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Drei Söhne von Hamas-Führer Hanije getötet

Israel tötet drei Söhne von Hamas-Chef Hanije, die als Terroristen aktiv waren. Indes mehren sich die Zeichen für eine weitere Eskalation zwischen Israel und dem Iran.
Von Israelnetz
Hamas-Chef Hanije spricht zum 35. Jahrestag der Terror-Organisation

JERUSALEM (inn) – Israel hat am Mittwoch drei Söhne von Hamas-Führer Ismael Hanije getötet. Nach Armeeangaben waren Amir, Mohammed und Hasem Hanije im Begriff, eine Terroraktion durchzuführen. Auch vier Enkel von Hanije sind bei dem Angriff in dem „Flüchtlingslager“ Asch-Schati nordwestlich von Gaza-Stadt umgekommen.

Medienberichten zufolge war das israelische Kriegskabinett über den Schlag im Vorfeld nicht unterrichtet. Offen ist, wie sich der Vorfall auf die derzeit geführten Geiselverhandlungen auswirkt. Ein Regierungsvertreter sagte gegenüber dem Sender „Kan“, dass damit die Verhandlungen gefährdet sein könnten. Dem Bericht zufolge war einer der Söhne auch an der Gefangennahme von Geiseln beteiligt.

Dank für „Märtyrertum“

Hanije selbst hält sich größtenteils in dem Golfstaat Katar auf. Der Vater von insgesamt 13 Kindern sagte dem dort ansässigen Staatssender „Al-Dschasira“ in einer Reaktion auf die Todesnachricht, er danke Allah dafür, dass er „uns die Ehre ihres Märtyrertums verliehen hat“.

Im Netz tauchte zudem ein Kurzvideo auf, das zeigen soll, wie Hanije die Nachricht erhält. Den Bildern zufolge nimmt der 62-Jährige sie mehr oder weniger gefasst auf. Offen ist, ob es sich um eine Inszenierung für die Kamera handelt.

Gezielte Operation in Nuseirat

Unterdessen scheint die Armee nach dem Rückzug eines Großteils der Bodentruppen mit gezielten Militäraktionen im Gazastreifen weiterzumachen. In der Nacht zum Donnerstag erfolgte ein Angriff in der Umgebung des „Flüchtlingslagers“ Nuseirat. Dabei bereiteten Luftschläge das Vordringen von Bodentruppen vor. Diese wurden zugleich durch die israelische Marine unterstützt.

Die Operation galt Terroristen und Terrortunneln der Hamas. Nach Armeeangaben wurde ein Terrorist getötet, als er aus einem Terrortunnel herauskam. Die Soldaten entdeckten bei der Operation mehrere Vorrichtungen zum Start von Raketen.  

Bericht: USA rechnen mit Angriff auf Israel

Indes mehren sich die Zeichen für eine weitere Eskalation zwischen Israel und dem Iran. Die amerikanische Nachrichtenseite „Bloomberg“ berichtete am Dienstag, dass nach Einschätzung der USA ein großer Schlag gegen Israel unmittelbar bevorsteht – entweder durch den Iran selbst oder durch einen Ableger wie die Hisbollah. Dabei könnten Drohnen oder Raketen zum Einsatz kommen.

Seit dem mutmaßlich israelischen Angriff Anfang April auf ein iranisches Konsulat in Damaskus rechnen Experten mit einem Gegenschlag Teherans. Bei dem Angriff waren zwei iranische Kommandeure und weitere Sicherheitsberater getötet worden. Der Iran kündigte daraufhin Vergeltung an.

Angesichts der Bedrohungslage ist am Donnerstag der Kommandeur des für die Region zuständigen Zentralkommandos der US-Armee (CENTCOM) in Israel eingetroffen. General Michael Kurilla berät sich mit dem israelischen Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) und anderen Vertretern des Sicherheitsapparats.

Premier Benjamin Netanjahu (Likud) warnte den Iran indes davor, Israel anzugreifen. „Wir legen ein einfaches Prinzip fest: Wir greifen den an, der uns angreift“, sagte er am Donnerstag bei einem Besuch auf einer Luftwaffenbasis.

