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Armee beendet Anti-Terror-Operation in Dschenin

Beim Abzug aus Dschenin wird ein Soldat tödlich von Schüssen getroffen. Infolge des Terroranschlags von Tel Aviv verliert eine Schwangere ihr Kind. In Südisrael kommt es zu Raketenbeschuss.
Von Israelnetz
Soldaten der israelischen Armee während der Operation „Haus und Garten“ in Dschenin

DSCHENIN (inn) – Nach gut zwei Tagen hat die Armee die Anti-Terror-Operation „Haus und Garten“ in Dschenin beendet. Am frühen Mittwochmorgen, noch vor Anbruch der Dämmerung, zogen sich die Soldaten aus der Autonomiestadt zurück.

Im Verlauf des Abzuges flog die Luftwaffe Angriffe auf bewaffnete Palästinenser, die sich auf einem Friedhof am Stadtrand verschanzt hatten. Die Gruppe stellte laut Armee „eine Bedrohung für die Sicherheitskräfte dar, als diese das Flüchtlingslager verließen“. Dies sei ein weiterer Beleg dafür, dass die Terroristen zivile Gebiete in der ganzen Stadt und im Flüchtlingslager missbrauchten.

Elitekämpfer erliegt Schussverletzungen

Unterdessen gab die Armee bekannt, dass am Dienstagabend ein Soldat getötet wurde: Der 23-jährige David Jehuda Jitzchak kam mit Schussverletzungen ins Krankenhaus. Die Ärzte konnten sein Leben jedoch nicht mehr retten. Die Armee prüft derzeit, ob es sich um palästinensisches Waffenfeuer oder einen versehentlichen Treffer durch Soldaten handelte.

Jitzchak soll am Mittwochnachmittag auf dem Militärfriedhof des Jerusalemer Herzlbergs begraben werden. Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) sprach der Familie sein Beileid aus. Jitzchak stammte aus der Siedlung Beit El und gehörte der Eliteeinheit Egos („Nuss“) an.

Der Soldat David Jehuda Jitzchak wurde bei der Militäroperation in Dschenin getötet Foto: Israelische Armee, Twitter
Der Soldat David Jehuda Jitzchak wurde bei der Militäroperation in Dschenin getötet

Laut Armee sind im Verlauf der Operation zwölf Terroristen getötet worden. Einige Zivilisten erlitten Verletzungen, da sich die Terroristen in Wohngebieten bewegten. Im Zuge der Militäroperation seien hunderte Verdächtige verhört und Dutzende verhaftet worden. Die Armee konfiszierte Waffen und Munition und Sprengsätze, die sie dann detonieren ließ.

Fünf Raketen auf Israel abgefeuert

In der Nacht zum Mittwoch feuerten Terroristen aus dem Gazastreifen fünf Raketen auf Südisrael ab. Das Abwehrsystem Eisenkuppel fing alle Geschosse ab. Trümmerteile trafen jedoch das Dach eines Wohnhauses in Sderot und kamen in einem Kinderschwimmbecken auf. Verletzt wurde niemand.

Wer für die Raketensalve verantwortlich ist, wurde zunächst nicht bekannt. Die Armee macht jedoch die Terror-Organisation Hamas, die im Gazastreifen herrscht, für alle Vorgänge in dem Gebiet verantwortlich.

Schwangere verliert nach Terroranschlag ihr Kind

In Haifa nahm die Polizei indes einige Demonstranten fest. Diese hatten mit palästinensischen Flaggen gegen den Militäreinsatz in Dschenin protestiert. Die Polizei befürchtete Unruhen und wies die Demonstranten an, die Flaggen herunterzunehmen. Als sie dies nicht taten, nahm die Polizei sieben von ihnen „wegen Störung der öffentlichen Ordnung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Beleidigung von Polizeibeamten“ fest.

