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Tony-Blair-Institut: Proteste im Iran von säkularer Bewegung getragen

Von Israelnetz

Die wachsende Unterstützung für einen Regimewechsel im Iran ist Ausdruck einer „Massensäkularisierung“ in den vergangenen Jahren. Das sagt das „Tony-Blair-Institut für globalen Wandel“ infolge eigener Umfragen, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Die Belege seien „überwältigend“. Demnach lehnen 71 Prozent der Männer und 74 Prozent der Frauen die vorgeschriebene Kopfbedeckung ab. Von denen, die einen Regimewechsel befürworten, sagen 74 Prozent, dass Religion in ihrem Leben unwichtig ist. Die Umfragen wurden unter 1.900 Iranern im Juni 2020 und Februar 2022 durchgeführt. (df)

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13 Antworten

  1. Der Islam hat besonders unter den jungen Leuten im Iran total „verschissen“. Das ist seit Jahren bekannt. Wenn das Mullah-Regime hoffentlich sehr bald Geschichte sein wird, wird der Iran DAS große säkulare Land im Mittleren Osten sein, zumal seine Bevölkerung überdurchschnittlich gebildet ist.
    Der große Irrglaube ist jedoch, dass zum Beispiel in Israel geglaubt wird, die Iraner würden nach einem „Regimechange“ voll auf Israels Politik umschwenken. Weit gefehlt. Die Solidarität mit den unterdrückten Palästinensern ist auch und besonders unter den säkularen und gebildeten Iranern sehr groß. Ein Freund Israels wird ein freier und demokratischer Iran definitiv nicht werden.

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    1. Falsch!
      Wir Juden sind in der BRD mit Iranern befreundet.
      Auch deren Verwandten im Iran mögen Israel.
      IHRE Wünsche passen nicht zu Menschen im Iran bzw. nach Israel.

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    2. @ Bjoern Luley.
      Wie sich die Beziehungen des Iran zu Israel nach einem „ Regimechange“ gestalten werden, kann ich nicht beurteilen.
      Die Iraner die ich kenne, die meisten haben den Iran schon zu Zeiten des Schah Pahlavi verlassen, sind weder von den Mullahs, noch von Israel sonderlich begeistert.
      Das hat allerdings weniger mit den Palästinensern zu tun, sondern damit, dass der MOSSAD den SAVAK den Unterdrückungs und Folterapparat des Reza Schah Pahlavi ausgebildet hat, und mit ihm eine enge Zusammenarbeit gepflegt hat.

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      1. @ hajo

        Das kommt hinzu! Ich hatte es nicht erwähnt, weil ich sicher war, dass die meisten der hier sich Äußernden gar nicht wissen, was der SAVAK war. Im Iran ist er im kollektiven Gedächtnis der Menschen noch sehr präsent und auch die vollkommen richtig von Ihnen erwähnte enge Zusammenarbeit des Shah-Regimes mit dem Mossad haben die Menschen nicht vergessen. Übrigens auch nicht in Südafrika, wo der seinerzeit „weiße“ Apartheidsstaat im Sicherheits- und Militär(Nuklear) bereich äußerst eng mit Israel kooperierte.
        Netanjahu hat übrigens die „Normalisierung“ der Beziehungen zu Saudiarabien als eines seiner nächsten Ziele (neben dem Angriff auf den Iran) proklamiert. Ein Land mit der höchsten Hinrichtungsrate der Welt und bekannten demokratischen Strukturen. Kritische Journalisten werden dort von Spezialkommandos fein filetiert und auf dem Grill im Konsulatsofen „entsorgt“. Feine neue Freunde!

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        1. Israel hatte nicht nur gute Beziehungen zum SAVAK
          Israel war auch das einzige Westliche Land, dass im ersten Golfkrieg den Iran, und somit die Mullahs gegen den Irak unterstützte!

          Während des Krieges war Israel einer der Hauptlieferanten von militärischer Ausrüstung für den Iran. Israel stellte während des Krieges auch militärische Ausbilder zur Verfügung.

