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Ist das kulturelle Erbe bedroht?

Die Armenier blicken auf eine lange christliche Tradition zurück. Schon früh gab es eine Präsenz in Jerusalem.
Von Gundula Madeleine Tegtmeyer
Eine armenische Messe in Jerusalem

Armenien war das erste Land, das das Christentum als Staatsreligion anerkannt hat. Dies soll im Jahr 301 nach der Zeitrechnung geschehen sein und somit 80 Jahre, bevor Theodosius I. im Jahr 380 das Christentum zur staatlichen Religion erklärte. Der Regent war eine herausragende Figur in der Geschichte des späten Römischen Reiches, der frühen Kirche und der letzte römische Kaiser, der ein vereintes Reich aus Ost und West regierte. Seine Regierungszeit von 379 bis 395 markiert einen Wendepunkt in der Politik und den Geschicken des späten Römischen Reiches.

Gregor der Erleuchter ist Schutzpatron des armenischen Volks. Er predigte seinen Landsleuten das Christentum und weigerte sich, der zoroastrischen Göttin Anahita zu opfern. Zur Strafe wurde er beim heutigen Kloster Khor Virap in eine Grube geworfen. Als König Trdat III. schwer erkrankte, ließ er Gregor aus der Grube zu sich holen. Der Heilige heilte ihn, woraufhin der Monarch aus Dankbarkeit für seine vollständige Genesung im Jahr 301 zum Christentum übertrat. So will es die Legende.

Historiker datieren die Annahme des Christentums etwas später, auf die Jahre 313 und 314. Das macht Armenien nicht seinen Status als älteste christliche Nation streitig.

Im 5. Jahrhundert schuf der Mönch Mesrop Maschtoz ein Alphabet mit 36 Buchstaben für die armenische Sprache. Er übersetzte auch Teile der Bibel ins Armenische, was die Ausbreitung des Christentums förderte.

Eigene theologische Wege

In theologischen Fragen ist die erste christliche Nation von Anbeginn ihren eigenen Weg gegangen. So nahmen die armenischen Bischöfe 451 nicht am Konzil von Chalcedon teil und setzten sich erst Jahrzehnte später mit den dortigen Beschlüssen auseinander. Das Konzil von Chalcedon war einberufen worden, um die Natur Jesu zu klären: Vermischen sich g-ttliche und menschliche Natur und bilden eine Natur oder sind sie zwei getrennte Naturen?

Im Streit über das Verhältnis von göttlicher und menschlicher Natur in Jesus entschieden sich die armenischen Bischöfe gegen die Lehre der „Zwei Naturen“ und lehnten die Entscheidung des Konzils ab. Damit gehört die armenische Kirche zu den orientalischen Kirchen, die mit einem eigenen Christusverständnis ihren Glaubensweg gingen.

Genozid im Ersten Weltkrieg

Im Osmanischen Reich waren die Armenier eine angesehene Elite und wurden, wie andere religiöse Gemeinschaften, geduldet. Doch ihre Situation sollte sich dramatisch ändern. Sie wurden zur Zielscheibe nationalistischer Türken, die einen islamischen Staat propagierten, und in der Folge Opfer einer Reihe politischer Anordnungen. Diese erreichten ihren Höhepunkt im Genozid von 1915.

Die Türkei erkennt den Völkermord bis heute nicht an. 2016 fand in Israel eine Kehrtwende in der außenpolitischen Haltung statt: das Bildungs-, Kultur und Sportkomitee der Knesset entschied, dass der Tod von 1,5 Millionen Armeniern im Ersten Weltkrieg ein Völkermord war.

Jerusalemer Gemeinde seit dem 4. Jahrhundert

Bereits gegen Ende des 4. Jahrhunderts existierte in der Jerusalemer Altstadt eine armenische Gemeinde. In der byzantinischen Ära 324 bis 638, unterbrochen von einer persischen Eroberung und Herrschaft  von 614 bis 628, waren die Armenier zahlreich im Heiligen Land vertreten.

