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E-Bikes für das Leben

In Israel sind Notfallsanitäter nicht nur in Krankenwagen unterwegs, sondern auch in Autos und auf Motorrädern. Nun kommt ein weiterer Fahrzeugtyp hinzu – und davon gleich eine ganze Flotte.
Von Israelnetz

JAFFA (inn) – Die „Internationale Gemeinschaft von Christen und Juden“ (IFCJ) hat in Partnerschaft mit der israelischen Hilfsorganisation „United Hatzalah“ eine Einheit von Notfall-E-Bikes eingeweiht. Die neue Flotte aus 200 Fahrrädern soll in ganz Israel agieren und ist damit die erste ihrer Art.

Schnell und effizient

Auf einen regulären Krankenwagen müssen Notleidende teilweise bis zu 15 Minuten warten. In ländlichen Gegenden kann es auch länger dauern. Werden die Ersthelfer von „United Hatzalah“ alarmiert, lassen die Freiwilligen alles stehen und liegen und brechen zum Einsatzort auf. Dabei garantieren sie, in weniger als drei Minuten dort anzukommen – in städtischen Gebieten sogar in weniger als 90 Sekunden.

Die neuen E-Bikes sollen vor allem dort helfen, wo man mit größeren Fahrzeugen nur schwer oder sehr langsam vorankommt. Außerdem sind sie in Regionen nützlich, in denen ein höherer Bedarf an Ersthelfern besteht. Ausgestattet sind sie mit Sirenen und genügend Erste-Hilfe-Material. Rund 12.500 US-Dollar kostet eines dieser Fahrräder – 2,5 Millionen die ganze Flotte. Dennoch verursachen die Bikes damit wesentlich geringere Kosten als die Motorräder, mit denen die Organisation in der Regel unterwegs ist.

Freude auf beiden Seiten

Eine Einweihungszeremonie für die neuen Räder hielten die Organisationen im Peres-Zentrum für Frieden und Innovation in Jaffa. Die Präsidentin der IFCJ, Yael Eckstein, zeigte sich dort sehr stolz über die Innovation und Mobilität des Projekts. Leben zu retten sei schon immer eine Priorität für ihre Gemeinschaft, sagte sie. „Ich bete, dass diese Einheit viele Leben retten wird“. Die Flotte der E-Bikes wurde nach dem verstorbenen Gründer der Gemeinschaft Rabbi Yechiel Eckstein benannt – ihrem Vater.

Auch der Präsident von „United Hatzalah“, Eli Bir, begrüßte die Zusammenarbeit der beiden Organisationen. Er bezeichnete es als Ehre, dass die Flotte nach dem verstorbenen Rabbi benannt ist. „Wir freuen uns über die Ergänzung der 200 Fahrräder, die helfen werden, viele Leben im ganzen Land zu retten und die Ankunftszeit bei denen, die dringend medizinische Hilfe benötigen, signifikant zu verkürzen“, erklärte Bir.

Die IFCJ ist eine gemeinnützige Organisation, in der Christen und Juden zusammenarbeiten. Sie wollen Israel und Juden in aller Welt mit humanitärer und lebensrettender Hilfe versorgen. „United Hatzalah“ ist die größte unabhängige Rettungsorganisation in Israel, die in Notfällen schnell und kostenlos erste Hilfe anbietet. Um die 1800 Notrufe gehen bei ihnen pro Tag ein. Die Ehrenamtlichen Rettungssanitäter überbrücken die Zeit, bis der offizielle Rettungsdienst eintrifft. (kkr)

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7 Antworten

  1. Und wieder sind wir, ist die Welt,mit etwas konfrontiert, wobei Israel mal wieder die ersten sind. so auch beim Umdenken und bei der Umrüstung in Sachen Notfall-Rettung. Es mag sein was will, Israel sind die ersten und gehen in allen lebensnotwendigen Entscheidungen und Entwicklungen vorneweg. Für diejenigen, die das nicht so ganz verstehen oder verstehen wollen, möchte ich das mal in gutem süddeutschen Dialekt erklären: “ Wenn viele noch nicht daran denken, sich wegen aufkommendem Hunger eine Wurst zu kaufen, dann haben die Israelis die Wurst schon gegessen „…… Es gibt auch noch eine probatere Ausdrucksweise, die ich mir aber ersparen möchte.

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  2. Israel testet eben nicht erst mit 2-3 Fahrzeugen monate- oder jahrelang.
    Israel macht.
    Da können die deutsche Bürokratie viel lernen

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  3. Hoffentlich passiert am Sabbat nichts. Da dürfen die Bikes ja nicht eingeschaltet werden.

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    1. Doch, dürfen sie! Leben retten ist am Schabbat oder jüdischen Feiertag ausdrücklich erwünschst und steht über dem Gebot, den Feiertag zu heiligen!

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    2. Da gibt’s bestimmt technische Tricks, wie die Sabbat-Gebote umschifft werden. Jedenfalls eine sinnvolle Investition.

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