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Iran warnt Israel vor falschen Schritten

Parallel zu den fruchtlosen Atomverhandlungen in Wien verschärft sich die angespannte Lage zwischen Israel und dem Iran. Israel probt für den Ernstfall. Auch die iranischen Drohungen sind mehr als nur Kriegsrhetorik.
Von Carmen Shamsianpur

TEHERAN (inn) – Die englischsprachige iranische Onlinezeitung „Tehran Times“ hat am Dienstag einen selbstbewussten Artikel über den drohenden Krieg mit Israel veröffentlicht. Unter der Überschrift „Nur eine falsche Bewegung!“ legt die regierungsnahe Zeitung die offizielle iranische Sicht der Dinge dar.

Karte markiert Angriffsziele

Eine von zwei abgebildeten Landkarten zeigt Israel übersät mit roten Markierungen – wahrscheinlich mögliche Ziele eines iranischen Angriffs. Wenn dem so ist, sind auch arabische Städte und längst geräumte israelische Siedlungen – zum Beispiel im Gazastreifen – im Fokus des iranischen Militärs. Jedenfalls ist der Iran tatsächlich in der Lage, Israel von verschiedenen Orten aus empfindlich zu treffen.

Eine zweite Karte zeigt Markierungen entlang der israelischen Grenze mit dem Gazastreifen. Dort herrscht die mit dem Iran verbündete Hamas, im Norden die Hisbollah. Beide Terrorgruppen gelten als verlängerter Arm der Islamischen Republik. Zudem konnte der Iran in den vergangenen Jahren neue militärische Stützpunkte in weiteren arabischen Ländern errichten, darunter im Irak und in Syrien.

Iran in der Opferrolle

„Eine Verschärfung der israelischen militärischen Drohungen“, so beginnt der Artikel, deute darauf hin, „dass das zionistische Regime“ vergessen habe, dass der Iran es von überall her treffen könne. Der nicht namentlich genannte Autor zitiert israelische Medien und beklagt, dass Israel gegenüber den USA und europäischen Ländern gegen den Iran intrigiere. „Das zionistische Regime“ wolle überdies Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland davon abhalten, die „illegalen Sanktionen gegen den Iran“ aufzuheben. Deutschland habe seit dem Regierungswechsel eine härtere Haltung gegenüber dem Iran eingenommen.

Dabei wolle der Iran niemanden angreifen. Nur sei das Land ständigen Drohungen Israels ausgesetzt und müsse sich wehren. Ajatollah Ali Chamenei, der iranische Revolutionsführer, habe 2013 gesagt, dass die Islamische Republik „Tel Aviv und Haifa zerstören“ werde, wenn Israel einen Fehler macht – den Fehler, sich mit dem Iran anzulegen.

Israel rüstet für den Ernstfall

Die „Teheran Times“ berichtet auch von einem geplanten israelischen Militärmanöver im Frühjahr 2022 über dem Mittelmeer. Die Übung soll einen Angriff auf das iranische Atomprogramm simulieren. Das ist kein Geheimnis und von den israelischen Streitkräften offen kommuniziert worden. Offensichtlich will Israel den Iran wissen lassen, dass es ernst wird. Noch ist Israel allein bei diesen ganz konkreten Vorbereitungen. Auch die USA beteiligen sich an Gesprächen über einen möglichen Präventivschlag für den Fall, dass in Wien und andernorts keine Kompromisse mit dem Iran mehr zustande kommen.

Generalmajor Mohammad Bagheri, der Generalstabschef der iranischen Streitkräfte, habe am Dienstag bekräftigt, dass „der Iran die Bedrohung durch den Feind niemals unterschätzt“ habe. Er sei „maximal aufmerksam“ und auf alles vorbereitet. Deswegen, so schließt der Artikel: „Finger weg!“

Neue Stufe der Bedrohung

Immer wieder sah es in der Vergangenheit so aus, als stünden Israel und der Iran kurz vor einem Krieg, aber immer wieder hat sich die Lage beruhigt oder auf Nebenschauplätze verlagert. Mit dem erneuten Scheitern der Atomverhandlungen und Irans wachsendem nuklearem Potenzial ist allerdings eine neue Stufe erreicht. Die kommenden Monate dürften spannend werden. Israel hat angekündigt, zur Not auch allein gegen den Iran vorzugehen. Experten bezweifeln, dass der jüdische Staat dies erfolgreich tun kann. Aber die Zeit drängt und der Iran scheint es darauf anzulegen. Das Mullah-Regime hat innenpolitisch keinen Rückhalt mehr und kämpft gegen seinen Zerfall. Ein Krieg mit Israel käme diesbezüglich nicht ungelegen.

