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CNN-Moderatorin bittet wegen Formulierung um Entschuldigung

Nach der Behauptung, Mitglieder einer israelischen Familie seien bei einem „Feuergefecht“ getötet worden, bittet die CNN-Moderatorin Amanpour um Entschuldigung. Doch der betroffene Familienvater erwartet mehr.
Von Israelnetz
Christiane Amanpour gehört zu den bekanntesten CNN-Journalisten

ATLANTA (inn) – Die CNN-Moderatorin Christiane Amanpour hat für eine Formulierung bei der Berichterstattung über einen Terroranschlag in Israel um Entschuldigung gebeten. Am 10. April hatte sie in einem Interview mit dem palästinensischen Premier Mohammed Schtaje (Fatah) behauptet, die Mitglieder der Familie Dee seien in einem „Feuergefecht“ getötet worden. Tatsächlich schossen bei dem Anschlag am 7. April nur die palästinensischen Terroristen auf die Mutter und ihre Töchter.

Am Montag sagte Amanpour in ihrer Sendung, sie habe den Familienvater, Rabbi Leo Dee, schriftlich um Entschuldigung gebeten „für jeglichen zusätzlichen Schmerz, der ihm zugefügt worden sein könnte“. Es habe sich um einen „Versprecher“ gehandelt. Ein CNN-Sprecher sagte zudem gegenüber der Medienorganisation Honest Reporting, Amanpour habe sich privat an Rabbi Dee gewandt. Auf Debatten über ein öffentliche Entschuldigung wollte sich der Sprecher laut Honest Reporting nicht einlassen.

Akzeptanz unter Bedingungen

Rabbi Leo Dee sagte bereits am Sonntag, er habe die Botschaft von Amanpour erhalten. Doch er habe ihr geantwortet, dass er die Entschuldigung nicht akzeptieren werde. Er verlange eine öffentliche Entschuldigung, da Amanpour einem Millionenpublikum falsche Informationen präsentiert habe. Dee sagte außerdem, er erwäge eine Klage gegen CNN in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar. Im Falle einer öffentlichen Entschuldigung und einer ausgewogeneren Berichterstattung über Israel würde er von einer Klage absehen.

Die Höhe der Klagesumme orientiere sich an der des Wahlmaschinenanbieters Dominion gegenüber „Fox News“, führte Dee laut dem amerikanischen Magazin „Jewish Journal“ weiter aus. „Fox“-Moderatoren hatten behauptet, dass Dominion bei der US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 für Wahlbetrug verantwortlich gewesen sei. Die beiden Seiten einigten sich letztlich auf einen Vergleich in Höhe von rund 788 Millionen Dollar.

Auf die Formulierung Amanpours hatte Honest Reporting am 11. Mai, gut einen Monat nach der Sendung, hingewiesen. Die Organisation forderte in diesem Zusammenhang eine Entschuldigung gegenüber der Familie Dee. Am 16. Mai meldete sich auch Leo Dee zu Wort. Seiner Auffassung nach ist Amanpours Äußerung „ein perfektes Beispiel für ‚Terror-Journalismus‘, bei dem man eine moralische Gleichwertigkeit zwischen Terroristen und Opfern hat“.

Anruf von CNN Jerusalem

Am Sonntag sagte Dee außerdem, auch der Chef des Jerusalemer CNN-Büros, Allen Greene, habe ihn angerufen und um Verzeihung gebeten. Dee habe ihn daraufhin gefragt, ob er den Unterschied kenne zwischen einer Familie, die durch palästinensische Terroristen ermordet wurde, und israelischen Sicherheitskräften, die die Bedrohung durch palästinensischen Terror abwehren. Laut Dee hat Greene geantwortet, er sei als Journalist nicht in der Position, dies zu beurteilen.

Amanpour hatte das Interview mit dem Hinweis auf den Tod der Mutter eröffnet, die wenige Tage nach dem Anschlag an ihren Verletzungen gestorben war. Im Satz davor wies sie auch auf die Tötung eines 15-jährigen Palästinensers hin, der am selben Tag von israelischen Soldaten bei einer Festnahme-Razzia getötet worden war. In diesem Fall handelte es sich tatsächlich um ein Feuergefecht, da Palästinenser das Feuer auf die Soldaten eröffnet hatten; diesen Umstand erwähnte Amanpour nicht. (df)

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13 Antworten

  1. Tja, genau diese Art von Berichterstattung haben wir D leider auch. Für die Halbwahrheitenfanatiker und Lügenapostel ist es allerdings wunderbar.

