Politische Spitzenämter bringen ihre Herausforderungen mit sich, und jedem Politiker sollte zugestanden werden, in ein Amt hereinzuwachsen. Bezalel Smotritsch zeigt aber auch nach bald drei Jahren als Finanzminister wenig Amtsreife. Mit seinen Bemerkungen stößt er regionale Akteure vor den Kopf.
Am Donnerstag äußerte er sich despektierlich zu Saudi-Arabien: „Wenn Saudi-Arabien eine Normalisierung für einen palästinensischen Staat fordert, sagen wir ‚nein danke‘. Reitet weiter eure Kamele in der Wüste von Saudi-Arabien.“ Danach entschuldigte er sich zwar für die Äußerung, aber sie war nun einmal in der Welt.
Richtiger Ansatz, falscher Ton
Um es klar zu sagen: Ein palästinensischer Staat wäre ein Hohn für die Opfer des Terrormassakers vom 7. Oktober, eine Belohnung für Terrorismus und ein untragbares Sicherheitsrisiko für Israel. Die Annahme, so ein Staat wäre ein Ende des Konfliktes, gehört zu den Illusionen der Weltpolitik, die Forderung von Saudi-Arabien ist also deplatziert.
So gesehen hat Smotritsch im Ansatz recht, aber er vergreift sich im Ton und schadet damit seinem Land. Klüger wäre es gewesen, sich selbst zurücknehmen und darauf zu verweisen, dass sich die Knesset bereits im Februar und im Juli 2024 gegen die Errichtung eines palästinensischen Staates westlich des Jordans ausgesprochen hatte.
Fokus auf Gemeinsamkeiten
Smotritschs Aufgabe wäre es, bei allen Differenzen für gemeinsame Projekte zu werben. Denkbar wäre eine Zusammenarbeit bei der Deradikalisierung der Palästinenser, ohne die alle Aufbauhilfen für den Gazastreifen widersinnig sind. Die Ideologie der Hamas beziehungsweise der Muslimbrüder ist auch Saudi-Arabien und anderen Ländern der Region wie Ägypten zuwider. Bei einer Kooperation in diesem Aspekt entstünde ein Gegengewicht zu Katar und der Türkei, die beide die Muslimbrüder fördern.
Durch Smotritschs Provokation wird es zumindest nicht einfacher, die arabischen Länder für gemeinsame Interessen zu gewinnen. Israel tut aber gut daran, in der Phase nach dem Gazakrieg dies als Ziel in den Vordergrund zu stellen.
Vor gut einem Jahr fand übrigens das erste offizielle Kamelrennen in Israel statt. Die Bevölkerung nahm dies nicht mit Abfälligkeit, sondern Stolz und Bewunderung auf. Wer pragmatische Politik im Interesse Israels verfolgt, kann mit diesem Ereignis bei seinen arabischen Nachbarn werben.
20 Antworten
Für Smotrich gilt die Weisheit der alten Römer „si tacuisses, philosophus mansisses“ (wenn Du geschwiegen hättest, wärst Du ein Philosoph geblieben). Klartext : halt‘ einfach ‚mal die Klappe.
Meine Forderung für alle Politiker dieser Welt mit Exekutiv Gewalt:
1. Hohe ethisch-moralische Integrität (leider schwer zu verifizieren)
2. Nachweis erbring das Schachspiel zu beherrschen, dann würde man lernen ein paar Züge voraus zu denken und die Auswirkungen seines Handels besser abschätzen
Es ist wichtig, dass auch Israel-Freunde Smotrich’s Äußerungen kritisieren können.
Gleichfalls müssen wir alle nicht auf den „Wundermarkt“ gehen und glauben, dass Saudi-Arabien nun für Israel „prächtig“ ist.
Wichtig ist, dass Israel die Verdienste der USA hervorheben und weiter die Gefahren beleuchten, die die Terroristen bedeuten. Nicht Smotrich, sondern ANDERE außerhalb Israels sollten mal den Staat „Palästina“ ad absurdum führen. Nur ein EIn-Staat Israel und Friedensaspekte können helfen.
