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„The Cakemaker“ als bester israelischer Film ausgezeichnet

Bei den diesjährigen Ophir-Filmpreisen erhält „The Cakemaker“ mit deutscher Beteiligung wichtige Auszeichnungen. Ein Favorit des Abends enttäuscht hingegen. Kulturministerin Regev fand sich einmal mehr von der Preisveranstaltung ausgeschlossen.
Tim Kalkhof spielt in „The Cakemaker“ den Bäcker Thomas

ASCHDOD (inn) – Das Beziehungsdrama „The Cakemaker“ hat am Donnerstag in Aschdod den Ophir-Preis als bester israelischer Film gewonnen. Mit der Auszeichnung ist das Werk automatisch der israelische Vertreter beim Rennen um den Oscar 2019. Der Film erhielt auch weitere Preise, darunter für die Regie und das Drehbuch. Die Hauptdarstellerin Sarah Adler wurde ebenfalls ausgezeichnet.

In dem Film erzählt Regisseur und Drehbuchautor Ofir Raul Graizer die Geschichte des jungen deutschen Bäckers Thomas, der in Berlin eine Affäre mit dem israelischen Geschäftsmann und Familienvater Oren hat. Als Oren bei einem Autounfall in Israel stirbt, reist Thomas auf der Suche nach Antworten in das Land. Dort nähert er sich Orens Familie – seiner Frau Anat und seinem Sohn – an und wird Teil ihres Lebens.

Für die Rolle des Thomas hat Graizer den deutschen Schauspieler Tim Kalkhof gewonnen. In einem Interview des Fachmagazins „Cineuropa“ sagte er, er sei eher zufällig auf den Heidelberger gestoßen. „Es war sofort klar, dass er viel Talent hat. Er ist kein großer Star, aber ich hoffe, dass er es einmal sein wird. Er wirklich verstanden, was ich wollte.“

Enttäuschung für „Flawless“

Als bester Schauspieler wurde bei der Preisverleihung im Zentrum für darstellende Künste in Aschdod Neve Zur ausgezeichnet. Er stellt in dem Film „Noble Savage“ („Edler Wilder“) einen 15-Jährigen mit Essstörungen dar. Schira Nass, die ebenfalls in dem Film mitwirkt, erhielt den Preis als beste Nebendarstellerin.

Der Film „Flawless“ über ein Transgender-Mädchen, das sich vor dem Abschlussball unbdingt noch Brustimplantate kaufen will, war mit zwölf Nominierungen der Favorit des Abends. Am Ende erhielt er jedoch nur drei Preise für die beste Maske, Kostüme und die Schauspielerauswahl.

Kulturministerin nicht eingeladen

Bereits zum zweiten Mal infolge wurde Kulturministerin Miri Regev nicht zu der Preisveranstaltung eingeladen. Grund dafür ist ein geplantes Gesetz, mit dem die Likud-Politikerin kontrollieren könnte, welches Filmprojekt öffentliche Förderungen erhält. Künstler befürchten, dass dann nur Filme den Vorzug erhalten, die der politischen Sicht der Ministerin nicht entgegenstehen.

Bereits im Jahr zuvor zog Regev den Unmut der Israelischen Filmakademie auf sich, nachdem sie den Film „Foxtrot“ über israelische Soldaten kritisiert hatte. „Foxtrot“ wurde im vergangenen Jahr als bester Film ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung 2016 verließ sie aus Protest den Saal, als ein Lied auf Basis eines Gedichtes des palästinensischen Schriftstellers Mahmud Darwisch vorgetragen wurde.

Von: df

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