Sie beschränkten sich nach Eroberung durch die Perser im Jahr 615 hauptsächlich auf das Gebiet des heutigen armenischen Viertels in der Jerusalemer Altstadt und den nahe gelegenen Berg Zion. 629 konnte der byzantinische Kaiser Heraklius die Perser bezwingen. In der Folge brachten die Armenier das von den Persern verschleppte Wahre Kreuz in das Heilige Land zurück. Als die muslimischen Heere einfielen und das Land eroberten, ging ihre Macht und ihr Einfluss merklich zurück.

Die Kreuzfahrer unterstützen die Armenier bei der Errichtung eines armenischen Königreichs in Kilikien, Kreuzfahrerkönige heirateten armenische Prinzessinnen. Eine von ihnen brachte es weit: Melisende, Tochter von Balduin II. – König des 1099 errichteten Kreuzfahrerstaats Jerusalem – und Morphia von Melitente, einer Armenierin.

Nach dem Tod Balduins II. wurden Melisende und ihr Ehemann Graf Fulko V. von Anjou am 14. September 1131 zu Königin und König von Jerusalem gekrönt. Als Fulko im Jahr 1143 starb und Melisende als Regentin für den minderjährigen Sohn Balduin III. zurückblieb, betrieb sie eine aktive Politik im Kreuzfahrerstaat. Melisende ging in ihrer Herrscherrolle auf und weigerte sich lange Zeit, sich zugunsten ihres Sohnes politisch zurückzuziehen.

Kultur und Sprache bewahrt

In jener Zeit wurden in Jerusalem das armenische Viertel um den Klosterkomplex und die Kirche St. Jakobus gegründet. Melisende genoss bei den geistigen Größen ihrer Zeit hohes Ansehen. Sie starb um 1160 und fand im Kidrontal in der griechisch-orthodoxen Kirche Mariä Himmelfahrt (Mariengrab) ihre letzte Ruhe.

Auch während der folgenden mamlukischen und osmanischen Herrschaft blieb die armenische Gemeinschaft in Jerusalem weiterhin präsent. Sie schaffte es, ihre Kultur und Sprache zu bewahren.

Im 19. Jahrhundert weiteten die Armenier ihre Aktivitäten aus, verließen die schützenden Mauern und erwarben Land im Nordwesten der Altstadt. Weite Teile der Jaffa-Straße, einschließlich des historischen Rathauses, kamen in armenischen Besitz.

Mit der Revolution der Jungtürken im Jahr 1908 und der Ab­setzung Sultan Abdülhamids II. (regierte 1876–1909) verlor die osmanische Dynastie faktisch ihre Macht im Staat. 1922 wurde das letzte Sultanat offiziell abgeschafft. 

Grabeskirche unter Konfessionen aufgeteilt

Die Grabeskirche ist die heiligste Stätte der Christenheit. Hier hatte Helena, Mutter von Kaiser Konstantin dem Großen, das „Wahre Kreuz“ entdeckt. Gemäß eines 1852 erlassenen osmanischen Firman (Wortursprung ist persisch, Bedeutung: Dekret) und 26 Jahre später im Jahr 1878 im Vertrag von Berlin bekräftigten Status quo, ist die heilige Stätte unter drei Konfessionen aufgeteilt: römisch-katholisch (Latein), griechisch-orthodox und armenisch; die Kopten, die syrischen Jakobiten und die Äthiopier halten religiöse Zeremonien zu bestimmten Zeiten ab.

Die Armenier besitzen gemeinsam mit den Franziskanern und Griechisch-Orthodoxen das Edicule, errichtet über dem Grab Jesu, den Salbungsstein und den Innenhof. Die Armenische-Apostolische Kirche hat ferner die dortigen Rechte der Syrisch-Orthodoxen und der Koptischen Kirche anerkannt.

Zudem teilen sich die Armenier die Geburtskirche in Bethlehem und im Kidrontal das Mariengrab. Die Osmanen hatten einst der armenischen Kirche im Heiligen Land das Protektorat über die anderen nicht-chalcedonischen Kirchen übertragen. Dies kann auch heute noch zu Unstimmigkeiten führen.

Status-quo-Änderungen in der Grabeskirche sind nur mit Zustimmung aller Konfessionen möglich. Verantwortlich für die Einhaltung ist der jeweilige Souverän. Dies waren in der Vergangenheit der Sultan, die britische Mandatsmacht über Palästina, die haschemitische Familie (Jordanien) und nun Israel. Eine israelische Polizeieinheit mit Posten in unmittelbarer Nähe zur Grabeskirche ist für die Aufrechterhaltung der Ordnung verantwortlich.

