Weimer entsetzt über Antisemitismus

Von epd

Der deutsche Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sieht einen wachsenden Antisemitismus in der Kulturszene. Insbesondere Juden in Deutschland, die irgendwie öffentlich sichtbar seien, wie im Kulturbetrieb, hätten Angst, sagte er im Podcast „Ronzheimer“ von Paul Ronzheimer, dem stellvertretenden „Bild“-Chefredakteur (Mittwoch). Unter dem Vorwand der Israel-Kritik kämen „alle möglichen alten Fratzen des Antisemitismus“ hervor, sagte Weimer. „Und ich bin echt erschrocken, wie schnell unter der Maskerade des ‚Ja, man wird Israel noch kritisieren dürfen‘ sich ein blanker Judenhass Bahn bricht.“

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11 Antworten

  1. Das ist eine sehr beunruhigende Entwicklung, die sofort aufhören muss und man sollte versuchen diese umzukehren. Außerdem sollte man lernen zwischen Menschen jüdischen Glaubens und Israel zu trennen.

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    1. @Ute Engels
      Israel bekennt sich als jüdisch-religiöser Staat und bietet jedem Juden anderer Nationalität einen Platz in Israel an.
      Was soll da eine Trennung? So etwas wird noch mehr spalten und zu noch mehr sog. Israelkritik, zu Israel- und Judenhass führen und den Antisemitismus vorantreiben.

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  2. Von Entsetzen, Fassungslosigkeit, Betroffenheit und „echter“ Erschrockenheit habe ich längst genug gehört. Es reicht! Es gilt zu handeln – hier und heute. Was sind die konkreten Maßnahmen der deutschen Innenpolitik und Kulturpolitik, um den Antisemitismus auf der Straße, an Universitäten, Hoch- und Fachschulen, Gymnasien, Realschulen usw. usf, EINZUDÄMMEN?
    Was tun z.B. verantwortliche Politiker und Juristen, um den unsäglichen Verlautbarungen deutscher Möchtegern-Künstler einen Riegel vorzuschieben.? Lüge und Hetze sind nicht „Meinungsfreiheit“.
    Das politische „Klima“ in Deutschland muss sich grundlegend ändern. In der heutigen Situation vor allem von oben nach unten. Denn zu viele Antisemiten nehmen bereits an, die deutschen Politiker seien stillschweigend auf ihrer Seite (oder redeten bloß und täten sowieso nichts).

    Schluss mit dem Geschwätz deutscher Politiker! Es muss gehandelt werden. Das ist Aufgabe und Pflicht des politischen Establishments. – Ich schreibe nicht weiter. Die Politiker sollten selbst imstande sein, dringend Erforderliches zu tun. Dafür werden Sie bezahlt! Und Herr Weimer und Herr Dobrindt gehören zu ihnen.

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    1. Alida, die letztgenannten tun bereits einiges, aber der Antisemitismus ist, wie man derzeit sieht, eine sehr zähe Seuche, verdammt schwer auszurotten, umso höher sind die Bemühungen
      jener zu werten, die es ernsthaft versuchen.

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      1. @ Klaus : Sehe ich auch so . Vor allem nach der unsäglichen Roth ist Weimer ein Glücksfall. Der Mann redet Tacheles, das hebt sich schon von so manch anderem Politiker ab. Ein symbolischer Tritt in den Hintern der etablierten „Kultur“-Schickeria , der segensreich ist. Haben wir hier übrigens auch mit Kulturministerin Rachida Dati. Ich hoffe, dass sie in der nächsten Regierung wieder dabei ist.

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      2. @Klaus
        Sie meinen aber nicht im Ernst, der Antisemitismus sei auszurotten? Wenn ich daran zurückdenke, was ich in meinen beiden ersten Studienjahren erlebt habe, wird mir speiübel. Und ich bin nicht einmal verletzt worden. Nur ein bisschen angeschrien, geschubst, weggestoßen, abgedrängt, hinausgedrängt. Ich denke wehmütig an die Zeit im Gymnasium zurück.
        Es wird noch schlimmer werden. Ich bin manchmal verzweifelt. Meine beste Freundin zögert noch. Sie ist Jüdin. Vielleicht wird sie Deutschland verlassen. Ich werde ihr nicht abraten.

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    2. Mit menschlicher Weisheit kann der Antisemitismus nicht bekämpft werden! Die Zahl der Antisemitismus-Beauftragten steigt seit Jahren, es gibt Fortbildungen für Lehrer, die Erinnerungskultur (Stolpersteine) boomt, und der Antisemitismus wächst progressiv!
      Wenn wir als Christen nicht endlich verstehen, dass dieses Problem geistlich gelöst werden muss, wird diese beängstigende Entwicklung sich fortsetzen. Lieber Gruß Martin

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  3. Weimer: „Und ich bin echt erschrocken, wie schnell unter der Maskerade des ‚Ja, man wird Israel noch kritisieren dürfen‘ sich ein blanker Judenhass Bahn bricht.“

    Er hätte es nicht besser beschreiben können. Es ist das, was manche User hier im Forum ja auch sagen, man dürfe Israel ja wohl noch kritisieren… Das ist manchmal mehr als Kritik.

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