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        2. Noch ein Nachtrag zu den „feinen Freunden“ Israels
          Die Jerusalem Post titelte vor 3 Tagen

          „Trump hosts Kanye West and Holocaust denier Nick Fuentes at Mar-a-Lago“

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  2. @Bjoern
    „Der große Irrglaube ist jedoch, dass zum Beispiel in Israel geglaubt wird, die Iraner würden nach einem “Regimechange” voll auf Israels Politik umschwenken. Weit gefehlt. Die Solidarität mit den unterdrückten Palästinensern ist auch und besonders unter den säkularen und gebildeten Iranern sehr groß. Ein Freund Israels wird ein freier und demokratischer Iran definitiv nicht werden.“
    Das ist Ihr Wunschdenken; wäre ja anders auch nicht denkbar. Jedoch lieben nicht wenige Iraner Israel – das ist Fakt.

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    1. Wunschdenken wie die Mullahs im Iran.
      Die Vernichtungsphantasien iranischer Politiker gegenüber Israel tauchen regelmäßig in der
      Öffentlichkeit auf. Im Januar 2021 debattierte das iranische Parlament beispielsweise einen
      Gesetzentwurf, welcher die Vernichtung Israels bis 2041 fordert.
      Der Gesetzentwurf erinnerte an die Aussage des Obersten Führers Ajatollah Ali Chamanei aus
      dem September 2015 (zwei Monate nach Abschluss des JCPOA), dass Israel die nächsten 25
      Jahre nicht überleben werde.
      Im Zuge von Chameneis Vorhersage äußerte sich der frühere Atom-Unterhändler des Iran und
      damalige Assistent des Parlamentssprechers Ali Larijani dahingehend, dass man die existieren
      den Pläne zur Zerstörung Israels nicht publik machen könne, aber davon sind sie ja schon lange abgekommen.
      Die 2022 vorgestellte iranische Mittelstreckenrakete „Kheibar Shekan“ ist nach einer jüdischen
      Festung benannt, die im frühen siebten Jahrhundert von Muslimen erobert wurde.
      Israel fungiert regelmäßig als Sündenbock für innenpolitische Probleme des Iran. Die von Cha
      menei am 03. Oktober 2022 geäußerte Verschwörungstheorie über eine angebliche israelische
      Rolle hinter den Protesten im Iran stellen nur das jüngste Beispiel dar.

      Was man nicht vergessen darf, der Iran war das erste Land, das Israel anerkannt und ihnen während der Aufbauzeit auch sehr geholfen hat. Das haben die Menschen auf beiden Seiten sicher nicht vergessen.
      In den sozialen Medien lese ich oft von Sympathie Bekundungen von Iran für Israel.

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      1. Wobei man aber auch sagen muss, dass die Gefahr eines Militärputsches ebenfalls besteht. Wenn die Revolutionsgarden ihre Felle davon schwimmen sehen, wenn die Mullahs am Sinken sind, besteht die Gefahr, dass die putschen und das Ergebnis wird zwar anders, aber nicht besser sein wird. Der Grünenvorsitzende, der aus dem Iran stammt, hat eine gute Analyse aus seinem urprünglichem Heimatland gebracht. Man kann des iranischen Volk wirklich nur wünschen, dass sie es schaffen, dem Terror ein Ende zu bereiten. Und ja, das Volk hat mehrheitlich in der Tat keine Probleme mit Israel.

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  3. Eine Dokumentantion über einen Barbetreiber und seine Barista in Teheran, Iran habe ich mir vor vielleicht fünf, vielleicht sechs Jahren mal angeschaut. Die junge Barista wollte partout kein Kopftuch und keine Burka tragen – egal wo. Nicht auf Arbeit, nicht in der Öffentlichkeit. Das war ein Beispiel und viel habe ich mich nie mit dem Iran beschäftigt. Aber jetzt habe ich Dank des Newstickers von Israelnetz einen besseren Überblick. Geahnt hatte ich ja, dass viele Iraner die Kopfbedeckung ablehnen. Aber als ich diesen Kommentar las, war ich trotzdem erstaut.

    An dieser Stelle ein dickes Lob an Israelnetz. Den Newsticker nutze ich relativ oft und die als Kommentar verlinkten Meldungen wecken in den meisten Fällen mein Interesse. Auch die Artikel, die ich auf der Webseite lese, sind oft exzellent. Weiter so! 👍👏

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