„Streben nach Frieden“: Netanjahu schlägt Trump für Nobelpreis vor

Bereits zum zweiten Mal seit Jahresbeginn besucht Israels Premier Netanjahu den US-Präsidenten Trump – und schlägt ihn für den Friedensnobelpreis vor. Außerdem präsentiert er einen Plan für den Gazastreifen.
Von Israelnetz
Trump und Netanjahu

WASHINGTON (inn) – Israels Premier Benjamin Netanjahu (Likud) hat US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens im Weißen Haus lobte er am Montag den Republikaner. Vor allem dessen „Streben nach Frieden und Sicherheit“ im Nahen Osten betonte Netanjahu. Trump schmiede „in diesem Moment Frieden, in einem Land, in einer Region nach der anderen“.

Anschließend überreichte Netanjahu seinem Gastgeber einen Brief, den er auch an das Nobelpreiskomitee in Stockholm geschickt habe. Dieser enthalte den Vorschlag, Trump für den Friedensnobelpreis zu nominieren. Trump reagierte geschmeichelt: „Davon wusste ich nichts. Wow – vielen Dank.“

Thema zwischen den beiden Regierungschefs war auch die Situation im Gazastreifen und eine mögliche Umsiedlung von dessen Bewohnern: „Wenn die Menschen bleiben wollen, können sie bleiben. Aber wenn sie gehen wollen, sollten sie gehen“, erklärte Netanjahu. Bereits bei einem Treffen im Februar sprachen Netanjahu und Trump über Umsiedlungen. Der Plan stieß jedoch schon damals auf Kritik von Seiten der Palästinenser und der arabischen Nachbarstaaten.

Am Montag erklärte Netanjahu nun, dass „wir kurz davor stehen“, mehrere Länder zu finden, die Palästinenser aufnehmen könnten. Um welche Länder es sich dabei handelt, sagte er nicht. Seine Regierung arbeite diesbezüglich „sehr eng“ mit der Trump-Administration zusammen, um den Palästinensern eine bessere Zukunft zu geben. Trump erwähnte die gute Zusammenarbeit mit Israels Nachbarstaaten.

Auf die Frage eines Journalisten nach einer „Zwei-Staaten-Lösung“ sagte Netanjahu: Die Palästinenser sollten sich zwar selbst regieren können, die Sicherheit werde aber „immer in unseren Händen bleiben“. Alles andere wäre „Selbstmord“. Von mehreren Seiten, auch von Trump, wurde zudem angedeutet, dass es in Kürze ein Abkommen mit der Hamas geben könnte.

Gespräche mit Iran

Mit Blick auf Syrien erklärte Trump, dass die Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien auch auf Wunsch von Israel umgesetzt wurden. Netanjahu lobte ihn für einen „Kanal“, den der US-Präsident zur neuen Regierung in Damaskus geöffnet habe. Zum Thema Iran bestätigte Trump, dass bald direkte Gespräche mit der Führung in Teheran aufgenommen werden sollen.

Bereits zu Beginn seines Washington-Besuchs traf sich Netanjahu mit dem amerikanischen Außenminister Marco Rubio. Auf X schrieb er, dass die Stärkung der israelisch-amerikanischen Beziehungen Thema und eine intensivere Zusammenarbeit auf internationaler Ebene Thema des Gesprächs waren. Geplant sind zudem Treffen mit Vizepräsident JD Vance und dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson. (mas)

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