JERUSALEM (inn) – Das iranische Regime hat Israel in der Nacht zum Mittwoch mit zwei Raketensalven beschossen. Um 0:40 Uhr und 1:20 Uhr Ortszeit war Alarm in den betroffenen Gebieten zu hören. Die Raketenabwehr fing die meisten der insgesamt 20 Geschosse ab. Zu Verletzten kam es nicht, Trümmer verursachten aber Schäden, darunter an 20 Autos auf einem Parkplatz in Zentralisrael.
Die Luftabwehr schoss am Mittwochmorgen zudem sechs iranische Drohnen ab: Zwei über dem Toten Meer und vier weitere über dem Golan und Nordisrael.
Der Oberste Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hatte am Dienstagabend angekündigt, dass „die Schlacht beginnt“. Er rief dazu auf, gegenüber Israel keine Gnade walten zu lassen.
Anlagen für fortschrittliche Zentrifugen zerstört
Unterdessen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben in der Nacht zu Mittwoch weiter Anlagen des Nuklearprogramms im Großraum Teheran beschossen. Das Regime habe diese für eine Uran-Anreicherung verwendet, die über die zivile Nutzung hinausgeht. Die mehr als 50 israelischen Kampfflugzeuge hätten zudem Fabriken zur Herstellung von Raketenteilen angegriffen.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte die Angriffe. „An der Anlage in Teheran wurde ein Gebäude getroffen, wo fortschrittliche Zentrifugen gebaut und getestet wurden“, teilten die Experten auf X mit.
Zudem seien in Karadsch, 30 Kilometer nordwestlich von Teheran gelegen, zwei Gebäude zerstört worden, die der Herstellung von Teilen für Zentrifugen gedient hätten. Beide Stätten seien zuvor Teil des Kontrollprogramms der IAEA gewesen.
Erstmals israelische Drohne abgeschossen
Auch die Angriffe auf die Raketen-Infrastruktur gehen weiter. Wie die Armee am Mittwochmorgen bekanntgab, haben Kampfflieger 40 Ziele zerstört, darunter Lagerstätten für Raketen.
Bei einem der Angriffe im Iran wurde erstmals eine israelische Drohne abgeschossen. Das bestätigte die Armee am Mittwochmorgen. Es bestehe aber keine Gefahr, dass dadurch sensible Informationen preisgegeben würden.
Spekulationen über Angriff der USA
Während die Angriffe weitergehen, rückt das Agieren der USA stärker in den Fokus der Beobachter. Laut Medienberichten erwägt US-Präsident Donald Trump (Republikaner) zwar den Beschuss von Atomanlagen im Iran, hat aber noch keine Entscheidung darüber gefällt.
Trump hatte das Regime am Dienstag zur „bedingungslosen Kapitulation“ aufgefordert. Die USA wüssten genau, wo sich Chamenei verstecke. „Vorerst“ werde man ihn jedoch nicht töten. „Aber wir wollen nicht, dass Raketen auf Zivilisten und amerikanische Soldaten geschossen werden. Wir sind mit unserer Geduld am Ende.“
Chamenei trat indes am Mittwochmittag in einer Videoansprache auf. Darin warnte er die Amerikaner erneut vor einem Angriff. Dieser werde „schwerwiegende, irreparable Folgen“ haben. Bereits am Dienstag drohte Chamenei Angriffe auf US-Stützpunkte in der Region an.
Aufruf zum Sturz des Regimes
Am Dienstagabend wandte sich der iranische Kronprinz im Exil, Reza Pahlavi, in einer Videoansprache an die Iraner. Der 64-Jährige rief sie dazu auf, sich gegen das Regime zu erheben. Die „Islamische Republik“ sei an ihr Ende gekommen und breche zusammen. „Alles, was es nun bedarf, ist eine landesweite Erhebung, um diesem Albtraum ein für alle Mal ein Ende zu bereiten.“
Weiter versuchte Pahlavi, den Iranern die Furcht vor einem Bürgerkrieg zu nehmen: „Wir sind auf die ersten 100 Tage nach dem Sturz vorbereitet, auf die Übergangsphase, und auf die Errichtung einer nationalen und demokratischen Regierung.“ Die Sicherheitskräfte und Behörden im Iran rief er auf, an der Seite des Volkes zu stehen. „Opfern Sie sich nicht für ein zerfallendes Regime.“
The Islamic Republic has come to its end and is collapsing. What has begun is irreversible. The future is bright, and together we will turn the page of history. Now is the time to stand up; the time to reclaim Iran. May I be with you soon. pic.twitter.com/qrbnDmf8SX
— Reza Pahlavi (@PahlaviReza) June 17, 2025
Der französische Präsident Emmanuel Macron (Renaissance) warnte hingegen vor Militäraktionen, um einen Regimewechsel herbeizuführen. „Niemand kann sagen, was dann kommen wird“, erklärte er am Dienstag am Rande des G7-Gipfels im kanadischen Kananaskis. (df)
22 Antworten
Trump fordert „bedingungslose Kapitulation“. Das wir die Mullahs nicht groß beeindrucken, die machen weiter, wie Hitler, die können nicht anders.
Herr Macron, niemand kann sagen, was jemals passieren wird. Deshalb den Kopf in den Sand zu stecken ist auch nicht zielführend, das hat der Westen jahrelang gemacht. Trump und Nethanjahu werden eh entscheiden, ohne die Erlaubnis von irgendjemand abzuwarten. Natürlich muss man abwägen. Und natürlich sind wir alle für eine friedlichere Lösung. Wenn das gelänge, wäre ich sofort dafür. Aber die Chronik zeigt erwas anderes. Und so bleibt für mich nur das Gebet.🙏🇮🇱🎗
Als Israel 1948 den Staat ausrief, hatten sie alles dafür in der Schublade, was man für einen Staat brauchte. Man war vorbereitet. Die Opposition des Iran ist auch vorbereitet. Und das ist der Unterschied, auch zu andern Ländern in der Region, wo es in der Tat schief ging. Auch in Syrien hatte man sich auf einen möglichen Sturz von Assad vorbereitet und konnte ein Machtvakuum vermeiden. Das wird der Iran auch schaffen. Chamenei ist am Ende, er bäumt sich noch auf, wird ihm aber nichts mehr nützen. Wenn er klug ist, verlässt er das Land.
Am besten nach Russland zu seinen Freunden Assad und Putin.
WG mit Assad
Wieder mal Macron, der arabische Liebling.
Ob Trump eingreifen wird, weiß man bei ihm nicht oder verdient er Dollars dabei? !!!! Israel hat heftige Zerstörungen, Tote, Verletzte. Dazu immer noch “ Hamas am Hals“ und Nordgrenze sichern am Golan. Was der verwirrte, von Hass auf Juden geprägte Religionsführer plant, ich weiß es nicht und hoffe, dass Iran geschwächt ist. Den ehemaligen Schah- Sohn, mag den Bevölkerung im Iran? Beten wir unermüdlich.
Shalom
Gestern forderte Trump bedingungslose Kapitulation, heute will er einen Deal, morgen wird er sagen, ein Abkommen stehe vor der Tür und übermorgen droht er Khamenei mit dem Tod. Wer der Logik dieses Mannes – by the way, an der Spitze des im Prinzip mächtigsten Staates der Welt – folgen kann, möge sich melden. Reza Pahlavi könnte ein Hoffnungsträger sein, für das iranische Volk und auch für Israel.
Trump hat sehr wohl eine Logik. Seien sie besser dankbar für einen Präsidenten wie Trump und machen sie seinen Führungsstil nicht lächerlich! Versuchen sie besser seine Entscheidungen zu verstehen, bevor sie über ihn richten.
Die Logik von Trump ist wie das Fähnchen im Wind……
Wenn man mal überlegt,was er schon alles geschafft hat. Ukraine Krieg beendet,Krieg in Gaza beendet,Ärger im eigenen Land ausgelöst,Toll…..
… bei allem Respekt, Herr Trump ist oft unberechenbar – die Macht die ihm dadurch verliehen wird, kann auch einen Menschen wie ihn einmal überfordern.
Die Sclacht beginnt ?
Mir scheint eher ,sie neigt sich dem Ende zu, der alte Mann hat den Überblick und die Kontrolle verloren, und die Folgen werden allenfalls für den Iran irreparabel sein……….SHALOM
Warum stehen nicht alle Mullahs vor dem Internationalen Strafgerichtshof … die laufen mit ihrer Diktatur mit ihren Folterern gegenüber ihrem eigenen Volk FREI herum. Selbst wenn jemand die Politik von Netanjahu kritisiert, seine Verurteilung durch das ISTGH steht in keinem Verhältnis zu der Grausamkeit der Mullahs?!
Bei Donald Trump weiß man nie…
Aber: Er wird mit Sicherheit mit Israel verbunden sein, die Frage ist, ob er militärisch eingreifen wird.
Die Unsicherheit von Donald Trump ist aber genauso für Teheran gefährlich…
@Martin Sechting
Ich schätze mal, das ist keine Unsicherheit Trumps, sondern Taktik und Kalkül. Und er steht mit Reza Pahlavi in engem Kontakt. Sehr gefährlich für die Mullahs, weil sie sich nicht sicher sein können. Kaum ist einer befördert, befindet er sich bei den Jungfrauen. Reza Pahlavi und Nethanjahu appellieren an das Volk zum Aufstand. Und Chamenei weiß, dass Trump weiß, wo er ist. Die Schlacht kann jederzeit enden! 🛐🇮🇱
@Ella
Hallöchen, ich denke mal Trump ist etwas überfordert. Das wächst ihm alles über den Kopf. Politik ist doch etwas anderes als Unternehmer zu sein. Und irgendwie kommt er nicht zu dem,was er möchte. Dann seine elende Zollpolitik. Und nun fängt das eigene Volk auch noch an zu „meckern“. Guck ihn dir mal ganz genau an. Lange hält er das nicht mehr durch. Davon bin ich überzeugt. Er hat sich zuviel von allem versprochen.🙈🙈
Liebe Grüße Manu 🙋🏻♀️ 🇮🇱
@Manu
Ich glaube nicht, dass das Zögern Trumps Überforderung ist. Und wenn, wer ist zu Kriegszeiten nicht überfordert. Das ist ja kein Actionfilm, wo man den Knopf zum Ausschalten drücken kann. Ich denke, er hält ein Ultimatum ein, dass er Chamenei eingeräumt hat. Wenn der weder verhandeln noch einlenken will und nicht kapituliert, wird Trump Israel helfen, das dauert nicht mehr lange. Spricht doch auch für ihn, dass er nicht gleich reinhaut, sondern mit so einem entscheidungsträchtigem Schritt zögerlich ist. Ich weiß, du denkst da anders. Kein Problem! Aber ich denke, er ist momentan für Israel genauso wichtig, wie Nethanjahu. Ich beziehe diese beiden und auch unsere Politiker in mein Gebet mit ein.
Noch eine schöne Urlaubswoche und liebe Grüße zurück, Ella
@Ella
Trumps Zögern halte ich nicht für Überforderung direkt. Nur ich denke,das geht ihm alles auf den Tüffel. Ukraine,Gaza und jetzt noch Iran. Im eigenen Land brodelt es auch. Er sieht schon ziemlich angeschlagen aus.Er hat sich wohl alles schöner vorgestellt. Er hat sich m. E. übernommen. Aber wenn der H’rr ihn dann braucht,dann ist es so. Mögen tu ich Trump trotzdem nicht. Aber das steht nicht zur Debatte das ist klar. Nur,es schreitet alles mit Riesenschritten voran. Wir sollen gut beobachten heißt es. Langsam komme ich aber nicht mehr mit. 😵💫😵💫
Mein Hirn kann das alles gar nicht so schnell „schnappen“, wie die Ereignisse kommen. Da kann man wirklich nur beten. Denn der H’rr hat zum Glück den Überblick und wird ihn auch behalten. Und das gibt mir Ruhe und Kraft.
In diesem Sinne,ein schönes Wochenende dir und deinen Lieben! Und allen anderen hier im Forum natürlich auch!🙋🏻♀️🇮🇱🙏
Manu
Zustimmung, Ella und das ganze Hin-und Her das er so veranstaltet kann durchaus Taktik sein.
Ich will nun auch keine Prognose wagen, aber ich hoffe weiter, dass D.Trump die richtige Entscheidung trifft und Israel militärisch hilft.
Ich war ja kein begeisterte Trump-Fan, Nikkey Haley wäre besser gewesen.
Allerdings wäre Harris noch viel schlechter gewesen für Israel.
@ Ella
Als ich letztens mit lieben Israelfreundinnen beim „Marsch des Lebens“ in Frankfurt war, liefen mehrere Exil-Iraner mit, die sich mindestens so engagiert wie wir an der Seite Israels positionierten!
@Caja
Das ist eine schöne Info und auch richtig. Auch ich kenne Iraner in meinem weiteren Umfeld, die für Israel und dankbar sind. Sie wissen, dass das Engagement Israels auch ihrem Volk gilt, allem zum Trotz, was Sophie v.T.und andere so über Israel sagen.
Gott selbst hat ein grosses Interesse an den geistlichen Bedürfnissen des persischen Volkes. Es gibt viele kleine christliche Gemeinden , die sich verbergen müssen und sich im Geheimen treffen. Das persische Volk muss aus dem Griff des Feindes im eigenen Land befreit werden. Den Hass gegen Israel teilen viele Iraner nicht. Sie sind selbst Gefangene des Mullah–Regimes. Diese extreme Feindseligkeit gegen Israel wurde von dem Propheten Mohammed geschürt. Der Iran wird biblisch oft erwähnt. Der Prophet Daniel diente an einem persischen Hof vorbildlich. Es gibt keinen einzigen negativen Kommentar in der Bibel über die persischen Könige. Gott hat noch etwas vor mit diesem Volk und Land. Eines Tages wird der Iran mit Israel in Frieden leben. Lob und Dank. Deshalb ist es spannend, wie Trump da einwirkt, denn USA würde gebraucht für die Befreiung und ich denke, Gott gebraucht gerade ihn, um diese Nöte zu lösen. Beten wir ! Danke