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Amnesty International: „Kriegsverbrechen“ durch Israel und den Islamischen Dschihad

Bei der gewaltsamen Eskalation zwischen Terrorgruppen im Gazastreifen und Israel im Mai sieht Amnesty International auf beiden Seiten Kriegsverbrechen. Der Vorwurf soll weiter untersucht werden.
Von Israelnetz

LONDON (inn) – Amnesty International (AI) verurteilt mögliche „Kriegsverbrechen“, die sowohl der israelische Staat, als auch Terror-Organisationen, etwa der Islamische Dschihad, verübt haben sollen. Dies teilte die Organisation am Dienstag in einem Bericht mit. Die Vorgänge sollen nun tiefer untersucht werden.

Hintergrund der Anschuldigung ist der jüngste gewaltvolle Gaza-Konflikt. Vom 9. bis 13. Mai dieses Jahres schossen Terror-Organisationen aus dem Gazastreifen auf Israel. Der jüdische Staat wehrte sich und beschoss militärische Ziele im Gazastreifen.

Vorwurf: Unverhältnismäßige Angriffe

Die in London ansässige Menschenrechtsorganisation wirft den israelischen Streitkräften vor, Angriffe durchgeführt zu haben, die „ohne militärische Notwendigkeit“ gewesen seien. Diese Angriffe seien gegen den gesamten Gazastreifen gerichtet und stellten „eine Form der kollektiven Bestrafung der Zivilbevölkerung“ dar.

Durch die israelische Militäroperation im Mai sind laut AI 2.943 Wohnungen beschädigt worden. 103 Häuser seien in Gänze zerstört. Es starben binnen der fünf Tage des Konflikte 33 Menschen im Gazastreifen.

In dem Bericht hießt es außerdem: „Israel führt offenbar unverhältnismäßige Luftangriffe durch, bei denen palästinensische Zivilisten, darunter auch Kinder, verletzt und getötet wurden.“ Diese „absichtliche Durchführung unverhältnismäßiger Angriffe“ müsse daher als „Kriegsverbrechen“ gewertet werden.

Palästinensischer Terror ebenfalls „Kriegsverbrechen“

Während des Konflikts wurden vom Islamischen Dschihad mehr als 1.600 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel geschossen. Laut AI starben in Israel durch die Angriffe zwei Menschen.

Den palästinensischen Terror-Organisationen, speziell dem Islamischen Dschihad, wird vorgeworfen, „wahllos“ auf Israel geschossen zu haben. Die palästinensischen Angriffe müssen „ebenfalls als Kriegsverbrechen untersucht werden“, heißt es im Bericht.

Generalverdacht gegen Israel – Dschihadisten „erfreut“

AI wirft Israel nicht nur in der Auseinandersetzung im Mai unmenschliches Verhalten vor, sondern bemängelt die „illegale Blockade des Gazastreifens“, die seit 16 Jahren andauere. Dies sei ebenso ein „Kriegsverbrechen“. Dass Israel damit weiter ungestraft davonkomme, ermutige zu „weiteren Verstößen“. Die Palästinenser erlebten eine chronische Ungerechtigkeit.

Wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet, äußerte sich ein Sprecher des Islamischen Dschihad zum AI-Bericht. Die Terror-Organisation „begrüße“ den Vorwurf gegen Israel. „Wir tragen unseren Teil dazu bei, das palästinensische Volk gegen die von Israel begangenen Verbrechen zu verteidigen.“ Zu den Anschuldigungen gegenüber der eigenen Organisation gab es keine Stellungnahmen.

Der aktuelle Bericht ist nicht der erste, in dem Israel Fehlverhalten vorgeworfen wird. Im Februar 2022 hatte AI einen umfangreichen Bericht veröffentlicht. Darin wirft die Organisation Israel „Apartheid“ vor – in den palästinensischen Gebieten und auf seinem eigenen Staatsgebiet. Der Report rief viel Kritik hervor, auch die deutsche Bundesregierung lehnte ihn ab. (joh)

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16 Antworten

  1. Amnesty – an ihren Ständen stellen sie Jugendliche ab, die Null Ahnung haben von der Weltpolitik.
    Amnesty hat sich auf IL eingeschworen. Pals dürfen. Hamas darf jetzt wieder Raketen aufrüsten in Gaza
    und dann bombardieren sie IL. Wenn IL sich “ wehrt“ jammert Amnesty.
    Eigentlich interessiert mich diese Organisation überhaupt nicht mehr.

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  2. Schon traurig, dass Israel in Sachen Kriegsverbrechen auf einer Stufe mit Terrororganisation steht.

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  3. Ich staune einmal mehr ob des „neutralen“ Zitierens der Kritik einer antisemitisch geprägten, grundsätzlich israelfeindlichen Organisation wie Amnesty. Niemand bei Israelnetz nimmt sich die Mühe, falsche Behauptungen zu widerlegen. Solche Anklagen – wie die von B’tselem oder Breaking the Silence – wären hinsichtlich der grundsätzlich israelfeindlichen Haltung solcher Organisationen zu bewerten, zu klassieren. Warum nicht den Kommentar von NGO Monitor zu Amnestys Kritik von wegen Apartheid publizieren?

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  4. Und was ist mit der Blockade des Gazastreifen durch Ägypten?

    Und vielleicht sollte AI sich mal Gedanken machen: keine Raketen aus Gaza, keine Toten in Gaza.
    Diese einfach Gleichung scheint allerdings für die Verantwortliche bei AI zu kompliziert zu sein.

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  5. Die Realitäten sprechen ihre eigene Sprache: die israelische Presse meldet heute: „Bericht besagt, dass die Hälfte des von Israel beschlagnahmten Landes im Westjordanland nur von Siedlern genutzt wird

    Enteignetes Land, das legal sowohl für israelische Siedler als auch für Palästinenser genutzt werden darf, beherbergt nun Siedlungen und Straßen nur noch für Juden.“

    Ergo: Israel verletzt tagtäglich internationales Völkerrecht und man wundert sich darüber, dass die Welt das mit Kritik und Ablehnung zur Kenntnis nimmt und hält diese Kritik auch noch für „Antisemitismus“…

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    1. Genutzt wird oder genutzt werden darf? Möchten Sie dazu noch etwas sagen? Und in welcher Presse haben Sie es gelesen?

      Kritik ist nicht gleich Kritik.

      Die, die Mord an Siedlern legitim finden, die zielgenaue Bombardierung von Tel Aviv befürworten oder eine weitere Intifada mit tausenden Toten auf beiden Seiten als „good news“ bezeichnen und Terroristen als Widerstandskämpfer bejubeln, kann man beim besten Willen nicht als Kritiker bezeichnen. Es sind Antisemiten schlimmster Art.

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    2. Herr Luley, dass unter einer Likud-geführten Regierung die Situation der Palästinenser immer schlimmer wird, dürfte doch nun wirklich niemanden überraschen! Wieso überrascht es also Sie? Sie haben eben keine Ahnung von der Situation im Nahen Osten. Oder wollen Sie gar nicht haben.
      Es ist ja nicht nur so, dass die Palästinenser bzw. die Milliardäre Arafat und Abbas jede sich bietende Gelegenheit zu einer Einigung mit Israel ausgeschlagen hätten. Diese von Israelischer Seite seit 1948 immer wieder angestrebte Einigung hätte all diese Entwicklungen verhindert. Wieso hatte die palästinensische Seite kein Interesse an einer einvernehmlichen Regelung mit Israel? Was ist an der derzeitigen Situation besser – außer das permanente Füllen der Privatschatullen von Arafat und Abbas!?
      Nicht nur von U.S.-Seite war die PLO immer wieder expressis verbis auf diese permanent Gefahr hingewiesen worden. Es interessierte auf palästinensischer Seite einfach niemanden! Die PLO-Spitze ist SEHENDEN Auges in diese Situation hineingestolpert! Tja, und wer diese Situation eben bevorzugt gegenüber einer für beide Seiten einvernehmlichen Lösung …

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  6. Dass hamas, hezbollah und die übrigen djihad-Mörderbanden unschuldige Menschen überfallen, verletzen sowie ermorden und somit jedes Mal die Staatsräson herausfordern „seine Bürger vor Terror zu schützen“, das blendet ai aus.
    Eine Schande, wie ai tendenziös und ohne Nennung der Opfer des Terrors von hamas und Konsorten, kalt die lebensnotwendige Verteidigung von Israels Existenzrecht ignoriert!
    Israel reagiert als demokratischer Staat im Rahmen seiner Möglichkeiten, verhältnismäßig und korrekt auf fanatisierte Feinde, die voller Verachtung vor menschlichem Leben, am liebsten den Staat Israel vernichten wollen.

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  7. Nun ja, man lese nur mal den Report von David Collier über Amnesty. Findet man im Internet.
    Titel: ‚Spotlight on Amnesty International‘ Untertitel: ‚From Bias to Obsession‘.
    Und dazu passend: Study: Amnesty International’s anti-Israel bias extends to overlap with BDS, Israel Hayom
    Es ist wohl mehr als offensichtlich wo Amnesty einzuordnen ist !

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  8. Frieden und eine eivernehmliche Lösung abgelehnt. Ich denke nicht, dass dies als Desinteresse bewertet kann. Es sind ungleiche Partner und Israels möchte bestimmen und ihre Angebote durchsetzen. Es ist eine logische Folge, dass solche Angebote ausgeschlagen werden. eine Seite hat das sagen und die andere hat zu akzeptieren. Das ist weder demokratisch, noch gerecht. Ich finde das sehr schwierig, für beide Seiten, Terror und Fanatismus können definitiv keine Lösung sein, das steht außer Frage! Ich weiß nicht, ob es je eine Lösung geben wird, die den Frieden und das Zusammenleben möglich macht. Doch diese Ungleichheit verhärtet die Fronten noch zusätzlich. Es ist aus meiner Sicht nicht möglich, Frieden mit Waffen und Morden zu erzwingen! Vielleicht geht es mehr darum sich zu besinnen und Wege zu suchen, die ohne das gegenseitige Morden und Töten gehbar sind. Ich denke, es geht nur MITEINANDER, es wird von beiden Seiten Kompromisse brauchen.

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    1. Nun ja, für Israel dürfte die Selbstaufgabe wirklich nicht annehmbar sein. Diese kann man unmöglich auch demokratisch legitimieren wollen. Besinnung muß man dort einfordern, wo Gewalt und Hass die Oberhand haben und diese nicht noch alimentieren oder befürworten.

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  9. Beide Seiten ! Damit habe ich nicht Gewalt und Hass befürwortet. Vielleicht lesen Sie meinen Text noch einmal … Israel gibt sich selbst nicht auf und die Palästinenser auch nicht. Wobei hier die Terrororganisation auf. Es kann nur funktionieren, wenn beide Seiten gleichermaßen beteiligt sind. Es geht nicht, wenn das eine Volk die Bedingungen macht und das andere muss alles schlucken. Ich brauche gerade nicht weiter zu schreiben, denn wenn so verhärtete Einstellungen vorherrschen, gibt es für konstruktive Gespräche keine Grundlage.

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    1. Mit allgemeingültigen Phrasen ist dies Problem nicht zu lösen, nur mit dem nötigen Realismus.
      Die Bedingungen der einen Seite kennen wir: Israel weg von der Landkarte. Dies soll eine Basis sein?
      Das Grundproblem ist dieser Hass und wo der zu finden ist brauche ich wohl nicht zu erläutern.

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    1. Das zu klären, dazu reichen die Kommentarzeilen nicht aus. Aber mit Ihren Aussagen irren Sie sich gründlich.

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      1. Tja, es ist ja auch so einfach, zu sagen, die Pal. würden ja. Wann hat die Pal. Führung je den Aufruf zum Judenmord eingestellt und die Häftlingsgehälter?Was erwarten sie von Israel? Dass sie das Land räumen, das man ihnen 1947 zubilligte. Und das gleiche Angebot,das die arab. Seite abgelehnt hat. Damals gab es noch keine Besatzung. Also mal wieder die Manipulationsversuche der Unterstützer des pal. Terrors.Solange die Unterstützer der Meinung sind, dass die PA nichts geben muss,solange sind Verhandlungen für die Katz.

        Vor einigen Jahren haben einige Pal. einen Brandbrief veröffentlicht.U.a. findet sich darin:
        „In eurem Eifer uns zu helfen, habt ihr unsere Hauptindustrie zu einer Art Mafia, gemacht,die im hellen Tageslicht Geld von Hilfeleistungen aus dem Westen stiehlt.“

        „Ihr braucht Beweise? … Wo ist das Geld hingeflossen..“

        Der Brandbrief ist zwei Seiten lang und eine einzige Anklage.

        Aber dagegen gehen die Unterstützer und Verteidiger des pal. Terrors nicht vor. Anstatt Abbas zu fragen, wo ist das Geld, streicheln sie ihn.

        Man hat ja einen Schuldigen,Israel,das reicht ja aus. Die Palästinenser haben diese Zeitgenossen ja noch nie interessiert. Ich habe in den letzten Tagen immer wieder gefragt, wo waren Sie, als die Arbeiter von Soda Stream dank BDS ihren Job verloren.Was haben sie dafür getan.Sie schweigen. Denn sie haben nichts getan.Rührt ja die heilige Kuh PA nicht an. Denn mit der PA verbindet man die Hoffnung, dass das jüd. Volk eines Tages verschwunden ist.Aber das hat vor 80 Jahren schon mal einer versucht und ist gescheitert.

        Wieder da Topas, schön

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