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Iran enthüllt unterirdischen Luftwaffenstützpunkt

Tief unter der Erde hat der Iran einen riesigen Flughafen gebaut. Hinter der offensiven Rhetorik verbirgt sich eine eher defensive Maßnahme.
Von Israelnetz

TEHERAN (inn) – Der Iran hat am Dienstag über seine offizielle Nachrichtenagentur IRNA die Existenz eines unterirdischen Luftwaffenstützpunktes offengelegt. IRNA verbreitete Bilder und Videomaterial der Anlage. Dabei handle es sich um die erste ihrer Art und zugleich eine von mehreren im Iran. Ihr Standort wurde nicht bekanntgegeben. Er befinde sich aber „mehrere hundert Meter“ unter der Erde.

„Adler 44“

Das veröffentlichte Material zeigt weiträumige Hallen und riesige Tunnelanlagen, in denen sich Kampfflugzeuge und Militärangehörige bewegen. Am 7. Februar besichtigten der iranische Armeechef Abdulrahim Musawi und der Stabschef der iranischen Streitkräfte Mohammed Bagheri den Stützpunkt namens „Oghab 44“ („Adler 44“).

Die dort stationierten Jagdbomber seien mit Langstrecken-Marschflugkörpern ausgestattet, berichtet IRNA. Die wichtige Anlage ermögliche „überraschende Luftoperationen“.

Neue Strategie

Laut dem Wirtschaftsmagazin „Forbes“ lässt das veröffentlichte Material auf eine neue Strategie des Irans schließen. Die Kampfflotte der Islamischen Republik ist in die Jahre gekommen. Einige der abgebildeten Flieger stammen aus US-Produktion und sind vor der islamischen Revolution 1979 in den Iran gelangt. Im Falle eines Angriffs mit modernerem Gerät, wie es beispielsweise Israel besitzt, könnte der Iran seine gealterte Luftwaffe im Bunker schützen.

Danach würde die Flotte hauptsächlich als Träger der neueren Marschflugkörper dienen, die der Iran in den vergangenen Jahren vorgestellt hat. Die iranische Revolutionsgarde prahlt mit deren Reichweite von angeblich 1.500 Kilometern. Die unbemannten Lenkflugkörper könnten an zuvor festgelegten Zielen Vergeltungsschläge verüben, mutmaßt „Forbes“.

Der Iran beschuldigt Israel, Ende Januar eine Rüstungsanlage in Isfahan mit Drohnen angegriffen zu haben. Die Präsentation eines Militärstützpunktes, der für Drohnen und Raketen nicht zugänglich ist, ist ein neuer Ton im iranischen Säbelrasseln gegen den jüdischen Staat. (cs)

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6 Antworten

    1. Du weißt doch, Beva, wir sind auch unter Tage gut ausgestattet.
      Muss ja nicht jeder Nachbar und Ballon 🤣alles sehen.🚀✈

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    2. Iran hat das Recht sich selbst zu verteidigen. Die USA haben ebenfalls viele Militäranlagen in den Bergen gebaut. Ebenso die Schweiz und viele andere Länder.

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      1. Im Prinzip stimmt das sicherlich, Hans.
        Aber eine brutale Diktatur, die bereits in mehreren Ländern expansionistische Ziele verfolgt bzw. realisiert, muss bei Ihren Rüstungsvorhaben kritisch betrachtet werden. Vor allem, wenn dieses Land Atombomben herstellen will. Dann machen solche Anlagen natürlich „Sinn“. Es ist offensichtlich, dass der Iran einen atomaren Konflikt aktiv anstrebt bzw. mindestens in Kauf nimmt.
        Würde diese brutale bzw. letztlich totalitäre Diktatur sich nur auf den Iran beschränken, hätte sie von keinem anderen Land etwas zu befürchten, und brauchte nicht solche Anlagen zu bauen. Welcher Staat würde sie denn dann noch angreifen? Und diese in der Ukraine von Russland massenhaft eingesetzten eingesetzten One Way-Drohnen sind für den Angriff über große Entfernungen bestimmt, nicht für die Verteidigung.
        Aber diese Art der unterirdischen Anlagen, Atomwaffen-Entwicklungen, iranische Truppen in anderen Ländern und Propaganda/Drohungen gegen Israel deuten auf alles hin – aber nicht auf friedliche Ziele.
        Schade, es ist ein schönes Land mit 7.000 Jahre Geschichte bzw. reichen alten Kulturen, freundlichen und recht gut gebildeten Menschen (die zu 80 % mit der Mullah-Diktatur nichts am Hut haben) – und dann diese … Diktatur.

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