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22 Antworten

  1. Iran ist nicht der Fürst des Nordens, siehe Hesekiel 38. Nur sein Angriff kann zu dem leider so wenig besprochenen Endzeitlichen Krieg führen. Sacharja 12 und 14 bestätigen und ergänzen diesen Krieg, weil sie nach den drei Texten allgemein alle Völker beschreiben, die dann hinzukommen. Iran ist wohl in der Lage andere Staaten zu mobilisieren und Israel zu beschießen, aber Israel ist mental in jeder Beziehung schneller. Nach Prof. Wilhelm Gesenius 19.-20. Jhdt. ist Mesech=Moskau, Tubal ist Tubolsk und Rosh ist Rußland. (Buch: HAL Lindsay: „Rettung oder Untergang“ 1977. Er beschreibt die realistische Situation des Endzeitlichen Krieges wie sie heute immer sichtbarer wird.

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      Ihre Endzeitphantasien seien Ihnen unbenommen, aber die Realität sieht nun einmal anders aus.
      
       In der Vergangenheit führte Israel bereits zweimal Schläge gegen Atomprogramme in der Region – beide Male mit Erfolg. Sowohl der Angriff auf den irakischen Atomreaktor Osirak im Jahr 1981 als auch der Luftschlag gegen die syrische Anlage al-Kibar im Jahr 2007 stoppten die Bemühungen der jeweiligen Regime, Nuklearwaffen zu entwickeln. Beide Luftoperationen waren damals eng begrenzt, Kommentatoren sprachen von „chirurgischen Schlägen“.

      US-Militärexperten zufolge ist die Lage in Iran jedoch völlig anders. So heißt es in dem Bericht der „New York Times“, ein Angriff auf Irans Atomprogramm wäre mit den Operationen von 1981 und 2007 nicht vergleichbar. Damals reichte jeweils ein gezielter Luftschlag. Würde sich Israels Militärs jedoch diesmal zum Angriff entscheiden, bräuchten es demnach mindestens 100 Kampfjets, die in der Luft betankt werden müssten, weil deren Piloten mehr als 1600 Kilometer weit über feindlichen Luftraum fliegen würden. Außerdem müsste die massive iranische Luftabwehr ausgeschaltet werden. Und schließlich müssten gleich vier verschiedene, zum Teil in den Boden vergrabene Atomanlagen gleichzeitig bombardiert werden.

      „All den Experten, die nun fordern, Iran zu bombardieren, sei gesagt: Das wird nicht einfach“, zitiert die Zeitung David Deptula, der die amerikanischen Luftkriege im Zweiten Golfkrieg 1991 und gegen Afghanistan 2001 geplant hatte. Und der frühere CIA-Chef Michael Hayden stellte kürzlich rundheraus fest, dass Luftangriffe, die dem iranischen Atomprogramm einen ernsthaften Rückschlag bescheren würden, die militärischen Kapazitäten Israels übersteigen würden.

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  2. Abgesehen davon, dass dieser Artikel höchst einseitig ist, bleibt zu hoffen, dass die israelische Regierung trotz ihrer rechtsnationalen Ausrichtung noch soviel Realismus hat einzusehen, dass ein Angriff auf den Iran die Vernichtung Israels zur Folge haben und damit ein Ende des zionistischen Kolonialprojektes bedeuten würde.

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      1. Wo sehen Sie hier „ reaktionäre“ und antisemitische untertöne“?
        Was ich hier sehe, sind unqualifizierte Aussagen, und eine einseitige Sichtweise.

