Steinmeier mit israelischer Präsidentenmedaille geehrt

Bei seinem Besuch in Israel erhält Bundespräsident Steinmeier die höchste Ehrung des jüdischen Staates. Zudem trifft er Einwohner des beim Terrormassaker angegriffenen Kibbuz Be’eri.
Von Israelnetz
Der israelische Präsident Herzog überreichte seinem deutschen Amtskollegen Steinmeier mit der Präsidentenmedaille die höchste Ehrung des jüdischen Staates

JERUSALEM (inn) – Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die höchste Ehrung des Staates Israel erhalten: Am Dienstag überreichte ihm sein israelischer Amtskollege Jizchak Herzog in Jerusalem die Präsidentenmedaille. Herzog sagte: „Sie sind ein wahrer Freund Israels und des jüdischen Volkes, und eine seltene Stimme moralischer Klarheit.“

Der israelische Präsident erklärte weiter, seit dem Terrormassaker vom 7. Oktober habe Deutschland „mit Mut und Entschlossenheit“ an der Seite Israels gestanden. Steinmeiers Besuch nach dem Angriff der Hamas und seine Treffen mit den Überlebenden seien bei den Israelis in tiefer Erinnerung geblieben.

Besuch mit Störfaktor

Steinmeier war am Dienstag zu einem zweitägigen Besuch in Israel eingetroffen. Anlass ist der 60. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Bereits am Montag war Herzog mit seiner Gattin Michal Herzog nach Berlin gereist, um den Jahrestag zu begehen. Die Präsidentenpaare flogen dann gemeinsam nach Israel. Dort wurde Steinmeier mit militärischen Ehren empfangen.

Am Dienstagabend erlebten die Besucher aus Deutschland ein Stück israelische Realität der heftigen Art: Aufgrund eines Raketenalarms waren sie gezwungen, einen Bunker aufzusuchen. Die Huthi-Terroristen im Jemen hatten ein Geschoss auf Israel abgefeuert.

Wie die Zeitung „Bild“ berichtete, war Steinmeiers Konvoi gerade am King-David-Hotel angekommen. Der Bundespräsident, seine Gattin Elke Büdenbender und Journalisten wurden eilig in den Luftschutzkeller des Hotels gebracht. Dort hielt sich die Gruppe etwa eine Viertelstunde auf. Die israelische Luftabwehr fing die Rakete ab.

Politische Gespräche und Besichtigungen

Zuvor hatte Steinmeier den israelischen Premier Benjamin Netanjahu (Likud) getroffen. Das Regierungsamt vermeldete die Begegnung auf knappe Weise mit zwei Bildern und einem kurzen Satz dazu.

Auf dem Tagesplan standen zudem ein Besuch in der Nationalbibliothek. Dort besichtigte er die Freiluft-Skulptur „Buchstaben des Lichts“, die die Künstlerin Micha Ullman für das im Oktober 2023 eröffnete neue Gebäude der Bibliothek geschaffen hat. Nach diesem Termin standen „Gespräche mit Intellektuellen zur Lage Israels“ an, wie das Präsidialamt schrieb.

Am Mittwochmorgen traf sich Steinmeier zudem mit Knesset-Abgeordneten. Anschließend begab er sich zusammen mit Herzog nach Be’eri nahe der Grenze zum Gazastreifen. Der Kibbuz gehörte zu den am stärksten zerstörten Ortschaften des Hamas-Massakers vom 7. Oktober. Bei einem Treffen schilderten die Einwohner ihre Lage und bekundeten ihren Willen, den Kibbuz wieder aufzubauen. Steinmeier war bereits kurz nach dem Terrormassaker nach Be’eri gereist. Damals sicherte er den Einwohnern Aufbauhilfen von 7 Millionen Euro zu.

Nach dem Besuch in Be’eri ist eine Besichtigung des Weizmann-Hauses in Rechovot angedacht, des Zuhauses des ersten israelischen Staatspräsidenten Chaim Weizmann (1874–1952). Am Mittwochabend erfolgt der Rückflug nach Deutschland. (df)

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6 Antworten

      1. @Am Israel chai✡🇮🇱
        Steinmeier hat Fehler gemacht und Präsident Herzog hat ihm verziehen. Wird Steinmeier nun keine Fehler mehr machen? Nein, darauf kann man sich nicht verlassen.

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  1. Steinmeier ein wahrer Freund Israels, aber auch Freund von Erdogan, der vor ein paar Wochen zu Allah betete, er möge Israel zerstören. Steinmeier, der einen hasserfüllten Antisemiten zum Freund hat, bekommt die höchste Ehrenmedaille Israels. Nethanjahu hat das sicher noch im Kopf, das Treffen war wohl sehr kurz. Dass Steinmeier in den Bunker musste, möge sein Bewusstsein dafür schärfen, wer wessen „wahrer Freund“ ist.

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  2. Herr Steinmeier…mir fehlen manchmal die Worte, was wir Deutsche für einen Präsidenten haben…wir deutschen sollten langsam aufwachen und Einfluss üben wer uns regiert….Worte von Steinmeier,Scholz, Faeser im Bundestag unter Applaus vor dem israelischen Botschafter….dann gab es wieder extreme Demonstrationen von Palästinensern, linken Mob etc….und nichts ist passiert…Polizisten mussten sich den ganzen Abschaum entgegenstellen…..Autos wurden angezündet, zerstört, Parolen gegrölt ….immer wieder, immer wieder….von einer Demo zur anderen….Palästinensische „Bürgergeldempfänger“…staatlich finanzierte linke NGOs….reisen durch unser Land und grölen und grölen….und unsere Politiker erzählen immer etwas von „wir stehen an der Seite Israels“….da ist noch viel Land einzunehmen, für solche großen Parolen….Gut ist, das Frau Baerbock nicht mehr da ist, und sie zu ihrer Gesinnung reist…..zur UN…..

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    1. @Dirk
      Die UNO braucht Leute wie Annalena Baerbock und António Guterres . Brauchen wir, braucht Israel die UNO?

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