Als Reaktion auf die Operation in Dschenin war es am Dienstag zu einem Terroranschlag in Tel Aviv mit neun Verletzten gekommen. Am Mittwochvormittag teilten die zuständigen Krankenhäuser mit, dass sich zwei Frauen noch in kritischem Zustand befinden. Eine von ihnen war schwanger und verlor infolge der Verletzungen ihr Kind. Wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten war, ist nicht bekannt. (df)

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10 Antworten

  1. Ich bin skeptisch, ob eine so kurze Sicherheitsaktion das Ziel erreicht hat, die Terroreinheiten in Djenin auszuschalten. Die Meldungen über palästinensische Verluste und gefangengenommene Palästinenser sprechen nicht für eine gründliche militärische Operation. Sie deuten entweder auf symbolische Handlungen (zur Beruhigung der israelischen Bevölkerung) oder auf die Hoffnung von Abschreckungseffekten (die bei Terrororganisationen aber sowieso nur begrenzte bis keine Wirksamkeit zeigen) hin.
    Das Terrorzentrum Djenin bleibt also weitgehend erhalten – leider!

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    1. Es scheint ja noch schlimmer zu sein als gedacht:
      Die palästinensischen Terrororganisationen in Djenin fühlen sich nach dem Abzug der Israelis sogar als Sieger! Und sie stellen Ihr Waffenarsenal wieder offen zur Schau!
      Da ist sicher auch die bei Palästinensern übliche Realitätsverdrängung bzw. Überschätzung der eigenen Position dabei – aber die Verantwortlichen bei ZAHAL sollten sich schon fragen, ob eine so kleine Aktion über einen so kleinen Zeitraum nicht wirklich seinen Zweck mindestens weitgehend verfehlt. Ich kann mich nur wundern!

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    2. Was Sie „Terrorzentrum“ nennen, ist für die Palästinenser verständlicherweise ein Zentrum des bewaffneten Widerstandes gegen die brutale israelische Besatzung, die schnellstens – auch im Interesse Israels übrigens! – beendet werden sollte und muß, was selbst wichtige Bundesgenossen Israels seit langem fordern!

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      1. Herr Luley, eine solche Reaktion von Ihnen war zu erwarten. Sie hält sich in dem bei Ihnen leider üblichen Rahmen (ich habe sogar schon Schlimmeres von Ihnen gelesen). Insofern kann ich es mir verkneifen, auf so etwas einzugehen. „Q.e.d.!
        btw.: Niemand hält die Palästinenser davon ab, mit den Israelis in ernsthafte Verhandlungen über eine Zwei-Staaten-Lösung einzutreten, und diese in einem realistischen Rahmen zu vollenden. Aber darauf muss die Welt bekanntlich schon seit 1948 warten.

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      2. Richtig, Luley. Israelische Zivilisten müssen unbedingt ermordet werden. Ist das, was gewisse Unterstützer von pal. Terroristen großartig finden. Ironie off.

        Aber, Herr Luley, Sie können dann sicher gewährleisten, dass nach Ende der Besatzung die Pal. friedlich werden? In welchen Paragraphen der Hamas-Charta steht dies? Oder der PLO-Charta?
        Vielleicht möchten Sie uns ja daran teilhaben lassen, was Sie zu der Idee bringt, dass dann Frieden herrscht?

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  2. Shalom.mein Beileid an die betroffenen Familien.Liebe Israelfreunde,zündet eine Kerze an für unseren tapferen Soldaten und das ungebohrene Baby!!! Jerusalem

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  3. Wenn ich gleich vom Flughafen nach Hause komme, lieber Jerusalem, zünde ich eine Kerze an, für das Baby, die Mutter ( Eltern) und unseren Soldaten. Shalom

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  4. Ich gehe schon davon aus, dass die Militäroperation erfolgreich verlaufen ist. Gleichfalls weiß ich, dass dies nicht die letzte Operation sein wird. Gott gebe Israel Kraft !

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    1. Klar werden noch andere Militäraktionen folgen.
      Ob diese besser/erfolgreicher sein werden als die in Djenin – DAS muss ich erst einmal sehen.
      Groß ist mein Vertrauen nicht mehr, nach diesem Djenin-Fiasko! Blamabel, wie minimal der „vorher – nachher“-Unterschied ausgefallen ist.

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  5. Hat Herr Levy auch eine Meinung dazu, dass eine jüdische Mutter ihr Kind verloren hat? Angeblich töten doch Israelis Babys. Was ist das hier?

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