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    1. Ja, und die Palästinenser gleich mit. Aber das stört ja nicht. Zeigt nur, dass den iranischen Unterstützern die Palästinenser egal sind. Hauptsache Israel ist ausgelöscht. Schande!

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  3. Der Herr durchkreuzt die Pläne der Nationen, er macht die gottlosen Vorhaben der Völker zunichte.
    Psalm 33,10

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  4. Ich wünsche Israel viel Kraft für die nächste Zeit. Präsident Biden muss an der Seite Israels stehen, da hatte ich im Gegensatz zu Präsident Trump so meine Zweifel. Deutschland hat mit der neuen Bundesregierung eine bessere, Iran-kritische Haltung, aber der Iran hat durch die Militärkooperation mit China wohl auch viel mehr neue Waffen erhalten. Vielleicht kann die NATO insgesamt Israel helfen, vielleicht auch die Bundeswehr an der Seite Israels !
    „Die Verteidigung Israels ist deutsche Staatsräson! “ (Dr.Merkel)

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  5. Das Mullah-Regime ist ein seit 1979 mörderisches Terrorregime. Frauenrechte gibt es NICHT, Hinrichtungen, sogar Steinigungen sind keine Seltenheit, die Welt hat lange weggeschaut, der Iran hat sich nach 2015 nicht an das Abkommen gehalten, und nun ist auch Israel ernsthaft in Gefahr. Mullahs wollen Israel vernichten, China unterstützt den Iran seit 2020 mit einem 25-jährigen Militärabkommen, um selber günstig Öl zu kaufen. USA mit Präsident Biden sind nicht Israel-freundlich im Gegensatz zu Präsident Trump. Aber ich glaube das ändert sich nun, Biden lernt bei den Verhandlungen, dass gehandelt werden muss. Und Deutschland ist nun auch kritischer geworden mit dem kritischen Blick der neuen Außenministerin. „Die Verteidigung Israels ist deutsche Staatsräson“ (Dr. Merkel), Deutschland sollte an der Seite Israels kämpfen. Die Welt ist schlecht, Iran, China, Putin-Russland, aber ich glaube an eine Wende im Nahen Osten, wenn die freie Welt richtig handelt. Lange lebe Israel !

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    1. Abgesehen davon, dass das meiste von dem, was Sie hier absondern, Unsinn ist, sollten Sie wissen, dass Philosoemitismus kein Allheilmittel gegen Antisemitismus ist.
      Wenn Sie meinen, Deutschland solle „an der Seite Israels kämpfen“, dann heißt das doch, dass Deutschland sich an der jahrzehntelangen Nichtachtung internationalen Völkerrechts beteiligen solle. Wenn Sie das meinen, stellen Sie sich selbst ins Abseits und zwar dorthin, wohin sich Israel selbst manövriert hat!

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  6. Wer sich nicht an das Abkommen gehalten hat war Trump, nur elf Minuten brauchte Donald Trump, um das in jahrelangen mühsamen Gesprächen ausgehandelte Atomabkommen mit dem Iran in Schutt und Asche zu legen.

    Beim Vorgehen des Präsidenten spielte sein innenpolitisch motiviertes Streben eine Rolle, möglichst viele Errungenschaften der Obama-Zeit rückgängig zu machen. Über seine politische Allergie gegen Obamas Präsidentschaft hinaus ging es Trump darum, die bisherige US-Politik in Nahost und anderswo, die er als windelweich verdammt hatte in die Tonne zu treten .

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    1. Ich sehe das anders, aber die Zeit 2015 und 2017 ist vorbei. Viel schlimmer ist das JETZT: China unterstützt massiv den Iran, liefert nun auch Überwachungstechnik, damit der Iran die Opposition noch mehr kontrollieren kann. Die Welt war seit 1945 noch nie so schlimm wie heute, und Israel wird bislang im Stich gelassen, genauso wie die Menschen der Iranischen Opposition.

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  7. 
    
