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Tanker unter norwegischer Flagge von Huthi-Geschoss getroffen

Im Roten Meer beschießen Huthi-Terroristen ein Schiff auf dem Weg nach Israel. Eine angebliche Opfergeschichte nach dem Hamas-Massaker entpuppt sich als Betrug.
Von Israelnetz

MOKKA / BE’ER SCHEVA (inn) – Huthi-Rebellen im Jemen haben im Roten Meer ein Tankschiff angegriffen, das unter norwegischer Flagge unterwegs ist. Dies teilten Behörden am Dienstag mit. Demnach wurde der Frachter von einem Marschflugkörper getroffen.

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der Meerenge Bab el-Mandeb, unweit der jemenitischen Stadt Mokka. Huthi-Militärsprecher Jahja Sari beteuerte in einem Video, die Rebellen hätten erst auf das Schiff Strinda gefeuert, als es „alle Warnungen zurückwies“. „Die Marinetruppen der Bewaffneten Jemenitischen Truppen haben eine qualitative Militäroperation gegen das norwegische Schiff Strinda durchgeführt, das Öl geladen hatte“, erklärte er.

Nach Angaben der Reederei blieben alle Mannschaftsmitglieder bei dem Angriff unversehrt. Das Schiff setze seine Fahrt zu einem sicheren Hafen fort. Die Strinda befindet sich auf dem Weg von Malaysia über Indonesien und durch den Suezkanal nach Italien. Sie transportiert Palmöl.

Israelischen Medienberichten zufolge will der Tanker auch die israelische Hafenstadt Aschdod ansteuern. Sari sagte ebenfalls, das Schiff fahre nach Israel. Seit dem Massaker der Hamas und dem Ausbruch des Gazakrieges am 7. Oktober greifen die vom Iran gesteuerten Huthi-Terroristen immer wieder Schiffe im Roten Meer an, die nach ihrer Auffassung einen Bezug zu Israel haben.

Bodenoffensive: 20 Soldaten starben durch eigenes Feuer oder Unfälle

Unterdessen gab die israelische Armee am Montag bekannt, dass seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen am 27. Oktober 18 Soldaten durch Feuer aus den eigenen Reihen getötet worden seien. Zwei weitere seien bei Unfällen ums Leben gekommen. Insgesamt sind 105 Israelis gefallen. Zudem wurden 582 Soldaten verwundet.

Das Militär nannte mehrere Gründe für die Häufung der Todesfälle durch Feuer von Kameraden, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet. Einmal sei die Zahl der Truppen im Gazastreifen ungewöhnlich hoch. Zudem gebe es Kommunikationsprobleme. Manche Soldaten seien erschöpft oder beachteten die Richtlinien nicht. Aus jedem Vorfall würden die notwendigen Lektionen unverzüglich gelernt, hieß es.

Im Gazastreifen werden derzeit noch 138 von etwa 240 Geiseln vermutet, nachdem 105 während einer einwöchigen Feuerpause im November freigelassen wurden. Bei 18 Geiseln hat Israel den Tod bestätigt, die Leichname befinden sich in Händen der Hamas.

Das von der Terrorgruppe geführte Gesundheitsministerium gibt die Zahl der bei der Offensive getöteten Palästinenser mit mehr als 18.400 an. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden. Israel geht davon aus, dass etwa 7.000 Terroristen unter den Toten sind. Hinzu kämen Zivilisten, die von fehlgeleiteten palästinensischen Raketen tödlich getroffen wurden. Rund 1.000 Terroristen starben, als die Armee infolge des Massakers auf israelischem Gebiet gegen die Hamas kämpfte.

Razzia in Dschenin: Vier Fatah-Terroristen getötet

Auch im Westjordanland führt die Armee ihre Einsätze gegen Terror fort. In der Nacht zu Dienstag kamen in der Autonomiestadt Dschenin bei einem gezielten Drohnenangriff vier Palästinenser zu Tode.

Die „Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“ teilten mit, es handele sich um ihre Mitglieder. Die Terrorgruppe steht der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nahe.

Betrug: Angebliches Opfer des Massakers streicht Spenden ein

Für Aufsehen sorgt derweil ein Betrüger: Nico Astroga hatte nach dem 7. Oktober behauptet, er habe am Nova-Musikfestival teilgenommen. Dort sei er Zeuge geworden, wie die Hamas 29 seiner Freunde ermordete. Diese Geschichte erzählte er dem Sender „Kan“ – der Beitrag ist mittlerweile nicht mehr abrufbar, schreibt die „Jerusalem Post“.

Astroga besitzt die argentinische und die israelische Staatsbürgerschaft. Der 35-Jährige lebt in der Wüstenhauptstadt Be’er Scheva und hat eine kriminelle Vergangenheit. Seine Eltern haben wenig Kontakt zu ihm.

Der Vater wurde durch ein Facebook-Foto von 2016 auf die Lügen aufmerksam: Sein Sohn zeigte es einem Reporter, doch das Bild hatte nichts mit ihm zu tun. „Die Leute, die darauf erschienen, die angeblich ‚tot‘ sind, baten mich um Hilfe, damit die Geschichte entfernt wird. Auf diese Weise fanden wir seine Betrugsgeschichte heraus“, sagte er der Zeitung „Ma’ariv“.

Nico Astroga kannte nicht nur die Menschen auf dem Foto nicht – er war noch nicht einmal auf der Party gewesen. „Er hat viele Menschen verletzt und Hunderttausende Schekel Bargeld erhalten, um seine Schulden zu begleichen“, erzählte der Vater.

So habe ein großzügiger Mensch seinem Sohn eine Wohnung gemietet, weil dieser vom Staat nicht als Überlebender anerkannt war. Die Miete zahlte der Wohltäter ein Jahr im Voraus.

Überweisung, neues Mobiltelefon, Mietwagen

Einer der Spender ist der Philanthrop Noam Lanir. Er überwies 10.000 Schekel (2.500 Euro) auf Astrogas Konto. Zudem kaufte er dem vermeintlichen Opfer ein neues Mobiltelefon, nachdem der Betrüger ihm ein zerschmettertes Gerät gezeigt hatte.

Lanir mietete auch ein Auto, damit Astroga die „Liebe seines Lebens“ besuchen konnte, die sich angeblich in Binjamina aufhielt. Auch lud er den „Überlebenden“ zu sich nach Hause ein und schenkte ihm Dinge um sein angeblich deprimiertes Gemüt aufzurichten.

Am Tag nach der Aufklärung des Skandals erhielt Lanir einen Anruf von der Autovermietung: Astroga habe einen Unfall gehabt und sei untergetaucht. (eh)

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8 Antworten

  1. Kriminelle gibt es leider immer und überall. Hoffentlich finden sie ihn und sperren ihn ein. Er hat die tatsächlichen Opfer mit Füßen getreten.

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  2. ‚Im Roten Meer beschießen Huthi-Terroristen ein Schiff auf dem Weg nach Israel.‘ Und wir schauen zu.

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    1. Immerhin wehrt Saudi-Arabien Huthi-Raketen Richtung Israel ab.
      Das ist doch schon mal ein Fortschritt.

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  3. Dass nun auch ein norwegischer Frachter angegriffen wird, zeigt, es wird immer schlimmer.
    Die Huthi-Rebellen arbeiten im Auftrag des Irans, und dieser lenkt alles Böse im Nahen Osten.
    Es wird unsere Aufgabe sein, dem Mullah-Regime sein Ende zu bereiten und für ein demokratisches Persien zu kämpfen. Dann gäbe es mehr Frieden.

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      1. Ich habe ja geschrieben, „Dann gäbe es mehr Frieden.“ Im Indikativ sieht das ganz anders aus, und momentan sieht es nicht nach einem Regimewechsel aus. USA und Europa müssen aber erkennen, dass das Mullah-Regime die böse Macht im Nahen Osten ist, die von China und Putin-RUS unterstützt wird.
        Leider unterstützt auch Deutschland mit vielen Geschäften weiterhin den Iran, das ist so bitter ! Deutschland ist mit den Todfeinden Israels „verbunden“.

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  4. Wer ist eigentlich destruktiver die Hamas oder der Jemen, dort herrscht seit 20 Jahren Krieg zwischen Muslimen?!

    Im Vergleich dazu sind die kurzen effektiven zu 90 % Verteidigungskriege Israels ein Kindergarten – Spiel.

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