Baerbock mahnt Zurückhaltung an

Mit Blick auf die angespannte Lage telefonierte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Donnerstag mit ihrem iranischen Amtskollegen Hossein Amir-Abdollahian. Laut einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes forderte sie alle Akteure in der Region auf, Zurückhaltung zu üben. „Niemand kann Interesse an einer weiteren regionalen Eskalation haben.“

Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hatte bereits am Samstag ihre Flüge von Frankfurt nach Teheran wegen der Sicherheitslage gestrichen. Die Regelung galt zunächst bis Donnerstag. Nun verlängerte das Unternehmen sie bis Samstag. Eine Sprecherin sagte, man wolle die Besatzung nicht in Teheran aussteigen und übernachten lassen. (df)

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9 Antworten

  1. Hanije lebt im Luxus in Katar. Seine Söhne waren Terroristen. Sorry, abartige Vater. Opfert seine Kinder im Hass.
    Befürchte auch, dass Iran mörderisches gegen Israel plant. Über Hisbollah? Oder Revolutionsgarden?

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  2. Brutale Terroristen zeigen keine Gefühle, falls sie überhaupt welche haben. Nicht mal bei der Nachricht vom Tod der Söhne und Enkel zeigt Hanije, was in ihm vorgeht. Kann natürlich auch gestellt sein. Lieber opfert er sie als Märtyrer. Man kann einfach nicht nachvollziehen, was in so einem Kopf vor sich geht. Ich wünsche mir allerdings nicht seinen Tod, wie oben Herr Nola. Ich würde den Kopf der Hamas lieber vor Gericht und im Gefängnis sehen, sonst ist ja auch er ein Märtyrer. Das finde ich zu einfach für ihn, denn er fürchtet den Tod nicht. Ich denke, nach allem, was passiert ist, sollte er sich fürchten und ebenso Sinwar.

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    1. Dieses „Verhalten“ kennt man ja auch von Massenmördern und Menschen die Kriege führen, und die Opfer nur eine abstrakte Notiz sind.
      Rudolf Höss zum Beispiel hat auch nichts bereut und das Grauen bürokratengrau im Kadavergehorsam protokoliert.
      „Ich leitete das Lager Auschwitz vom l. Mai 1940 bis zum 1. Dezember 1943 und schätze, dass mindestens zweieinhalb Millionen Menschen durch Vergasung oder Verbrennung umgekommen sind und ausgerottet wurden. Mindestens eine weitere halbe Million starb durch Hunger und Krankheit, was eine Gesamtzahl von drei Millionen Toten ausmacht. Diese Zahl stellt ungefähr 70 bis 80 Prozent aller Personen dar, die als Gefangene nach Auschwitz geschickt wurden.“
      Ist Hanije gefärlicher, weil eine Haltung hinter seinem Tun steht. (Meine jetzt nicht Religion).
      Das auch ich absolut verurteile.

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    2. Niemals opfert sich einer dieser Verbrecher als Märtyrer, denn dazu sind sie zu feige! Solange sie am Leben sind faseln sie Märtyrertum!

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    3. Ein Sinwar wird niemals ein Märtyer! Sie glauben doch nicht, dass er in einen Kampf ziehen wird um dort sterben zu können? Dann könnte er von Märtyrertum faseln und evtl. „direkt ins Paradies gelangen“ wie die Bärtigen im Iran meinen. Sinwar ist so oder so ein toter Mann nur er wird alles versuchen zu entkommen – nur eben wohin? Ähnlich der Verbrecher 1972 in München! Arab. Länder werden ihn nicht wollen. Und alle wurden im Auftrag Goldas erwischt. Aufs Erwischen kann sich auch Sinwar mit Sicherheit verlassen.

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  3. Ich denke auch so. Ganz davon abgesehen, dass die Märthyrer-Jungfrauen ohnehin bereits Personal-Notstand haben und schon lange keine Termine mehr vergeben können………. Gottfried Reiser

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  4. Hanije redet billige Schönschwätzerei und weiss genau, dass diese Terroristen niemals als Märtyrer gelten können um direkt ins Paradies zu gelangen. Diese Verbrecher bereiteten einen Terrorakt vor, was keinesfalls einen „Kampf“ darstellt nach dem Koran ! Wären sie in einem Kampf gefallen (kann von Märtyrer geredet werden) aber nicht bei hinterlistigen, schändlichen Vorbereitungen um Zivilisten wahllos zu ermorden. Mutmasslicherweise wurden sie von eigenen Leuten verraten und von regulären israel. Militärs unschädlich gemacht!

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