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Tel Aviv ist kinderärmste Stadt

Der Anteil der Kinder in israelischen Städten ist sehr unterschiedlich. Das geht aus einem Bericht des israelischen Statistikbüros hervor. Anlass für die Veröffentlichung ist der internationale Kindertag.
Nur 21 Prozent der Bevölkerung von Tel Aviv sind unter 17 Jahre alt

JERUSALEM (inn) – In Israel leben 2,908 Millionen Kinder. Das entspricht einem Drittel der israelischen Bevölkerung. Die Zahlen stützen sich auf eine Erhebung des Zentralen Büros für Statistik (CBS) aus dem Jahr 2017. Die Statistik berücksichtigt alle Israelis bis zum 17. Lebensjahr.

Im Jahr 2017 kamen 183.648 Kinder auf die Welt. 72 Prozent der israelischen Kinder sind jüdisch, 25 Prozent stammen aus arabischen Familien und 3 Prozent sind entweder arabische Christen oder ordnen sich keiner Religion zu. Insgesamt machen Kinder 40 Prozent der arabischen und 31 Prozent der jüdischen Gesellschaft aus. Der internationale UN-Kindertag findet jährlich am 20. November statt.

Die Fruchtbarkeitsrate der arabischen Frauen ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen und hat sich derjenigen der jüdschen Frauen nahezu angeglichen. Sie liegt jetzt bei 3,1 Kindern. Zum Vergleich: die zusammengefasste Geburtenziffer liegt in Deutschland bei 1,6.

Tel Aviv: Nur jeder Fünfte unter 17 Jahren

Die Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern unterscheiden sich in der Bevölkerungsstruktur sehr stark. In Jerusalem beträgt der Anteil der Kinder an der Bevölkerung 39,4 Prozent. In Haifa und Ramat Gan machen die Kinder etwa ein Fünftel der Stadtbevölkerung aus (23,1 Prozent beziehungsweise 22,5 Prozent). Die Städte mit dem niedrigsten Kinderanteil sind Tel Aviv und Bat Jam mit jeweils 21 Prozent. Die höchste Quote weist Beit Schemesch (52,1 Prozent) auf, gefolgt von Bnei Brak (47,4 Prozent). Das entspricht 3,61 Kindern pro Haushalt. Der Mittelwert liegt bei 2,46 Kindern. In den kleineren Städten weist Modi’in Illit mit 64 Prozent den höchsten Kinderanteil auf.

Sowohl in jüdischen Familien (8 Prozent), als auch in arabischen (4 Prozent) wachsen Kinder sehr selten als Einzelkinder auf. Eine Ausnahme bilden Familien, die aus der ehemaligen Sowjetunion stammen. Geschwisterlose Kinder machen hier einen Anteil von 17 Prozent aus.

92 Prozent der israelischen Kinder leben mit beiden Eltern zusammen. Wachsen die Kinder mit einem alleinerziehenden Elternteil auf, dann meist (88 Prozent) bei der Mutter.

Kinderehen keine Ausnahme

Für das Jahr 2016 ermittelte das Statistikbüro 628 Ehen mit minderjährigen Mädchen, wovon 89 Prozent Muslime waren. Im gleichen Jahr brachten 333 Mädchen unter 17 Jahren eigene Kinder zur Welt.

83 Prozent der Schüler an säkularen oder religiösen Bildungseinrichtungen wählen den Weg des Abiturs. Nur 36 Prozent der ultra-orthodoxen Jugendlichen erhalten das Abiturzeugnis. Im nicht-religiösen Bildungssystem ist die Lücke zwischen weiblichen (82 Prozent) und männlichen (77 Prozent) Absolventen jüdischen Glaubens nicht so groß wie bei arabischen Schülern (Mädchen: 74 Prozent und Jungen: 54 Prozent)

Erschreckend ist die Zahl der beteiligten unter 17-Jährigen bei Verkehrsunfällen. 2017 kamen 28 Kinder ums Leben. Das ist ein Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Fast 3.000 wurden verletzt.

Abschließend zeigt der Bericht des Statistikbüros die Einkommensunterschiede zwischen kinderlosen Familien und Familien mit Kindern. Eltern verdienen im Schnitt 17.811 israelische Schekel (4.175 Euro) im Monat. Kinderlose Paare dagegen nur 14.074 Schekel (3.293 Euro).

Von: mas

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