    Es ist natürlich auch nicht ausgeschlossen, dass die drei Frauen mit Maschinengewehren im Auto saßen und alles niedergemäht haben, das ihnen vor die Flinte lief. Juden sind ja so böse. Zynismus Ende.
    Wenn gewisse Journalisten – egal ob in den USA oder in D vor dem Reden oder Schreiben mal nachdenken würden, hätten wir ein Problem weniger.

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    1. So ist es, liebe Christin. Und ZACK ins Netz. Dort bleibt es “ falsch“ stehen.
      Hab eine gesegnete Zeit. Shalom

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      1. Danke, habe heute Abend noch Livestream mit Arye Shalicar. Er wäre eigentlich in D, aber da Feiertage sind in Israel hat er es abgesagt.Der Vortragsabend wäre genau da reingefallen. Dafür bietet der Veranstalter jetzt den Livestream an. Erspart zumindest mal die Fahrerei. Aber Arye hat noch einen Kaffee bei mir gut, wenn ich das nächste Mal nach Jerusalem komme, durch Corona hat es sich nicht mehr ergeben. Hätte ihn jetzt daran erinnern können.

        Dir ebenfalls eine gesegnete Zeit.

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  2. Shalom christin,Du hast föllig Recht mit Deiner Aussage.Ich mag CNN überhaupt nicht,Schon aus der Zeit als ich in Israel lebte. Vor vielen Jahren,immer falsche berichte und Aussagen über Israel und IDF. Shalom und alles Gute. Jerusalem

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  3. Da arme Frau hat doch nur nach CNN MANIER gehandelt und muss sich nun dafür noch entschuldigen. Wie peinlich.

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  4. Ich glaube die Entschuldigung der Frau war ehrlich gemeint. Sehr Bedenklich finde ich die Bemerkung von Allen Greene im zweitletzten Abschnitt des Artikels, wenn er dies denn so gesagt hat (Es kann sich ja auch um ein Missverständnis handeln)

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    1. Michael, ich finde die Beiträge von Christin, Am Israel chai und Jerusalem sehr gut, und auch ausgewogen. Ich denke auch, dass Herbert diese Beiträge gut findet. Dass Allen Greene laut Artikel seine Meinung nicht äussert, finde ich absolut nicht OK – vielleicht tut er es ja noch. Ich entschuldige ich mich nur für falsche Formulierungen, „die auf meinem Mist gewachsen sind“. Ganz bestimmt hat es solche schon gegeben. Im Übrigen denke ich, dass es jedem gut tut über Jesaja 6.5, und Matth. 7.2 nachzudenken. Shalom!

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    2. Lieber Michael, dann müssen Sie aber auch sagen, das es doch die Palästinenser sind, die die Soldaten angreifen und nicht anders herum.

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      1. Hat die Irgun nicht auch Soldaten der britischen Besatzungsmacht angegrifen? War das illegitim?

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  5. Wenn die Formulierung bewusst und konzeptionell gewählt wird, reichen die 1,3 Milliarden US-Dollar nicht. Man sollte diese Manipulation auch insofern unterbinden, das man die Macher wegsperrt.
    Nur Ehrlichkeit hat Bleiberecht.

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  6. Diese Formulierungen sind Legion. Ich wundere mich auch immer, wenn von einer „Schießerei“ die Rede ist. So als hätten die Beteiligen in Wild-West-Manier ziellos um sich geballert. Nein, im konkreten Fall wurden gezielt Schußattentate auf andere Unbewaffnete durchgeführt. Was für ein Gossenjournalismus. Oder ist das die um sich greifende Bildungsmisere?

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  7. Ich glaube nicht das diese Formulierung ein Versehen war, sondern ideologisch begründet war. Bei linkslastigen Sendern wie der CNN gehört der Antisemitismus zum guten Ton und wird auch nicht zurückhaltend verbreitet.

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