    Ihre Ansichten seien Ihnen unbenommen.
    Aber in diesem Artikel warnt der Iran Israel vor falschen Schritten
    Könnte sein, dass sich die Iraner an die Kriegsrhetorik von Netanjahu in Warschau erinnern. Zum Auftakt der umstrittenen Nahost-Konferenz in Warschau hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit einer Äußerung zur Bekämpfung des Irans für Wirbel gesorgt. Zunächst sprach er in einem von seinem Büro verbreiteten Video sogar davon, dass er mit den arabischen Teilnehmern „unser gemeinsames Anliegen eines Krieges mit dem Iran“ voranbringen wolle.
    Sein Büro löschte das Video aber anschließend. Der Israelische Militärhistoriker Martin van Creveld schreibt „ Soweit ich weiß hat nie ein Ajatollah gesagt, man werde Israel einfach angreifen – sondern es geht immer um eine Vergeltungsdrohung, wenn von der Vernichtung Israels gesprochen wird“
    Und so scheint es auch jetzt wieder zu sein, dass zu kapieren ist offensichtlich nicht jedem gegeben.
    Schon einmal geriet ein Golfstaat wegen angeblicher Massenvernichtungswaffen ins Visier.
    Schon einmal jubelten Israels Rechte. Auch damals war Nertanjahu ABSOLUT davon überzeugt, dass der Irak über Massenvernichtungswaffen verfügt. Am Ende war der Nahe Osten aus den Angeln gehoben.
    Nichts liegt mir ferner, als das Mullah-Regime zu verteidigen. Aber die Opposition wurde auch unter dem Schah massiv verfolgt , und unterdrückt.
    Das der Savak , so hieß der Geheimdienst des Schah, vom MOSSAD aufgebaut , und ausgebildet wurde, ist Ihnen bekannt?

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    1. Nein, mir ist nicht bekannt, dass der Savak vom Mossad aufgebaut wurde. Man kann natürlich viele Dinge vor 1979 kritisieren, und auch ich weiß, dass der Schah keine Demokratie war.
      Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Regime seit 1979 noch viel schlimmer ist, und China macht noch viel Schlimmeres als vor 1979: China liefert Überwachungstechnik u.a.
      Die Welt schweigt, ich hoffe, die USA lernen…

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  8. Man kann nicht nur viele Dinge vor 1979 kritisieren, man MUSS sie kritisieren, weil sie letztendlich zu der derzeitigen Situation geführt haben .Ich bin mit einem Iranischen Mediziner, der Mitte der Siebzigerjahre aus dem Iran geflohen ist, befreundet. Der lässt weder ein gutes Haar an dem Schah , noch an den Mullahs, aber auch nicht an den Israelis. Gegen letztere weil sie den Folter und Unterdrückungsapparat des Schah aufgebaut haben. Das Israel die Apartheidsregierung in South Africa massiv unterstützt hat, ist Ihnen auch nicht bekannt?
    Sie beschweren sich über die Lieferungen von China an den Iran. Mit den Waffenlieferungen an Saudi-Arabien, dass Oppositionelle in seiner Botschaft filetiert, haben Sie offensichtlich keine Probleme.
    Das Israel den Iran im Krieg mit dem Irak noch bis Mitte der Achtzigerjahre massiv mit Waffenlieferungen unterstützt hat, ist Ihnen auch nicht bekannt?

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    1. Zu Südafrika: Ich habe mich gefreut, dass Nelson Mandela frei kam. Ich kenne NICHT sämtliche Beziehungen zwischen Israel und dem vorherigen Apartheidsystem, es ist aber auch nicht meine Aufgabe. Zurück zum Iran: Ich weiß, dass der Westen (und die Sowietunion) den Irak unterstützt hat im Krieg 1980-1988, und dass die USA, auch wegen des Öls, danach gegen den Irak vorgegangen ist mit Kriegen. Ashraf ist ein Flüchtlingsort für Exil-Iraner/innen gewesen, bis zum Irak-Krieg. Danach verschlechterte sich die Situation erheblich. Und das Schiitische Regime hat nach dem Irak-Krieg mehr Terrain dazugewonnen. Saudi-Arabien ist hingegen ein gemäßigter Staat und wird insbesondere von den USA unterstützt. Saudi-Arabien ist für Viele auch wichtig in Europa. Saudi-Arabien hat vor einem atomaren Wettlauf gewarnt, und das kann nun eintreten. Wie gesagt, ich bin kein Nahe-Ost-Historiker, aber ich sehe die Situation jetzt, und die ist schlecht. Beteiligt bin ich ja daran NICHT.

