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Wien macht anti-israelischen Aktivisten einen Strich durch die Rechnung

Die Israelische Apartheidwoche will auf angebliche Apartheid-Politik des jüdischen Staates aufmerksam machen. Die Stadt Wien hat dem in ihrem Verwaltungsgebiet einen Riegel vorgeschoben.
Wien hat beschlossen, nicht mit BDS-Unterstützern zu kooperieren

WIEN (inn) – Das Volkskundemuseum in Wien hat den Auftritt des Israelkritikers Ronnie Kasrils abgesagt. Der ehemalige Minister unter Nelson Mandela mit jüdischen Wurzeln sollte am 29. März im Rahmen der Israelischen Apartheidwoche (IAW) eine Rede halten. Er ist ausgewiesener Unterstützer der Israel-Boykott-Bewegung BDS (Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen).

Kasrils verurteilte die Absage und kommentierte: „BDS ist eine friedliche Form des Drucks, um Israel zu bewegen, unzähligen UN-Resolutionen nachzukommen. Genau diese Art von Druck führte zum Fall der Apartheid in Südafrika.“ Der Stadtrat von Wien nahm im Juni 2018 eine Resolution an, die vorsieht, nicht mit der BDS-Bewegung zu kooperieren.

Israelkritiker entsetzt

Ein BDS-Sprecher sagte laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA, dies sei ein Versuch, die demokratische Debatte zum Schweigen zu bringen und Menschenrechtler zu kriminalisieren.

Die israelkritische „Jüdische Stimme“ gab zu Protokoll: „Als jüdische Organisation verfolgen wir mit Sorge die Kriminalisierung von Verfechtern palästinensischer Rechte.“ Der Druck sei in deutschsprachigen Ländern besonders groß, da „immer mehr Allianzen mit dem jüdischen Staat und seinem Narrativ” andere Stimmen zum Schweigen brächten.

Zurzeit laufen 80 IAW-Veranstaltungen in 40 Städten in Europa, Nordamerika und den palästinensisch kontrollierten Gebieten. Veranstaltungen in Asien, Afrika und Lateinamerika stehen noch aus, sodass in diesem Jahr weltweit mehr als 200 Städte mitmachen.

Von: tk

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