Gut sichtbares Symbol für den Status quo in der Grabeskircheist eine Holzleiter der Armenier. Sie wurde während der Herrschaft Muhammad Ali in den 1830er Jahren verwendet, als die Kirche über lange Zeit geschlossen wurde. Die Mönche lebten im Inneren der Grabeskirche, versorgt wurden sie von außen. Die Armenier benutzten die Leiter, um über sie die Vorräte in das Kircheninnere zu transportieren. Nach 1832 wurde die Kirche geöffnet, gemäß des Status-quo-Abkommens darf die Leiter nicht mehr bewegt werden.

Die Leiter unterliegt dem Status quo Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Die Leiter darf nicht entfernt werden

Bis ins 20. Jahrhundert bestand die armenische Gemeinschaft in Jerusalem hauptsächlich aus Mönchen und einer kleinen Gruppe weltlicher Familien, die ihnen verschiedene Dienste leisteten. Nach dem Genozid im Ersten Weltkrieg suchten etwa 20.000 armenische Flüchtlinge Zuflucht in Jerusalem. Viele blieben dauerhaft, bauten sich eine neue Existenz auf. Weitere Armenier ließen sich in Jaffa, Haifa und in Rama nieder. Die zionistischen Führer unterstützen die armenische Gemeinschaft wohlwollend.

Die in der Jerusalemer Altstadt lebenden Armenier sind keine israelischen Staatsbürger; sie haben israelische Personalausweise, aber jordanische Pässe.Dadurch können sie in der gesamten arabischen Welt reisen.  

Auf Apostel zurückgeführt

Die armenische Kirche besteht aus der orthodoxen-apostolischen Kirche und der katholischen, die mit Rom uniert ist. Sie weist eine Reihe von Besonderheiten auf. Es ist die älteste „eigenberechtigte“ (sui juris) Staatskirche der Welt. Sie beansprucht, auf apostolische Gründung zurückzugehen. Der Überlieferung nach haben die Apostel Judas Thaddäus und Bartholomäus in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts in Armenien gepredigt, christliche Gemeinden gegründet und das Martyrium erlitten.

Die armenische Kathedrale in Jerusalem ist dem Heiligen Jakobus (dem Großen) und einem weiteren Heiligen namens Jakobus gewidmet. Jakobus der Große, Sohn des Zebedäus, war einer der zwölf Jünger Jesu. Er wird auch als erster apostolischer Märtyrer genannt: König Herodes Agrippa I., Enkel von Herodes des Großen, hatte ihn im Jahr 44 enthaupten lassen:

Um diese Zeit aber legte Herodes, der König, Hand an einige von der Gemeinde, sie zu peinigen. Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert.

Apostelgeschichte 12,1–2 (Schlachter 2000)

Laut Geschichtsschreiber und Kirchenvater Eusebius (ca. 260–340), ab 313 Bischof von Caesarea, geschah die Hinrichtung durch Steinigung: „… sie fingen an, ihn zu steinigen; denn er wurde nicht durch den Fall getötet; sondern er drehte sich um, kniete nieder und sagte: Ich flehe dich an, Herr, Gott, unser Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Die im 12. Jahrhundert über alten Ruinen errichtete armenische Kathedrale steht an der Stätte seiner Enthauptung. Sein Kopf wurde unter der Nordwand der Jakobuskathedrale beigesetzt.

Jakobus der Kleinere war vermutlich ein Verwandter Jesu und erster Bischof Jerusalems. Auch er kam gewaltsam uns Leben. Der Mob hatte ihn über eine Mauer des Jerusalemer Tempels geworfen, gesteinigt und im Kidrontal zu Tode geprügelt. Später wurden seine Gebeine in die armenische Kirche gebracht und unter dem heutigen Hauptaltar bestattet.