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      1. Saudi-Arabien ist ein gemäßigtes Regime??
        Nun, ich war während meiner Militärzeit mehrmals in Saudi-Arabien stationiert, unter „ gemäßigt“ verstehe ich etwas anderes

        Seit Kronprinz Mohammed bin Salman an die Macht gekommen ist, sind viele Oppositionelle festgenommen oder zu langen Haftstrafen verurteilt worden, nur weil sie friedlich ihre Rechte auf Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit wahrgenommen haben. Die saudischen Behörden haben die kleine, aber lautstarke Gemeinschaft, die sich für Menschenrechte einsetzt, mit Hilfe von Antiterrorgesetzen und Gesetzen zur Internetkriminalität ins Visier genommen. Im Rahmen des drastischen Vorgehens der Saudis gegen die Menschenrechtsgemeinschaft wurden im Mai 2018 mehrere bekannte Frauenrechtlerinnen festgenommen. Nach ihrer Festnahme startete die Regierung eine massive Verleumdungskampagne, um die Frauen als „Verräterinnen“ darzustellen. Die Frauen stehen immer noch vor Gericht, ihnen drohen lange Haftstrafen. Saudische Gerichte verhängen für viele Vergehen weiterhin Körperstrafen, und das häufig nach unfairen Gerichtsverfahren. Raif Badawi wurde zu 1.000 Stockhieben und zehn Jahren Haft verurteilt, nur weil er von seinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht und auf seinem Blog die Zustände in dem Land kritisiert hat. Amputationen und Kreuzamputationen, beides Folter, werden ebenfalls für einige Verbrechen als Strafmaß verhängt. Das nennen Sie gemäßigt?
        Und Israel liefert dazu die Überwachungssoftware Pegasus.

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  9. Vielen Dank für die Informationen. Selbstverständlich ist in vielen Ländern des Nahen Ostens noch viel zu tun. Die Frage ist nur, wie kann man dieses ändern ? Ich bin nicht der Experte in Sachen arabischer Staaten, hoffe aber, dass Saudi-Arabien sich auf einen guten Weg aufmacht. Es wird schwierig bleiben. Geopolitisch ist Saudi-Arabien wichtig, insbesondere die USA unterstützen seit geraumer Zeit die Saudis. Ich bin z.B. ein Gegner von der Fußball-WM in Katar, dort gab es viele tote Arbeiter, und die Fußball-WM ist grausig. Aber: Ich bin bei Saudi-Arabien sehr vorsichtig, weil es eben geopolitisch von großer Bedeutung ist. Viele Teile der Welt sind derzeit nicht demokratisch, und Russland und China sind es auch nicht. Ich hoffe dennoch auf eine bessere Welt, die Frage ist nur, wann…

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  10. Ich stimme Ihnen in weiten Teilen zu.
    Sie hoffen auf eine bessere Welt. Ich weiß nicht wie alt Sie sind. Ich denke, dass weder Sie noch ich das jemals erleben werden.
    Sie setzen verständlicherweise große Hoffnung in die Vereinigten Staaten. Die Gesellschaft in den Vereinigten Staaten ist so zerstritten, dass man diesseits schon von den „divided States of America” spricht. Wie Sie richtig schreiben, sind viele Staaten nicht demokratisch. Aber auch die Wesentlichen Demokratien werden von Rechtspopulisten wie Donald Trump. Bolsonaro, Orban usw. bedroht.
    Ich erinnere an den 6 January und den Angriff auf das Capitol , und die amerikanische Demokratie.
    Ihnen noch schöne Feiertage

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  11. Vielen Dank ! Auch für Sie schöne Feiertage !
    Auch ich sehe die Spaltung in den USA, bleibt zu hoffen, dass sich sowohl in den USA als auch insgesamt viel ändert…

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