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Israelische Familie verklagt Autonomiebebörde in Den Haag

Eine drusisch-israelische Familie wendet sich an den Internationalen Strafgerichtshof. Denn sie gibt der Autonomiebehörde eine Mitschuld für den Tod ihres Sohnes in einem palästinensischen Krankenhaus.
Von Israelnetz

DALIAT AL-KARMEL (inn) – Nach dem vorübergehenden Diebstahl eines Leichnams aus einem palästinensischen Krankenhaus im November ziehen die Hinterbliebenen vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Die Drusen aus dem nordisraelischen Daliat el-Karmel bei Haifa machen die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) und deren Präsidenten Mahmud Abbas (Fatah) für den Tod des 18-jährigen Tiran Fero verantwortlich.

Der Druse war bei einem Autounfall schwer verletzt worden. Er wurde in eine Klinik in der Autonomiestadt Dschenin gebracht, da diese dem Unfallort am nächsten war.

Etwa 20 bewaffnete Palästinenser betraten das Krankenzimmer und trugen die Leiche hinaus. Offenbar hielten sie den Zivilisten für einen Soldaten. Die Armee leitete eine Suche nach dem Verstorbenen ein. Nach eigenen Angaben arbeitete sie dabei mit der PA zusammen. Einen Tag später wurde der Leichnam an die Hinterbliebenen übergeben.

Nach Auffassung der Familie starb Fero, weil die Entführer ihn vom Beatmungsgerät abgetrennt hatten. Sie kritisiert zudem, dass die im Krankenhaus stationierten palästinensischen Sicherheitskräfte kurz vor Erscheinen der bewaffneten Eindringlinge „verschwunden“ seien, berichtet die Zeitung „Yediot Aharonot“. Dabei hätten sie vom lebensbedrohlichen Zustand des israelischen Patienten gewusst. Der PA werfen die Drusen vor, Entführungen und Geiselnahmen zu fördern.

Geiselnahmen und Entführungen an der Tagesordnung

Die Anklageschrift hat die Familie mit Hilfe der israelischen Organisation „Schurat HaDin“ in Den Haag eingereicht. Tiran sei nur das jüngste Opfer in einer Reihe von Geiselnahmen, Entführungen und Morden an Israelis durch palästinensische Terroristen, sagte der Vater Hussam Fero. Er verwies auf zwei Geiseln und die Leichen zweier Soldaten, die die Hamas seit dem Sommer 2014 im Gazastreifen festhält.

„Will die Palästinensische Autonomiebehörde ein Staat sein?“, fragte der trauernde Vater. „Sie können mit menschlicher Tätigkeit und mit dem Schutz unschuldiger verletzlicher Menschen in Krankenhäusern anfangen. Wir sind am Boden zerstört.“ (eh)

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2 Antworten

  1. Was für eine Schandtat, was für ein Verbrechen.
    Hasserfüllt einen wehrlosen Patienten aus dem Krankenbett holen.
    Kann man noch tiefer sinken?

    9
  2. Ja, es ist zu befürchten, dass man noch tiefer sinken wird. Momentan erleben wir wieder einen weiteren Fortschritt der Bösartigkeiten. Ich wage sogar zu behaupten, dass dieses Zenario absolut biblisch ist. Schauen wir in die Kurdengebiete in der derzeitigen Erdbebenzone, wo Erdogan weiter bombardieren lässt. Man fasst es nicht. Und die Welt schaut zu. Spitzenfunktionäre reisen hin um sich ein „Bild“ zu machen. Währenddessen warten tausende Menschen auf Hilfe, doch der Tod ist oft schneller. Quo vadis liebe Freunde.

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