Foto: Gundula M. Tegtmeyer
Seminaristen verlassen die Kathedrale

Der Eingangsbogen zur Kirche läuft spitz zu, so auch die Klobuk, die Gewandhauben armenischer Priester. Die Form steht sinnbildlich für den Berg Ararat, an dem Noah mit seiner Arche nach der Sintflut an Land kam und der im heutigen Armenien verortet wird. Ein verblasstes Gemälde rechts vom Eingang zeigt den Heiligen Gregor, den Schutzheiligen der armenischen Kirche.

Das Patriarchat von Jerusalem ist das Erzbistum der Armenisch-apostolischen Kirche. Bis 1929 gehörten die armenischen Diözesen in Syrien, dem Libanon, Zypern und Ägypten zum Patriarchat Jerusalem; nach 1929 übernahm das Katholikat von Kilikien, gelegen im Südosten Kleinasiens, deren Betreuung.

Das spärliche Licht taucht das Innere der Jakobus-Kathedrale in eine mystische Atmosphäre. Gemälde und Keramikfliesen schmücken die Wände und Säulen, unzählige Öllampen hängen von der hohen Decke. Sie sind die einzige Lichtquelle. Weihrauchduft liegt in der Luft. Dem Hauptaltar gegenüber stehen zwei aus Holz kunstvoll geschnitzte Stühle. Der größere ist Jakobus dem Kleineren gewidmet, der kleine Stuhl ist der Sitz des Patriarchen von Jerusalem, seit 2013 Nourhan Manougian, 97. Haupt des Patriarchats der Armenisch-apostolischen Kirche.

Eine kleine Kapelle im Mittelschiff markiert den Ort von Jakobus‘ Enthauptung. Im Gedenken seines Märtyrertums brennen Tag und Nacht Kerzen. Ein Marmorstern auf dem Kirchenboden markiert die Stelle, wo der Kopf des Jakobus bestattet ist. Sein Körper soll nach Spanien entrückt sein, wo die Gebeine des biblischen Apostels Jakobus in der 1211 eingeweihten Kathedrale von Santiago de Compostela aufbewahrt werden.

Drei besondere Steine

In der Jerusalemer St. Jakobuskathedrale liegen unter dem Altar einer Kapelle drei besondere Steine: Einer wurde von der Stelle im Jordan, an der Jesus der Überlieferung nach getauft wurde, entnommen, ein anderer ist vom Berg Tabor, dem Ort von Jesu Verklärung, der dritte Stein ist vom Berg Sinai, zu dessen Fuße die Heilige Helena im 4. Jahrhundert ein Kloster errichtete.

Die Steine kamen in das Heilige Land zu einer Zeit, in der es für Christen beschwerlich war, zu diesen heiligen Stätten zu pilgern. Die Kapelle ist nach der armenischen Stadt Etschmiadsin benannt, dem geistigen Zentrum der armenischen Christen. Hier soll der Heilige Gregor Jesu Licht das erste Mal erblickt haben.

An der Außenwand der Kirche sind zwei Klanghölzer befestigt. Ein muslimisches Edikt aus dem 14. Jahrhundert verbot es den Kirchen, mit Glockengeläut die Gläubigen zum Gebet zu rufen. Deshalb schlugen die armenischen Mönche auf Holzbalken, nakus auf Arabisch. Heute läuten die Kirchenglocken wieder. Doch im Gedenken an die repressive Zeit hämmert ein armenischer Mönch bis heute auf den nakus.

Die Alternative zu den zwischenzeitlich verbotenen Glocken

Auffällig sind die Piktogramme, sie gebieten Besucherinnen und Besuchern vor dem Eintreten in die Kathedrale, was es während des G-ttesdienstes zu unterlassen gilt, so auch das Übereinanderschlagen der Beine. Auf Nachfrage die Erklärung eines armenischen Mönchs: „Übereinandergeschlagene Beine ähneln einem Kreuz. Jesus ist für uns am Kreuz gestorben. Aus Respekt für sein Opfer kreuzen wir nicht die Beine“.

Der armenische Ritus ist ein eigenständiger religiöser Brauch. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts, nach der Erfindung des armenischen Alphabets, wurde nicht mehr die syrische, sondern fortan die armenische Sprache n der Liturgie benutzt. Auch das Lektionarium von Jerusalem, das Messbuch, wurde ins Armenische übersetzt.

