Seit Beginn des Gazakrieges tobt auch der Propagandakrieg. Die Versorgungskrise im Gazastreifen wird zum Vehikel, um auf Israel einzudreschen. Große Medienhäuser wie die „New York Times“, die BBC, das ZDF oder die ARD halten sich nicht zurück.
Die internationale Ausgabe „New York Times“ zeigte am Wochenende auf ihrem Titel ein großes Bild von einem Baby in Windeln, getragen von seiner Mutter, dessen Wirbelsäule unter der Haut hervorsticht, die Gliedmaßen fast so dünn wie die Knochen. Das Bild allein ist schon dramatisch, dazu kommt der Titel: „Gazaner sterben vor Hunger“.

Die Macht des Narrativs
Bild und Titel sind zusammen eine Lüge. Die abgebildeten Personen sind Beobachtern bekannt. Bei dem Baby handelt es sich um Mohammed al-Mutawaq. Der Junge ist mit einem genetischen Defekt auf die Welt gekommen, leidet an zerebraler Lähmung und Sauerstoffmangel im Blut. Seit seiner Geburt ist er auf künstliche Ernährung angewiesen. Sein Schicksal ist ergreifend, es kann aber nicht als Beleg für die Versorgungslage im Gazastreifen herhalten.
Zur Leserschaft der „New York Times“ gehören Akademiker, Intellektuelle, Künstler. Dennoch glaubte die Redaktion, dass die Leser das Bild nicht infrage stellen, obwohl darauf eine nicht eben ausgehungerte Mutter zu sehen ist, dazu ein Bruder, der ebenfalls nicht unterernährt aussieht. Die „New York Times“ weiß, dass anti-israelische Narrative mächtiger sind als der kritische Blick.
Eingeflochtene Meinung
Luc Walpot vom ZDF hat es vergangene Woche nicht besser gemacht. Als „Beleg“ für eine Unterernährung im Gazastreifen zeigte er in einem Beitrag am Dienstag Aufnahmen von Mosab al-Debs. Der 14-Jährige ist ebenfalls äußerst dürr, sein Anblick verursacht Entsetzen. Es handelt sich aber um einen Patienten, der aufgrund einer Krankheit an „Mangelernährung“ leidet – so auch die originale Betitelung von Bildern, die zu ihm zu finden sind – und nicht an „Unterernährung“ aufgrund der Versorgungslage.
In seinem Beitrag stellte Walpot in aller Beiläufigkeit noch die Behauptung auf, Israel habe das katholische Kirchengebäude im Gazastreifen „angegriffen“. Es mag sein, dass er das so glaubt. Als Journalist ist es aber seine Aufgabe, in einem Bericht auch die israelische Darstellung wiederzugeben. Laut Armee entstand der Treffer an der Kirche durch Trümmerteile eines Geschosses.
Unerbittlicher Öffentlichkeitskrieg
Diese Beispiele werfen ein Schlaglicht auf die Unerbittlichkeit dieses Propagandakrieges. Narrative prallen aufeinander. Die Israelis verweisen etwa seit Wochen auf humanitäre Hilfe im Umfang von fast tausend Lastwagenladungen, die im Gazastreifen zur Abholung bereitstehen. Erst als auch Medien darüber zu berichten begannen, begannen die UN mit der Verteilung.
Darauf aufmerksam zu machen bedeutet nicht, das unermessliche Leid im Gazastreifen kleinzureden. Es bedeutet auch nicht, den Israelis alles zu glauben.
Jeder sollte sich aber bewusst sein, dass es diesen Propagandakrieg gibt. Und es lohnt sich, immer mal wieder einen Schritt zurückzutreten und das große Ganze in den Blick zu nehmen:
# Hauptquelle des Leids im Gazastreifen ist die Terror-Organisation Hamas. Das darf auch bei der Kritik an der israelischen Kriegsführung und den Appellen an Israel nicht untergehen. In Wahrheit steht meist nur Israel am Pranger.
# Die Hamas setzt auf dieses Narrativ. Sie ist im Gazastreifen in der Defensive, aber als Kriegsmittel bleibt ihr immer eine Medienöffentlichkeit, die gegen Israel giftet. Das Leid der Menschen im Gazastreifen ist für sie ein Triumph, weil sie weiß, dass das Israel zur Last gelegt wird. Ihr ultimativer Gewinn wäre der israelische Rückzug aus Gaza wegen des Meinungsdrucks, um sich als Terror-Organisation neu sortieren zu können.
# Die Vereinten Nationen sind kein neutraler Akteur. Die Hamas hat in der Vergangenheit auf eine „Arbeitsteilung“ mit der UNRWA gesetzt: das „Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge“ kümmert sich um die Bevölkerung, damit Kräfte freiwerden für den Aufbau der Terror-Infrastruktur. Es ist klar, dass die Hamas dieses System beibehalten will. Es ist auch klar, dass die UN ihre Stellung vor Ort und damit ihren Einfluss nicht hergeben wollen.
# Aus diesem Grund ist die „Humanitäre Gaza-Stiftung“ ein Konkurrent. Darum gilt die GHF in Medienberichten meist als „umstritten“, die UNRWA oder andere UN-Werke aber als geradezu heilige Institutionen, deren Verlautbarungen als Offenbarungen. So, als ob der UN-Nothilfe-Koordinator Tom Fletcher noch nie beim Lügen erwischt worden wäre.
# Es gibt kein Gebot, den gesunden Menschenverstand beim Betrachten von Bildern aus dem Gazastreifen auszuschalten. Wenn neben stark unterernährten Kindern wohlgenährte Erwachsene darauf erscheinen, ist die Frage erlaubt, warum dem so ist. Nochmals: Das soll das Leid im Gazastreifen nicht unterschlagen. Aber es gilt auch die Frage, was derartige Bilder bewirken sollen.
Das mediale Gebaren ist die eine Seite der Medaille. Aber ohne ein aufnahmebereites Publikum hätten auch einschlägige Medien einen schweren Stand. Natürlich wollen viele Zuschauer und Leser einfach ihre Grundannahmen bestätigt sehen. Andere wollen sich am Abend schlicht noch was erzählen lassen. So oder so haben Medien derzeit offenkundig ein leichtes Spiel, auch wenn sie sich fragwürdiger Methoden bedienen.
3 Antworten
1. Hauptquelle der Desinformation im Gazastreifen ist die Terror-Organisation Hamas.
2. Über das Leid der Menschen im Gazastreifen freut sich die Hamas und die Menschen im Gazastreifen stehen 100% zu Hamas.
3. Die Vereinten Nationen sind vereint gegen Israel und die UNRWA ist eine Terrororganisation.
An diesem Artikel wird deutlich, wie ernsthaft die Feinde Israels, willige Handlanger der Mächte der Finsternis, Israel vernichten wollen.
Gut gemacht, Daniel Frick und israelnetz!