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Archäologen: Silber als Zahlungsmittel früher im Einsatz als gedacht

Im Zeitalter von Digitalmünzen wie Bitcoin ist kaum noch im Bewusstsein, dass Bezahlvorgänge im wahrsten Sinn einmal beschwerlich waren. Archäologische Funde zeigen nun, dass Silber dabei weitaus früher Verwendung fand als bislang angenommen.
Von Israelnetz
Hacksilber

JERUSALEM / HAIFA (inn) – Silber war in der Levante bereits vor mehr als 3.600 Jahren als Zahlungsmittel in Gebrauch. Das haben Archäologen der Universitäten Haifa und Jerusalem am Sonntag mitgeteilt. Bislang war die Auffassung verbreitet, dass das Edelmetall erst 500 Jahre später für den Warentausch zum Einsatz kam. Doch nach den neuen Erkenntnissen fand es nicht erst in der Eisenzeit Verwendung, die um 1200 vor Christus begann, sondern schon davor in der Bronzezeit. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie auch in der Januar-Ausgabe des „Journal of Archaeological Science“.

Die Archäologen kamen zu ihrem Schluss infolge von Untersuchungen einschlägiger Funde an den israelischen Stätten Megiddo, Geser und Schilo sowie in Tel el-Adschul im Gazastreifen (die dortigen Funde stammen aus den 1930er Jahren). Dort stießen sie auf Ansammlungen grober Silberstücke, die als Vorläufer von Münzen gelten. Die Funde an diesen verschiedenen Orten seien Beleg, dass Silber als Zahlungsmittel üblich war.

Bezahlen nach Gewicht

Da es in der Levante keine Silberminen gab, versuchten die Wissenschaftler mithilfe von Isotopenanalysen die Herkunft zu bestimmen. Demnach stammt das Silber entweder aus Anatolien, dem Gebiet der heutigen Türkei, oder aus dem alten Griechenland. Für die Archäologin Zilla Eschel von der Universität Haifa zeigt dies, dass es schon 1.700 Jahre vor Christus einen beständigen Handel zwischen diesen Gebieten gab. Münzen seien erst 1.000 Jahre später in Gebrauch gekommen.

Für Silberstücke dieser Art ist auch im Englischen der deutsche Begriff „Hacksilber“ gängig: Es handelt sich um zerkleinerte Silberbrocken, die aufgrund ihre Gewichtes einen bestimmten Wert hatten. Im ersten Buch der Bibel ist überliefert, wie Abraham die Höhle Machpela für 400 „Kessef-Schekel“ („Silbergewichte“) kaufte (1. Mose 23). „Kessef“ ist die heute übliche Bezeichnung für „Geld“ und „Silber“, während „Schekel“ der Name der israelischen Währung ist.

Da Silber aber wertvoll war, wurde es nur für größere Käufe verwendet, erklärten die Archäologen laut der Nachrichtenseite „Times of Israel“. Für kleinere Käufe im Alltag waren Getreidesäcke üblich. Eschel weist zudem darauf hin, dass Archäologen dem „Hacksilber“ üblicherweise wenig Beachtung schenken, da die unregelmäßigen Klumpen ästhetisch nicht viel hermachten und auf Bildern nicht gut aussähen. Doch diese Stücke könnten viel Aufschluss geben über das Leben in der damaligen Zeit. (df)

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2 Antworten

  1. Silber ist aus biblischer Sicht ein absolutes Phänomen…Gottes Wort wird mit 7 mal geläutertem Silber verglichen und die Wortwurzel von hebräisch Silber ist Sehnsucht nach, Verlangen nach….das wäre einen langen Artikel wert.

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  2. Heute wird der Silberpreis von US-Grossbanken manipuliert. Eigentlich müsste dieser viel höher sein.

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