zerstört werden kann.
    Da kann die Welt schäumen vor Wut, Israel hat das Recht dazu. Kein Land würde so etwas dulden, was Israel seit 2005 täglich erlebt.

    10
  7. Vielleicht ist der beste Umgang, das Dorf als Gedenkstätte zu bewahren. So bleibt es ein Ort der Trauer und des Respekts vor den Toten. Außerdem ist es der Beweis der Grausamkeit des Angriffs für alle Relativierer und empathielosen Idioten auf diesem Planeten… Die Menschheit braucht solche Mahnmale, ich habe so eines zum Beispiel in Rwanda besucht. Dort sind ca. 500 Menschen in einer Kirche ermordet worden. Die Kleider der Getöteten liegen noch heute dort, Babyspielzeug, alles voller Blut, der Altar von Löchern zersiebt, die Skelette sind respektvoll in einer gläsernen Katakombe neben der Kirche aufgebahrt und man erkennt, ob es eine Frau, ein Mann, ein Kind oder Säugling ist, man sieht Schusswunden und Verletzungen durch Macheten. Das war erschütternd, es ist aber auch das Leben. Von der unwahren Illusion der heilen Welt lernen wir nichts. *SHALOM

    10
  8. Manche traumatische Erlebnisse hinterlassen ihre Spuren ein Leben lang und manche nicht. Manchmal können Erinnerungen an traumatische Erlebnisse durch ähnlich aussehende Gegenstände, Gerüche oder Geräusche wieder ausgelöst werden. In vielen Fällen verblassen aber auch schreckliche Erinnerungen im Laufe der Zeit, aber manchmal auch nicht.

    2

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen