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„Al-Dschasira“ löscht Bericht über angebliche Vergewaltigung

Eine Palästinenserin behauptet, in Gaza Vergewaltigungen durch israelische Soldaten beobachtet zu haben. „Al-Dschasira“ veröffentlicht einen Artikel. Doch selbst die Hamas muss dementieren.
Von Israelnetz

GAZA / DOHA (inn) – Der katarische Sender „Al-Dschasira“ hat einen Beitrag über Vergewaltigungsvorwürfe gegen israelische Soldaten von seiner Website entfernt. Die Beschuldigungen stammen von einer Palästinenserin, die behauptete, sie habe im Gazastreifen die angeblichen Taten beobachtet. Mittlerweile hat sie die Lüge eingestanden.

Mehr als 24 Stunden war der Artikel bei „Al-Dschasira“ zu finden. Darin war die „Zeugenaussage“ von Dschamila al-Hessi zu finden: Sie befinde sich auf dem Gelände des Al-Schifa-Krankenhauses in Gaza unter Belagerung, wo die Armee gerade gegen Terroristen vorgeht. Sie sei Zeugin davon geworden, dass israelische Soldaten „Frauen vergewaltigten, sie dann töteten und ganze Familien lebendig verbrannten“.

Die Behauptungen wurden im Internet verbreitet, wie die „Jerusalem Post“ berichtet. Viele hätten daraufhin Wut auf Israel geäußert. Doch es habe auch Kritik daran gegeben, dass Araber es nicht schafften, die Ehre palästinensischer Frauen zu schützen. Nutzer fragten demnach, wohin die Hamas und der „Widerstand“ verschwunden seien.

Der israelische Blogger Abu Ali Express schrieb, viele Palästinenser im Norden des Gazastreifens hätten infolge der Vorwürfe ihre Häuser verlassen, um Richtung Süden zu fliehen. Nach seiner Einschätzung ist das eine mögliche Erklärung dafür, dass die Terrorgruppe Hamas eine gründliche Untersuchung der Vorwürfe einleitete.

„Al-Dschasira“-Kolumnist kritisiert falsche Zeugin

Dazu äußerte sich der Kolumnist und frühere Direktor von „Al-Dschasira“, Jasser Abudhilallah, auf der Plattform X: „Durch Hamas-Ermittlungen wurde aufgedeckt, dass die Geschichte von der Vergewaltigung von Frauen im Al-Schifa-Krankenhaus erfunden wurde.“

Der Journalist ergänzte: „Die Frau, die von Vergewaltigung sprach, rechtfertigte ihre Übertreibung und ihre unrichtige Aussage, indem sie sagte, Ziel sei es gewesen, den Eifer und die Brüderlichkeit der Nation zu wecken.“ Empört merkte er unter Berufung auf Zahlen der Hamas an: „Als wären mehr als 30.000 Märtyrer, 90.000 Verwundete, etwa eine Million Vertriebene und die allgemeine Zerstörung nicht genug.“ Eine offizielle Richtigstellung von „Al-Dschasira“ gab es hingegen nicht.

Ein Prediger aus Gaza, der Hamas-Anhänger Dschihad Khelles, bezog ebenfalls Stellung zu der Beschuldigung: Offenbar gebe es keinen Beweis für die geschilderten Vorfälle. Die „Zeugin“ habe eine Geschichte erzählt, die sie lediglich gehört habe. „Das schafft Panik und Angst.“ Es führe dazu, dass Palästinenser Verzweiflung und Frustration erlebten „in einer Zeit, wenn wir besonders der Stabilität und Beruhigung bedürfen“.

„Zeugin“ kritisiert das Rote Kreuz

Al-Hessi selbst gab „Al-Dschasira“ ein Live-Interview. Darin gab sie zu, dass sie sich nicht auf dem Gelände aufgehalten habe. Doch Palästinenser hätten sechs Tage lang um Hilfe gerufen. „Wer ist das Rote Kreuz? Sind sie Juden, unsere Feinde?“, fragte die falsche Zeugin.

Der israelische Außenminister Israel Katz (Likud) kommentierte die Episode auf X und wandte sich direkt an den UN-Generalsekretär: „Schauen Sie überrascht, die Palästinenser erfinden eine Geschichte über Vergewaltigung, um zu Antisemitismus aufzuhetzen. António Guterres, ich bin sicher, das zu hören ist für Sie traurig, aber es ist die Realität.“

US-Offizielle zitiert UN-Bericht über sexuellen Missbrauch

Ein für ihn befremdliches Erlebnis hatte unterdessen der israelische Brigadegeneral Amir Avivi in Washington. Im US-Außenministerium sah er sich unerwartet ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt, wie sie Al-Hessi erhoben hat.

„Es ist schwer, mich sprachlos und erschüttert zu machen“, schilderte Avivi sein Erlebnis auf X. „Aber genau das geschah bei meinem Treffen im amerikanischen Außenministerium, als die Verantwortliche für das israelisch-palästinensische Ressort Israel beschuldigte, systematisch palästinensische Frauen sexuell zu missbrauchen – und all das auf Grundlage einer aus den Finger gesogenen Behauptung der UN mit dem Versuch, etwas Gleichwertiges für die Gräuel vom 7. Oktober zu finden.“

Dem Radiosender „103FM“ sagte er dazu, er und weitere Teilnehmer des Treffens hätten ihr erwidert, das sei fern von jeglicher Realität. „Ohne sich irritieren zu lassen, sagte sie: ‚Die Vereinten Nationen haben der israelischen Regierung Beweise unterbreitet.‘“ Er habe gefragt, ob es ihr logisch erscheine, dass es darüber keinerlei Berichte in den Medien gegeben habe.

Der Brigadegeneral appellierte an Offizielle in Israel: „Leute, wacht auf und setzt euch mit diesen Beamten zusammen. Denn sie haben sehr viel Einfluss, und letztlich auch auf das, was auf der Ebene der Entscheidungsträger geschieht. Seht zu, dass ihr all diese Gräben überbrückt.“ (eh)

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14 Antworten

  1. Shalom,Ich hatte schon2-3mal geschrieben das AlDschasira und BBC die 2 grössten lügensender sind.Jetzt hat es sich wieder bestätigt. Schaut diese 2Sender auf keinen Fall!!! Jerusalem

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    1. Das tragische ist, das Internet teilt und vergisst nicht. Ich bin trotz allem hier wieder sehr glücklich in unserem Herzensland. Meine Kollegen sind top wie immer. Wir beten für unsere Soldaten/ Soldatinnen. Shalom, Jerusalem. Am Israel chai.

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    2. @Jerusalem
      Sie können sich darauf verlassen: Lügensender schauen wir uns prinzipiell nicht an!

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    3. Es gibt einen Artikel über einen palästinensischen Aktivisten, der heute in Belgien lebt und er sagt, dass Al Jazeera wohl das Blutvergießen braucht. Warum sonst stacheln sie mit Fragen wie: Wo bleibt die Unterstützung des Kampfes der Hamas im Gazastreifen durch die Menschen im Westjordanland? an.

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  2. Das ist ja wieder mal ein typisches Beispiel, dass Al-Dschasira ungeprüft Anschuldigungen gegen Israel verbreitet.
    Wir müssen dagegen ankämpfen.
    Im Netz wird immer immer zu solche anti-israelischen Verunglimpfungen geben.

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  3. Die Lügnerin Dschamila al-Hessi hat versucht ehrbare, israelische Soldaten auf die Stufe von hamas-Verbrechern herunter zu ziehen. Und al dschasira sowie bbc leisten Beihilfe für üble Verleumdung, gänzlich ohne Prüfung und Beweise.
    Seit dem 7. Oktober 2023 und davor auch schon ist es gängiges Handlungsmuster von hamas und Unterstützern: den eigenen Hass mitsamt daraus folgenden Schandtaten unschuldigen, jüdischen Menschen anzuheften.
    Eine einzige Schande: hamas mitsamt Unterstützern.

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  4. Ist damit Al Yazeera gemeint? Der von Katar finanzierte Kanal? Dass solche Lügen und Hetze verbreitet werden, stört niemanden im UN Sicherheitsrat, Herr Guterres?

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  5. Von den Palästinensern erwartet man ja nichts anderes. Dass aber im US Aussenministerium Brigageneral Amir Avivi mit solchen Vorwürfen seitens der UN konfrontiert wurde ist schon ein starkes Stück und unter Partnern eigentlich nicht möglich. Die sollten mal darüber reflektieren was in Ihren Kriegen alles vorkam.

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  6. Der Ratschlag, die Lügensender BBC und Al-Dschasira nicht zu schauen, sollte nicht grundsätzlich gelten. Wir müssen schon wissen, was der Herr der Lügen veranlasst, um dann dagegen halten zu können. Gute Dienste leisten da z. B. mena-watch.com oder palwatch.org, die sich arabischsprachige Berichte, Sendungen und Medienartikel vornehmen und beweisen, wie doppelzüngig bestimmte arabische Medien arbeiten.

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