Im armenischen Ritus wird die Eucharistie – im Gegensatz zu den übrigen Ostkirchen – schon seit dem 6. Jahrhundert mit ungesäuertem Brot gefeiert. Die armenische Kirche kennt keine Kunst und Theologie der Ikonen, aber eine Theologie des Kreuzes.

Erste Jerusalemer Druckerei gegründet

Die Armenier leisteten eine Reihe von gesellschaftlichen Beträgen. 1833 errichten sie die erste Druckerei der Stadt. Armenische Fliesen und Töpferarbeiten erfreuen sich dank ihrer Kunstfertigkeit und Schönheit großer Beliebtheit, auch als Souvenir aus dem Heiligen Land.

Calouste Gulbenkian war ein erfolgreicher armenischer Geschäftsmann – er hatte Ölfelder im Irak entdeckt und erhielt 5 Prozent der Einnahmen der Irakischen Ölgesellschaft – und Philanthrop. Er spendete große Summen für das Wohlergehen der armenischen Gemeinschaft: zur Finanzierung von Studenten, Wohnprojekten und Bibliotheken.

Von den 20.000 Flüchtlingen hatten einst 4.000 Armenier im armenischen Klosterkomplex Zuflucht hinter hohen Mauern gefunden. Das armenische Viertel – es macht ein Sechstel der Altstadt aus – ist Teil des Klosters, es kann daher nicht besichtigt werden und wird zudem nachts abgeschlossen.

Anfeindungen von jüdischen Extremisten

Armenier sehen sich zunehmend Anfeindungen ausgesetzt. Armenien brachte seine ernste Besorgnis über Berichte von Angriffe auf die Gemeinde in Jerusalem zum Ausdruck, für die allesamt jüdische Extremisten verantwortlich gemacht wurden.

Itamar Ben-Gvir, Mitglied von der Rechtsaußen-Partei Otzma Jehudit („Jüdische Stärke“) ist derzeit Minister für Nationale Sicherheit mit einem erweiterten Zuständigkeitsbereich, der ihm auch eine nie dagewesene Kontrolle über die israelische Polizei gibt. Ben-Gvir hatte bereits vor Jahren Übergriffe durch jüdische Hooligans auf Christen gebilligt.

Christen befürchten, Randalierer könnten sich wegen der ideologischen Rückendeckung weiterhin ermutigt fühlen. Auch ehrgeizige Pläne hinsichtlich der Nutzung des „Kuhgartens“ im armenischen Viertel empfinden viele Armenier als Bedrohung. Sollten die Pläne – unter anderem um einen Parkplatz und Luxushotel – umgesetzt werden, würde es den Charakter des Viertels einschneidend und unwiederbringbar verändern. Das armenische Viertel gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe der Jerusalemer Altstadt.

Möge die Präsenz der ältesten christlichen Gemeinschaft in Jerusalem und ihr reiches Kulturgut geschützt werden.

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3 Antworten

  1. Vielen Dank für den Bericht, uns es ist wichtig, die lange traditionsreiche Geschichte Armeniens kennenzulernen.
    Möge die armenische Gemeinde in Jerusalem geschützt bleiben !
    Im eigenen Land gibt es ja viele Probleme wegen Aserbaidschan.

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  2. Eigene armenische Kirchenführer haben Grund und Boden verkauft an einen Australier. Schande. Die Verkäufer haben sich nach Kalifornien abgesetzt.
    Ich mag das armenische Viertel in Jerusalem.
    Shalom. Armenien leidet genug unter Aserbaidschan.

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  3. Danke für die wertvolle und ausführliche Information über die Armenier. Ich kann nie genug davon bekommen! Weil ich in diesem Staat außergewöhnlich viele freundliche Menschen kennengelernt habe. Und sie sind außer Georgien von muslimischen Nachbarstaaten umgeben. Wir dürfen dieses kleine christliche Land nicht vergessen! Auch die Gemeinschaft in Jerusalem nicht! Übrigens liegt ihr heiliger Berg Ararat immer noch in der Türkei, den die Einwohner von der Grenze Armeniens aus sehen, aber nicht erreichen können. Ein Eindruck, wie bei Mose, der das Land Kanaan sehen, aber nicht hin konnte.

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