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Deutsche Luftwaffe zum Unabhängigkeitstag über Israel

Zum 75. Jubiläum gibt es besondere Überflüge mit deutscher Beteiligung. Derweil strömen die Israelis in die Nationalparks, messen sich Jugendliche im Bibelquiz und dürfen sich zwölf Israelis über eine besondere Auszeichnung freuen.
Von Israelnetz

JERUSALEM / TEL AVIV (inn) – Erstmals hat am Mittwoch die deutsche Luftwaffe an den traditionellen Überflügen zum Unabhängigkeitstag in Israel teilgenommen. Zu diesem Zweck war ein Eurofighter im Vorfeld eigens mit einem deutsch-israelischen Motiv und dem Schriftzug „75 Israel“ foliert worden. Seite an Seite mit israelischen Kollegen flog der Kampfjet unter anderem entlang der Küstenlinie und vorbei an Tel Aviv, außerdem in Jerusalem über der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und dem israelischen Parlament, der Knesset.

Wie die Bundeswehr betonte, sollte sich der deutsche Kampfjet zwischenzeitlich von der gemeinsamen Formation mit den Israelis entfernen, um nicht über die umstrittenen Gebiete des Westjordanlands zu fliegen, die Deutschland im Gegensatz zu Israel als besetzt ansieht. Auch die Luftwaffen weiterer Länder, darunter der USA, waren an Überflügen beteiligt. Aus Deutschland waren im Vorfeld insgesamt drei Eurofighter und ein Transportflugzeug nach Israel verlegt worden. In dem Transportflugzeug war auch der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, mitgeflogen.

Mädchen setzt sich beim Bibelquiz durch

Viele Israelis verbrachten den Unabhängigkeitstag wie üblich, indem sie nach draußen strömten, um sich die Flugakrobatik anzusehen, in die prall gefüllten Nationalparks zu fahren und zu grillen. Im Fernsehen wurde derweil das Finale des jährlichen Bibelquiz‘ übertragen mit jugendlichen Teilnehmern nicht nur aus Israel, sondern verschiedenen Ländern weltweit.

In dem Wettbewerb müssen sich die Teilnehmer bei diversen detaillierten Fragen zu biblischen Themen behaupten, etwa: „Wann hat David zum ersten Mal geweint?“ oder „Wer hat Israel acht Jahre lang gerichtet?“. Im finalen Duell zweier Mädchen konnte sich letztlich Emuna Cohen durchsetzen, die eine religiöse Mädchenschule in Gedera in Zentralisrael besucht.

Innenpolitische Polarisierung präsent

Ebenfalls zum Unabhängigkeitstag wurde der Israel-Preis vergeben. Zwölf Männer und Frauen konnten sich über die wichtigste Auszeichnung des Landes freuen. Drei von ihnen erhielten den Preis für ihr Lebenswerk: Amnon Schaschua, Chef von Mobileye, einem Unternehmen für Fahrassistenztechnologie; Rachel Heber, die die Organisation „Matnat Chajim“ für Nierenspenden leitet; und Amal Nasser el-Din, ein Druse, der für Bemühungen um die Integration seiner Gemeinschaft in die israelische Gesellschaft ausgezeichnet wurde.

Bei vielen Veranstaltungen war die aktuelle innenpolitische Polarisierung als Thema präsent. So pochte Mobileye-Chef Schaschua bei der Verleihung des Israel-Preises auf das Prinzip der Gewaltenteilung. Eine Preisträgerin übergab Netanjahu einen Zettel, auf dem sie ihn nach eigenen Angaben auf die Gefahr der inneren Zerrissenheit hinwies. Immer wieder beschworen Politiker an diesem Tag die Einheit des Volkes. (ser)

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10 Antworten

  1. Shalom,unsere Kompanie war um Jerusalem zur Sicherheit stationiert.Ich habe den Eurofighter gesehen in IL und DE Farben.Als er über unsere goldene HAUPTSTADT flog.Es war ein Wahnsinnsanblick,zusammen mit F15,F16 und F35I ect.!(Wäre was für Luley für Kommentar)!!! War auch sonst sehr schön aber auch anstrengend.Alle wieder gesund in Basis.Gruss an AmIsrael chai,christin und alle Israelfreunde aus ISRAEL. Jerusalem

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    1. Toda raba. Wie gut, dass du dich meldest. Wir beten immer für dich und deine Kompanie.
      Mein Bruder rief an, hat es sich angesehen. Begeistert.
      Ganz liebe Grüße zu dir und alle Soldaten und Soldatinnen im Herzensland.
      Shabbat Shalom am Abend.

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    2. Bestimmt meldet sich Hr. Luley noch mit einem Beitrag. Wären die Araber 1948 nicht so stur gewesen, dann hätten sie jetzt auch eine eigene Flugshow abhalten können, vielleicht im Verband mit russischen Piloten 🙂

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      1. Lieber Ralf, hier im Forum sollte man “ dem Mann“ nicht viel Beachtung schenken. Ihm widersprechen, ja,
        aber ihn bestimmt nicht Kommentar mäßig vermissen.
        Haben Sie ein gesegnetes Wochenende.

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    3. @ Jerusalem
      Mein Schulkamerad Prof. Moshe Zuckermann ( israel. Soziologe und Historiker in Tel Aviv) schrieb zum Unabhängigkeitstag Folgendes, was ich 100%ig unterstütze: „Israel kann nicht frei und friedenswillig sein, solange es Okkupation weiterhin hinnimmt und alle Wege, die zu ihrer Aufhebung führen könnten, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln systematisch untergräbt.“

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  2. Da hat die Luftwaffe aber Glück gehabt, dass sie nicht mit den israelischen Kampfjets über die besetzte Westbank geflogen ist, denn das hätte ein parlamentarisches Nachspiel gehabt. Es ist schon peinlich genug, dass die deutschen Eurofighter sich mit israelischem Fahnendesign „verkleidet“ haben, was kein anderes Flugzeug anderer Luftwaffen getan hat. Aber die Deutschen müssen ja immer von einem Extrem ins andere torkeln. Schlimm!

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    1. Die peinliche Radikalität merkt man ja auch den „Diskussion“sbeiträgen von Luley an. Wobei er ja mit seinem Israel-Hass recht gut verankert ist in manchen Zeiten der deutschen Geschichte. Q.e.d.!

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  3. Ein starkes Zeichen der Unterstützung durch Deutschland. Israel muss aber immer wachsam sein.

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