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Kerzen für Geiseln, Lichtzünden im Gazastreifen

Zum Auftakt des Chanukka-Festes entzünden Angehörige von Geiseln Kerzen in Tel Aviv. In Berlin wirkt Scholz als erster Kanzler bei der Zeremonie am Brandenburger Tor mit.
Von Israelnetz

TEL AVIV / BERLIN (inn) – Angehörige von Geiseln haben am Donnerstagabend in Tel Aviv gemeinsam den Beginn des jüdischen Chanukka-Festes begangen. Im Gedenken an die von der Hamas Entführten zündeten sie das erste von acht Lichtern.

Ein gedeckter Tisch mit leeren Stühlen erinnerte ebenfalls an die noch etwa 137 Geiseln. Zudem waren Bilder der Verschleppten zu sehen, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet.

Der Botschafter der USA in Israel, Jack Lew, beteiligte sich an der Feier auf dem Geiselplatz. Er schrieb auf der Plattform X: „Mitten in diesem tragischen Krieg werden wir daran erinnert, dass Licht am Ende über Dunkelheit triumphiert. Wir werden nicht ruhen, bis alle Geiseln wieder zu Hause sind.“

Ehemalige Geisel: Froh, Chanukka in Israel zu feiern

Amit Schani wurde am 7. Oktober von Hamas-Terroristen aus dem Kibbutz Be’eri entführt. Am 29. November kam er bei einem Austausch aus der Geiselhaft frei. Er sei sehr bewegt, am ersten Abend von Chanukka auf israelischem Boden zu stehen, sagte der 16-Jährige bei der Aktion in Tel Aviv. Er dankte allen, die sich für die Rückkehr eingesetzt hätten. „Es macht mich so glücklich, endlich hier bei Familie und Freunden zu sein“, fügte er hinzu. „Wir müssen weiterkämpfen, bis die letzte Geisel zurückgekehrt ist.“

An der Klagemauer in Jerusalem gab es eine ähnliche Zeremonie. Auch dort erinnerten Bilder an die Verschleppten.

Im Gazastreifen feierten israelische Soldaten den Auftakt von Chanukka. Das Fest erinnert an die Makkabäer, die im zweiten vorchristlichen Jahrhundert die Hellenisten besiegten und den Jerusalemer Tempel zurückeroberten. Ein Kommandeur in Dschabalia sagte seinen Untergebenen beim Lichtzünden: „Ihr seid die Makkabäer unserer Tage.“ Er ergänzte: „Wir werden weitermachen bis zum Sieg.“

Scholz beteiligt sich bei Lichtzünden in Berlin

Am Brandenburger Tor in Berlin wirkte erstmals ein Bundeskanzler beim Lichtzünden an der großen Chanukkia mit. Olaf Scholz (SPD) sagte mit Bezug auf den seit dem 7. Oktober gestiegenen Antisemitismus: „Wir nehmen es nicht hin, wenn jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger Angst haben müssen, offen ihre Religion, ihre Kultur, ihren Alltag zu leben.“ Mitgefühl und Solidarität seien in diesen Tagen besonders wichtig.

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel gelte es, den Worten „Nie wieder“ Kraft zu verleihen. Der deutsche Kanzler sprach allen, die Freunde und Angehörige verloren haben, das Mitgefühl der Bundesregierung aus. Er forderte die unverzügliche Freilassung der Geiseln. Der Leuchter stehe für Hoffnung und Zuversicht.

In einem Interview des israelischen Fernsehsenders „Hadaschot 12“ sagte Scholz: „Das ist ein wichtiges Zeichen, dass das hier stattfindet. Es ist ein Zeichen der Solidarität Deutschlands mit Israel. Aber es ist auch ein klares Zeichen gegen Antisemitismus.“

Die Zeremonie leitete der Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal. Auch zwei Angehörige der deutsch-israelischen Geisel Itai Svirsky beteiligten sich. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sprach ein Grußwort.

Grüße aus USA, Ukraine und Indien

US-Präsident Joe Biden (Demokraten) veröffentlichte auf X ein Bild von einer Chanukkia mit der ersten brennenden Kerze. Dazu schrieb er: „Die Geschichte von Chanukka lehrt uns, dass selbst ein kleines bisschen Licht, wo auch immer es gefunden wird, die Dunkelheit vertreiben und einen Weg nach vorn erleuchten kann.“

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij zündete mit einer Gruppe Rabbiner das erste Licht an. Er sagte: „Die heiligen Chanukkalichter, die in diesen Tagen entzündet werden, erinnern uns ein Mal mehr daran, dass Licht immer über das Böse siegt. Und an den Wert des Lebens, der es wert ist, darum zu kämpfen.“

Die indische Staatspräsidentin Droupadi Murmu wünschte dem israelischen Staatsoberhaupt Jitzchak Herzog auf Hebräisch „Chag Chanukka Sameach“. Das heißt „ein frohes Chanukka-Fest“. (eh)

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5 Antworten

  1. Chanukka möge Israel und der Welt neue Hoffnung geben. Das Licht zu sehen in Zeiten der Finsternis ist wichtig. Auch dass Bundeskanzler Scholz in Berlin beim Anzünden des Chanukka-Lichts beteiligt ist, gibt Hoffnung für ein Israel-freundliches Deutschland.

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    1. Bis es zu einem Israel freundlichen Deutschland kommt, wird sich noch viel verändern müssen… “ Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer „.
      Shalom aus Nir Oz.

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  2. Wie gut zu wissen dass Jesus Christus das Licht der Welt ist, der alleine Licht in die Dunkelheit bringen kann.
    Wie wunderbar dass Gott seinen Sohn in die Welt gesandt hat!
    Lieber Gruß Martin

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  3. ‚Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sprach ein Grußwort. Grüße aus USA, Ukraine und Indien‘. Das hören wir gern.

    1
  4. @ zu sechting und Untertan sage ich. … Amen Amen Armen!
    Psalm 35, 1:. Streite, JHWH mit denen, die wider mich ( Israel ) streiten, kämpfe mit denen, die mich ( Israel ) bekämpfen!
    Lass deine Krieger-Engel über alle Grenzen Israels wachen Amen

    Es möge wohlgehen denen die dich lieben Jerusalem.

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