So sehe ich eine Entspannung in Judäa und Samaria durchaus möglich, wenn Jüdische Siedler und dort lebende Araber versuchen, Frieden reinzubekommen. Da ist „Palästina“ Gift, weil „Palästina“ einfach GEGEN Gott ist und nur das Ziel hat, Israel zu vernichten.
Wir brauchen ein Umdenken in Europa und eine gelebte Demokratie in Europa, die GEGEN die „Zwei-Staatenlösung“ arbeitet und für ein friedliches Israel, mit allen Nicht-terroristischen Menschen.
Wer „Palästina“ schreit und Gott ablehnt, der wird niemals Frieden erreichen.
Und auch Herr Smotrich sollte sich mal an der Bibel orientieren „Darum sollt Ihr die Fremdlinge lieben, denn ihr ward selbst Fremdlinge in Ägypten“. Heißt: Zionismus JA,, Beduinen, Drusen JA, aber mehr Diplomatie in Israels Politik und ein Ende der Goliath-Zeit in Europa.
Goliath (symbolisch) regiert in Europa in den meisten West-Ländern, aber es wird der Glaube an Gott zurückkehren, sowohl Israel als auch diese Welt werden mehr zu Gott finden… Shalom Schabbat !
Shalom,Smotrisches Aussage spiegelt zu 100% die jetztige Regierung wieder.Braucht meinerseits nicht mehr Kommentar.Israel stürzt weiter ab.Meine arme Bevölkerung kann nichts dagegen tun!!! Shabbat Shalom. Jerusalem
Das ist eine sehr gute Idee ! Wer gut politisch Schach spielen kann, der kann die Welt verbessern, Henry Kissinger ist das beste Beispiel. Aber es bedarf auch einer gewissen Intelligenz, und diese wird weltweit im Falle von Regierungsverantwortung abgegeben. Niemand ist so dumm, wie durchschnittlich ein/e Politiker/in.
ohne das ich die Durchlaucht „Professor“ Habeck persönlich nennen will.
„Früher war mehr Lametta“, es gab weltweit reihenweise intelligente Menschen in der Politik.
Heute gibt es Baerbock bei der UN und Smotrich in Israel.
Wo oder wie hat der Herr Kussinger
Die Welt denn verbessert? Etwa in
Kambodscha wo er am Tod von
Millionen eine Mitschuld hat? Oder
In Chile? Oder in Osttimor?
Valencia, wenn Sie Henry Kissinger meinen, haben Sie recht, aber da hatten alle möglichen Politgrößen ihre Finger drin. Aber zumindest, was Europa betrifft, hat er diese Ecke sicherer zu machen geholfen, sonst könnten wir wohl beide nicht diskutieren.
Was er in anderen Gegenden versaubeutelt hat, beurteile ich nicht, das wäre ein zu großes Feld .Sicherlich hatte er wie alle Politgrößen jede Menge Leichen im Keller, aber damit musste er klarkommen, nicht Ich.
SHALOM
Kann ihnen nicht zustimmen
Klaus. Europa war VOR „KISS“
SICHER und danach auch . In
Der Zypern-Krise hat er versagt
Schuld sind IMMER die anderen
Nie er selber. Lesen sie Seine
Memoiren, das ist erschreckend.
Vietnam, Kambodscha, Chile
Nahost -schuld ist nie ER
Valencia, der Mann IST TOT. Oder wollen Sie hier Leichenfledderei betreiben? Und wie kommt es, daß Sie sich wie so viele andere so gerne auf uns Juden einschießen? Weil es Mode ist? Weil es einfacher ist mit den Wölfen zu heulen? Hat ihnen ein einziger Jude jemals Leid zugefügt ausser der Tatsache, daß die Existenz des Juden an sich schon eine Beleidigung der dem Ewigen abgewandten, aber ach so toleranten Menschheit darstellt ? Ist das in Ihren Augen so ? JA oder NEIN ?
Muss in Ihren Augen der Jude weg, damit Ihre woke Seele Ruhe hat ?
JA ODER NEIN ? Sie sind nicht anders als all die anderen Schwurbler, die auch immer wieder und wieder den gleichen Käu von sich geben, und Sie können noch nicht einmal die Toten in Ruhe lassen.
Beleidigungen gegenüber Saudi-Arabien bringen die israelische Regierung nicht weiter. Smotrich zeigt keine Verantwortlichkeit für sein Land und hat ein schnelles Mundwerk. Er muss lernen, sich zu zügeln. Ein Ritt durch die Wüste auf einem Kamel könnte ihm helfen.
Liebe Ella, bei einer Israelreise wurde das Kamelreiten angeboten. Ich liebe diese Tiere. 🐫🐪🐫🐪🐫🐪🐫🐪🐫
Dir weiterhin gute Heilung. 🙏🤗🌻
@Marita
Ich hatte mich nicht getraut.🐫🐫🐫🫣
Danke dir, liebe Marita, es geht mir etwas besser, noch bissi vorsichtig mit dem Essen. 🫂🙋♀️
Smotrich: „Wenn Saudi-Arabien eine Normalisierung für einen palästinensischen Staat fordert….“ Auch wenn er sich vielleicht im Ton vergriffen hat, aber was soll das sein, Normalisierung für einen palästinensischen Staat? Und wo soll der sein? Im kaputten Gaza-Streifen? In einem zu räumenden Westjordanland? Beides abwegig. Der Heilige Gott Israels möchte nicht, dass Israel Land abgibt, dass ER, Gott, Israel gegeben hat.
Ich sehe dies als Grund dafür, dass eine mehrfach beabsichtigte, sogar von Israel akzeptierte -aber stets gescheiterte Zwei-Staaten-Lösung (hinter dem Scheitern steht der Heilige Gott, der das Schicksal Seines Eigentumvolkes bestimmt)-, nicht stattfand. Und nicht stattfinden wird.
Was man sagt muss wahr sein, aber; man muss nicht alles sagen was wahr ist.
Wohl wahr !
Der große Skandal ist, dass Leute wie er ein demokratisches Land regieren. Ob Präsident, Außenminister oder Finanzminister – ein Rassist und Extremist ist für ein so hohes Amt ungeeignet. Er muss mit all seinen Amtskollegen aus anderen Ländern auskommen, die eine andere Religion praktizieren, eine andere Hautfarbe haben und eine andere Nationalität besitzen.
Smotritschs Provokation der arabischen Länder…Was kann man dagegen tun um die immer beleidigten arabischen Länder zu besänftigen? Schweigen und zustimmen. Wollen wir das? Nein.
Sehr guter Artikel. Nicht wg, der Sache: plumpe Beleidigungen wie von Smotrich sprechen für sich und lassen ihn einfach dumm dastehen. Peinliche Type, wie man sie auf der anderen Seite auch nicht sehen möchte. Aber zu beschreiben, einfach mit paar Sätzen, wie sich ein kluger Politiker verhalten hätte, der für sein Land was erreicht, das zeichnet den Artikel aus. Die Erwähnung des Kamelrennens … klasse. Danke, hat man selten.
Er ist ein ungehobelter Patron, taugt nichts für die große Politik und richtet Schaden aus parteiegoistischen Gründen an.
Bibi sollte mal mit der Faust auf den Tisch hauen und klarstellen, wer hier der Boss ist und
wer nur Junior ist.
SHABBAT SHALOM
Wenn ich das, was ich aus Israel selbst erfahren habe muss Bibi diesen ungehobelten Patron und durch die Blume auch Ben Gvir richtig zur Sau gemacht haben wegen deren eigenmächtigen Vorgehen im WJL und der Beleidigung der Saudis durch Smotrych.
Immerhin sind die Saudis potentielle Verbündete und Anwärter für den nächsten Friedensvertrag. Diese Leute mit den damit verbundenen Chancen sollte man sich nicht mit unüberlegter Verbalrabulistik verprellen.
SHALOM