Suche
Close this search box.

Basketball-Fans aus Jerusalem in Athen angegriffen

Fans des Basketballklubs AEK Athen greifen während eines Spiels israelische Fans an. Sie werfen Steine und zeigen Flaggen der Hisbollah.
Von Israelnetz
Beim Spiel AEK Athen gegen Hapoel Jerusalem wurden israelische Fans angegriffen

ATHEN (inn) – Bei einem Gastspiel der Basketball-Mannschaft Hapoel Jerusalem bei AEK Athen am Mittwoch haben griechische Fans eine israelische Flagge angezündet. Sie warfen Steine und brennende Feuerwerkskörper auf die israelischen Fans und die Spieler. Zudem schwenkten sie palästinensische Flaggen und Flaggen der Terrormiliz Hisbollah. Auf einem Banner war zu lesen, Jerusalem sei die Hauptstadt „Palästinas“.

Einige israelische Fans erlitten während der Vorfälle Verletzungen. Griechische Fans versuchten, einem Israeli die Kleidung anzuzünden. Die angereisten Anhänger beklagten sich außerdem über aggressives Vorgehen der griechischen Sicherheitskräfte. Im zweiten Viertel wurde das Spiel kurzzeitig unterbrochen.

Das Team von Hapoel Jerusalem veröffentlichte nach dem Spiel eine Stellungnahme. Darin beschrieb es die Vorfälle als „Terrorangriff auf israelische Fans“. In der Halbzeitpause habe die Teamleitung erwogen, das Spiel abzubrechen. Doch die Sicherheitskräfte, die das Team begleiteten, rieten davon ab. So ein Schritt hätte in deren Einschätzung zu weiterer Gewalt und zur Gefährdung von Menschenleben geführt. Hapoel Jerusalem kündigte eine Beschwerde beim zuständigen Verband FIBA an.

Diaspora-Minister fordert Verurteilung

Der israelische Minister für Diaspora und für den Kampf gegen Antisemitismus, Amichai Schikli (Likud), wandte sich am Mittwoch mit einem Brief an den griechischen Botschafter in Israel, Kyriakos Loukakis. Darin forderte er von der griechischen Regierung eine Verurteilung der Vorfälle, eine Untersuchung und die Bestrafung der Übeltäter.

Schikli wies zudem darauf hin, dass es bereits im Dezember 2019 bei einem Spiel der beiden Teams in Athen zu anti-israelischen Aktionen gekommen war. Auch damals hatten Fans von AEK Athen israelische Flaggen verbrannt. Zudem hielten sie Bilder des palästinensischen Terroristen Marwan Barghuti hoch.

Barghuti wird die Organisation zahlreicher Terror-Anschläge zur Last gelegt, insbesondere während der „Zweiten Intifada“. 2002 nahm ihn die israelische Armee gefangen. Zwei Jahre später verurteilte ihn ein israelisches Gericht zu einer fünfmal lebenslänglichen und zusätzlich zu einer 40-jährigen Haftstrafe. Aus dem Gefängnis heraus übt der 63-jährige aber weiterhin großen Einfluss innerhalb der Fatah-Partei des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, aus.

Bei dem Spiel handelte es sich um das zweite Viertelfinale der Champions League. Die Athener gewannen 94 zu 78. Jerusalem war Sieger im ersten Spiel. Am 19. April kommt es zum entscheidenden dritten Spiel in der Jerusalemer Pais-Arena. (df)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

10 Antworten

  1. Der Antisemitismus breitet sich in allen gesellschaftlichen Kreisen aus. Davon ist auch der Sport betroffen. Das es auch anders geht, hat der FC Barcelona vor einigen Wochen tatkräftig bewiesen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Terrorismus auch den Sport zu seinem Spielfeld macht. So kann man das alltägliche Leben auch lahmlegen. Traurig – aber wahr.

    16
    1. Möchten Sie dazu auch einen Kommentar abgeben? „Griechische Fans versuchten, einem Israeli die Kleidung anzuzünden“

      8
      1. Das mache ich, sobald die Redaktion mal über die Darstellung der Palästinenser in israelischen Schulbüchern berichtet.

        3
        1. Ja, großartig. Verwenden die Griechen jetzt israelische Schulbücher?

          Wie finden Sie eigentlich die Rechenaufgabe: 1 toter Israeli und 1 toter Israeli ergeben wie viele tote Israeli?

          5
          1. Tja, hier geht es um Griechen, die einen Israeli anzünden wollten. Es gibt ja Menschen, deren wäre es recht, wenn es geklappt hätte. Zynismus Ende.
            Aber warum muss man immer alles mit den Pal. verknüpfen. Die interessieren sie doch sonst auch nicht.

            1
  2. Sie meinen die Schulbücher der Araber, die sich sei 59 Jahren Palästinenser kennen. Ich war ein Jahr lang in Israel auf der Schule und mir ist am Lehrmaterial und an den Lehrkräften nur positives aufgefallen. Verbreiten Sie keine Lügen 🤥 das ist Sünde.

    2

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen