Suche
Close this search box.

Bisher größter Versteckkomplex aus Zeit des jüdischen Aufstands entdeckt

Bei Ausgrabungen in Galiläa kommen 2.000 Jahre alte unterirdische Schutzräume zutage. Sie stammen aus der Zeit der jüdischen Rebellion gegen die Römer.
Von Israelnetz

HUQOQ (inn) – In einer antiken jüdischen Ausgrabungsstätte in Huqoq nahe des Sees Genezareth ist ein Komplex unterirdischer Verstecke entdeckt worden. Diesen nutzten wahrscheinlich jüdische Dorfbewohner bei Aufständen gegen die römische Herrschaft vor etwa 2.000 Jahren. Studenten, Anwohner und Soldaten beteiligten sich bei der Gemeinschaftsausgrabung.

In diesem bisher größten Versteckkomplex, der in Galiläa freigelegt wurde, gibt es etwa acht Schutzräume. Die unterirdischen Verstecke verfügten über Tunnel, die direkt mit dem Dorf Mikve oder den Häusern in Huqoq verbunden waren. Die Tunnel wurden im Neunzig-Grad-Winkel gegraben, um römische Soldaten bei der Verfolgung der Rebellen zu behindern. Dies teilte die Israelische Altertumsbehörde mit.

Unterirdische Verstecke boten Schutz vor den Römern

Die Schutzräume „dienten nicht zum Wohnen, sie waren wie kleine, unterirdische Luftschutzbunker“, sagte Jinon Schivtiel vom „Zefat Academic College“, einer der Ausgrabungsleiter. Umgebaute Wasserzisternen aus der Zeit des Zweiten Tempels fungierten ebenfalls als Verstecke.

Während der Zeit des Ersten Jüdischen Aufstands (66-70 nach Christus) und des Bar-Kochba-Aufstands (132–136 nach Christus) konnten sich die Juden unter der Erde verstecken, wenn römische Soldaten in der Gegend waren. Dies teilte Schivtiel der „Times of Israel“ mit.

Möglicher Beweis für ersten jüdischen Aufstand

„Wir wissen von [dem römischen Historiker] Josephus, dass der erste jüdische Aufstand in der Gegend stattfand“, erklärte Schivtiel, „aber wir haben keine Beweise dafür, dass der Bar-Kochba-Aufstand in Galiläa aktiv war.“

Die Funde in den Schutzräumen deuteten darauf hin, dass die Verstecke zumindest während des ersten jüdischen Aufstands genutzt wurden. Der Versteckkomplex sei jedoch mit Sicherheit auch bei den Vorbereitungen des Bar-Kochba-Aufstands in Anspruch genommen worden.

Fund in Huqoq sticht hervor

„In Galiläa gibt es 83 unterirdische Schutzräume, die in den meisten jüdischen Siedlungen aus der Zeit des Zweiten Tempels zu finden sind. Huqoq ist der größte und beeindruckendste. In allen haben wir Keramik gefunden, die von der Anwesenheit von Juden während der Aufstände gegen die Römer zeugt“, teilte Schivtiel mit. Die Gemeinschaftsausgrabung in Huqoq brachte Studenten, Anwohner und Soldaten zusammen, sagte die Wissenschaftlerin Einat Ambar-Armon von der Altertumsbehörde. (vbr)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

6 Antworten

  1. Man hat dort also nur Schutz gesucht. Die „Aufstände“ an sich fanden also ganz fair Mann gegen Mann auf offenem Feld gegen die Römischen Legionäre statt. Warum hat man eigentlich nicht friedlich mit den Römern über ein Ende der Besatzung verhandelt?

    4
    1. Hallo Britta, ist das ironisch oder tatsächlich dein Ernst??! Machtbesessenheit und friedliche Verhandlungen gingen noch nie zusammen, siehe Jesu Kreuzigung, Putins Gehabe, Terror der Hamas und..und…und… Friedlichkeit ist bei Despoten gleichbedeutend mit Schwäche“ u. die Kehle bieten“, die bei gesunden Tieren übrigens zur Tötungshemmung führt. Merkt ihr was??! Shalom!

      11
      1. „Machtbesessenheit und friedliche Verhandlungen gingen noch nie zusammen“

        Böse Zungen würden Netanjahu ja auch eine gewisse Machtbesessenheit unterstellen.

        1
    2. Ich glaube, dieser Kommentar kann nur von einem Antisemiten stammen. Die Parallelen zu heute sind unübersehbar. Warum verhandelt Israel nicht mit Hamas und gibt den Palis ihren Staat, hört auf zu kämpfen und schon haben wir Friede, Freude, Eierkuchen. Wie verblödet kann man eigentlich sein?

      4
      1. Ich glaube, dieser Kommentar kann nur von einem Rechtsextremen stammen. Natürlich können nur Verhandlungen zu einem Frieden führen und nicht immer weitere Kämpfe.

        2
  2. Das einizig wirklich wichtige ist: Wieder ein Beweis mehr für die jüdische Verwurzelung im Land Israel lange vor der Existenz von Mohamed und vom Islam!

    11

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen