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UNRWA will Dienste abgeben

Bei der UNRWA herrscht ständig Finanznot. Ihr Chef Lazzarini erwägt daher mehr Zusammenarbeit mit anderen UN-Behörden. Die Palästinenser warnen vor einer Auflösung der Hilfsorganisation.
Von Israelnetz
UNRWA-Chef Lazzarini

JERUSALEM (inn) – Die UN-Hilfsorganisation für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) erwägt aufgrund ihrer anhaltenden Finanzkrise, mit anderen UN-Organisationen zusammenzuarbeiten. Das erklärte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini am Samstag.

Die Mitteilung lässt Resignation erkennen. Die Hilfsorganisation sei chronisch unterfinanziert und stehe „am Abgrund“, schrieb der Schweizer. Die Höhe der Geldmittel stagniere, während die Kosten stiegen. So übernehme die UNRWA immer mehr Dienstleistungen. Zudem erhöhten sich die Preise für Nahrung und Energie, nicht zuletzt aufgrund des Ukraine-Kriegs.

Veränderte Umstände

Hinzu komme, dass die Palästinenser aufgrund geopolitischer Entwicklungen an Bedeutung verloren hätten. Kampagnen gegen die UNRWA in klassischen Geberländern nähmen an Häufigkeit und Aggressivität zu. Dies verursache einen Spendenrückgang und die „Aushöhlung der Rechte palästinensischer Flüchtlinge“. Zuletzt hätten der UNRWA jährlich rund 100 Millionen US-Dollar gefehlt.

Aus diesen Gründen sei eine verstärkte Zusammenarbeit mit anderen UN-Organisationen „eine Option“ zur Lösung des Problems. Die UNRWA komme auch auf diese Weise ihrem Mandat nach. Gegenwärtig werde diese Option geprüft. Details nannte Lazzarini nicht. Er will das Vorhaben jedoch nicht als „Abgabe von Verantwortung“ verstanden wissen. „Die UNRWA ist und bleibt unersetzbar“ – auch weil keine politische Lösung für das „Flüchtlingsproblem“ in Sicht sei.

Palästinenser: UNRWA trägt Verantwortung der Weltgemeinschaft

Die Mitteilung stieß bei Palästinensern auf Kritik. Die „Palästinensische Befreiungs-Organisation“ (PLO) erklärte am Sonntag, die UNRWA trage internationale Verantwortung „für palästinensische Flüchtling und deren Notlage“. „Die UNRWA zu erhalten bedeutet, das Recht auf Rückkehr zu erhalten.“ Die Terror-Organisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) vermutet laut der Zeitung „Jerusalem Post“ einen „Komplott“ gegen die UNRWA. Sie warnte, dies könne zu Instabilität in der Region führen.

Lazzarini hatte die UNRWA vor zwei Jahren übernommen. Sein Vorgänger Pierre Krähenbühl war mit umfangreichen Missbrauchsvorwürfen konfrontiert. Gegen die Organisation richten sich zudem regelmäßig Vorwürfe, Antisemitismus und dabei auch Anti-Zionismus zu fördern.

„Flüchtlinge“ mit Sonderstatus

Um Flüchtlinge in aller Welt kümmert sich normalerweise die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR. Nur die Palästinenser haben mit der UNRWA eine eigene Organisation. Sie entstand 1948 infolge des israelischen Unabhängigkeitskrieges. Heute kümmert sie sich nach eigenen Angaben um 5,7 Millionen „Flüchtlinge“. Anders als üblich wird der Flüchtlingsstatus bei den Palästinensern vererbt.

Das Kernbudget belief sich im Jahr 2021 auf 806 Millionen US-Dollar. Hinzu kamen knapp 550 Millionen US-Dollar infolge von Sonderaufrufen für Spenden. Im Jahr 2020 war Deutschland mit 183 Millionen Dollar der größte Geldgeber. Für das Jahr 2021 war es nach Schätzung der UNRWA der zweitgrößte Geldgeber. (df)

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12 Antworten

  1. Der Spendenrückgang ist berechtigt.
    Es gibt bei UNO Organisationen pro Hilfsgelder.
    Pal- Araber hatten immer Sonderstatus, wobei der Terror finanziert wurde.
    OT
    Amnesty hat auch einen Spendenrückgang seit ihren Lügen über Israel.
    Danke zu den denkenden Nichtmehrspendern.

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  2. Ja, die Organisation gehört aufgelöst. Die Palästinenser in das UN-Flüchtlingshilfswerk eingegliedert. Damit ist dann schon mal ein Zahn gezogen, der dringend weg muss.

    Amnesty? Sehr gut. Diese Manipulation ist aufgeflogen und das ist gut so.

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  3. Die Tatsache dass aus ca. 800 000 arabischen Flüchtlingen und Umgesiedelten aus dem Jahr 1948 heute über 5 Millionen als Flüchtling titulierte Palästinenser wurden spottet nicht nur jeder Beschreibung sondern auch dem Schicksal Millionen von Flüchtlingen in aller Welt, für die die Weltgemeinschaft schon immer prozentual weitaus weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stellt.
    Warum musste für die oben genannten Flüchtlinge überhaupt ein Sonderstatus eingeführt werden? Und warum kommen sie trotz der in der Vergangenheit und heute horrenden zur Verfügung gestellten Summen nicht aus ihrem „Elend“ heraus. Und warum friert die Weltgemeinschaft die Vermögen der palästinensischen Führungspersönlichkeiten nicht ein?

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  4. Absolut überfällig, daß diese geschichtsklitternde UN-Einheit aufgelöst wird und das Geldausschütten an Terroristen der HAMAS und FATAH endlich aufhört!
    Dann muss nur noch der völlig absurde TOP 7 im UN Menschenrechtsrat abgeschafft werden mit seinen regelmäßigen mit der Realität nicht mehr zu tun habenden obsessiven Verurteilungen Israels (ca. 2008-2014 gab es weltweit 45 Verurteilungen, davon (!!) 44 (!!) gegen Isral!!!) und die ganze UNO umgekrempelt werden und aus den Klauen der weltweiten Despoten und notorischen Israelhasser befreit werden.
    Erst dann besteht wieder Hoffnung für diese Organisation.

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    1. Wir brauchen keine Hoffnung für diese Organisation, denn sie wurde einzig und allein für die pal. Flüchtlinge geschaffen. Sind diese in die UNHCR eingegliedert – wo sie hingehören – hat dieses Elend endlich ein Ende. Und der Terrorismus hat einen Sumpf weniger aus dem man sich bedienen kann.

      Sie haben Recht, Fatima hat recht. Das Vermögen von Abbas und Konsorten einfrieren, die Gelder der Weltgemeinschaft direkt an die weiterleiten, denen es zusteht. Und ja, die UN hat ein Problem mit Israel. Das Land muss ja so verdorben sein gegenüber der restlichen Welt, wenn es das einzige ist, das man verurteilen muss. Die UN muss dringend reformiert werden und vom „Sauerteig“ befreit werden.

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      1. Ich meinte NICHT diese Unterorganisation UNRWA… DIE kann (nein: muss) weg.
        Ich meinte die UNO insgesamt. NACH Umkremeln könnte man für die UNO, die ja per se schon gut und wichtig WÄRE, wieder Hoffnung haben – aber definiv nicht in diesem Zustand wie heute – so kann auch die weg…

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        1. OT

          Ich habe UN-Beobachter im Negev kontaktiert, die an “ Fotostellen“
          für Touristen standen und Besucher/Touristen “ belästigten“ mit
          Anti- Israel- Parolen. ( Ich war auf dem Weg zu einer Einrichtung).
          Ich schreibe ihnen jetzt nicht, was die zu hören bekamen von mir.
          Sie sind dann zum nächsten Objekt abgezogen.
          Dafür werden solche bezahlt von Hilfsgeldern.
          Eine Schande vom angeblichen “ Hüter der Welt“.
          Nannten sie sich bei Gründung.
          Als drei arabischen Beduinen vor ein paar Monaten ein 11 jähriges jüdisches Mädchen dort vergewaltigten, hatten nichts dazu zu sagen.
          Die Grundguten UNO Mitarbeiter.

          Ich weiß nicht, ob das veröffentlicht wird, Herr Fischer?

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  5. Wenn Hilfsgelder tatsächlich bedürftige Palästinenser*innen erreichen und nicht von Israelfeindlichen Organisationen genutzt werden können und wenn mit dem Unfug aufgehört wird, alle Nachkommen eines Geflüchteten als Flüchtlinge zu zählen, kommt man ja vielleicht mit dem Geld aus.
    Das Geld muss genutzt werden, um die Lebenssituation der palästinensischen Menschen zu verbessern und sie nicht in Flüchtlingslager zu halten und ihnen die zu Recht unrealistische Hoffnung zu geben, sie könnten eines Tages, nachdem die Juden ins Meer getrieben sind, wieder in Israel leben. DA SEI GOTT VOR!!
    Meine Familie mütterlicherseits musste 1944 aus Polen fliehen,meine Oma und meine Mutter waren Flüchtlinge, aber deshalb bin ich doch kein Flüchtling, unterstütze keine radikalen Vertriebenenvertreter und hoffe nicht, irgendwann wieder auf unserem alten Besitz in Polen wohnen zu können, obwohl meine Familie dort seit Jahrhunderten in einigem Wohlstand gelebt hat.

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  6. Da fängt offensichtlich ein großes Lügengebäude der jordanisch – arabischen Muslime zu bröckeln an! Das ist gut so, denn schon zu lange wird mit Geldern aus diesem „Verein“ der Judenhass und der damit verbundene Terrorismus gegen Juden und Israel unterstützt!
    Schalom Israel!

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