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Erste Carrefour-Supermärkte eröffnet

Die Lebenshaltungskosten in Israel sind hoch. Für mehr Preiswettbewerb soll nun der Einzug der Supermarkt-Kette Carrefour sorgen.
Von Israelnetz
Der israelische Premier Netanjahu (M.) und Wirtschaftsminister Barkat (r.) bei der Eröffnung einer Carrefour-Supermarktes

JERUSALEM (inn) – Israelis haben ab sofort die Möglichkeit, ihre Einkäufe auch in einem Supermarkt von Carrefour zu erledigen. Die französische Kette eröffnete am Dienstag 50 Filialen im jüdischen Staat; bis Jahresende sollen 100 weitere folgen. Carrefour ist die erste ausländische Supermarktkette in Israel.

Mit der neuen Konkurrenz für bestehende Supermärkte erhoffen sich Regierung und Bürger eine Senkung der Lebenshaltungskosten. Bei der Eröffnung einer Filiale am Montagabend sprach der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) von „gigantischen Neuigkeiten“ für die Israelis. Durch die erhöhte Konkurrenz würden von nun an die Preise für die alltäglichen Besorgungen fallen.

Israel ist das 50. Land, in dem Carrefour aktiv ist. Deshalb sollten am Starttag auch gleich 50 Märkte in Betrieb gehen. In den Gebäuden waren zuvor Filialen der Supermarkt-Marken Jenot Botan und Mega eingerichtet. Sie gehören dem israelischen Konsumgüter-Unternehmen Electra, das nun auch mit Carrefour zusammenarbeitet.

Rühmliche Äußerungen

Die beiden Premierminister der Vorgängerregierung wiesen indes darauf hin, dass es ihre Entscheidungen waren, die die Ankunft von Carrefour ermöglichte. Wie Naftali Bennett (damals Jamina) laut der Nachrichtenseite „Arutz Scheva“ erklärte, habe Israel unter seiner Führung europäische Marktvorgaben angenommen. Produkte, die in Europa zulässig sind, sind automatisch auch für Israel zulässig. Damit entfällt eine gesonderte und kostspielige Überprüfung für den israelischen Markt.

Der damalige Übergangspremier und heutige Oppositionsführer Jair Lapid (Jesch Atid) wandte sich ironisch an Netanjahu: „Ich habe keinen Zweifel, dass Netanjahu es einfach vergessen hat, der Regierung des Wandels dafür zu danken, die Carrefour-Kette nach Israel gebracht zu haben, während er in der Opposition war.“ Die Regierung unter Bennett und Lapid charakterisierte sich damals selbst als „Regierung des Wandels“, um sich von Netanjahu abzugrenzen. (df)

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2 Antworten

  1. Eine sehr gute Idee (der beiden ehemaligen Ministerpräsidenten), die exorbitanten Lebensmittelpreise Israels mit etwas Konkurrenz abzusenken.

    Hat übrigens in der Schweiz halbwegs geklappt. Nach zwei bekannte Discounter aus dem grossen Kanton im Norden ins Land einfielen.

    3
  2. Gute Arbeit Netanjahu. Konkurrenz bringtt für den Endverbraucher Vorteile. Handel und Investoren sind für das Land.

    0

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