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Sieben unbekannte Spinnenarten entdeckt

Bei ihrer Forschung in israelischen Höhlen stoßen Wissenschaftler auf sieben neue Spinnenarten. Teilweise sind diese blind.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Israelische Forscher haben sieben Spinnenarten entdeckt, die der Wissenschaft bislang unbekannt waren. Sie leben in Höhlen. Zwei Arten haben keine Augen, die der fünf anderen sind degeneriert. Nach Ansicht der Experten haben sie sich an ihren dunklen Lebensraum angepasst. Zu den Wissenschaftlern gehören Efrat Gafrisch-Regev und Schlomi Aharon von der Hebräischen Universität Jerusalem. Über ihre Erkenntnisse schreiben sie im „Journal of Molecular Phylogenetics and Evolution“.

Über die Spinnen, die nicht völlig blind sind, sagte Gafrisch-Regev: „Man kann sehen, dass diese fünf Augen haben – aber sie sind klein. Da ist etwas vorhanden, aber funktionieren ihre Augen? Wir wissen es nicht.“

Die Tiere gehören zu den Trichternetz-Vogelspinnen (Agelenidae). Diese kommen in aller Welt vor, außer in der Arktis und am Südpol. Sie leben normalerweise im Freien. Doch die in Israel entdeckten Arten sind Höhlenbewohner – und damit ökologisch isoliert. Die Höhlen sind in dem Fall zwar nicht hermetisch abgeriegelt. Doch die Spinnen könnten außerhalb nicht überleben, schreibt die Zeitung „Ha’aretz“ mit Bezug auf die Forschungsergebnisse.

Spinnen haben normalerweise acht Augen. Die nun entdeckten Trichternetz-Vogelspinnen haben als Ausgleich längere Beine mit längeren Haaren entwickelt. Auch die Pedipalpen im Kopfbereich, die als Sinnesorgane für Geruch und Geschmack gelten, sind behaart.

Blindheit beeinträchtig Netze nicht

Trichternetz-Vogelspinnen erhielten ihren Namen von den besonderen Netze, die sie weben. Diese haben in der Mitte einen Trichter, in dem die Spinne lauert. Wenn ein Insekt das Gewebe im Außenbereich berührt, kommt die Spinne aus ihrem Versteck und schnappt zu. Die Beute trägt sie zum Fressen in den Trichter.

Die Blindheit wirkt sich nicht negativ auf die Fähigkeit des Webens aus. Die Netze sind kleiner. Das kann allerdings auch dazu dienen, eine Verschwendung von Spinnenfaden und Energie zu vermeiden. Denn in den Höhlen gibt es weniger Beute als im Freien.

Genetische Analysen erbrachten, dass die Spinnen nicht mit Arten verwandt sind, die in Israel vorkommen. Ihre direkten Artgenossen sind eher auf Zypern, in der Türkei und in Libyen zu finden, heißt es in der Studie. (eh)

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4 Antworten

  1. „Nach Ansicht der Experten haben sie sich an ihren dunklen Lebensraum angepasst.“

    Ich dachte G’tt hätte sie so geschaffen, wie sie jetzt sind? Höhlenspinnen hätte er doch gar keine Augen gegeben.

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    1. Diese Frage ist wirklich eine Frage und darf gerne damit beantwortet werden, dass Gott der Ewige bei seiner Schöpfung auch deren Fort-Bestand und Fort-Entwicklung mitberücksichtigt hat. Diese Größe Gottes verlieren wir zu oft aus den uns gegebenen Augen. Und deshalb dürfen wir erleben, dass wir immer wieder etwas Neues entdecken oder sich etwas Neues entwickelt, das sich an geänderte Umweltverhältnisse anpassen konnte. Die Schöpfung nahm ihren Anfang, ist aber nie zu Ende. Es ist wahrlich eine großartige Ansicht, dass der Schöpfer den Keim allen Lebens, das uns umgibt, nur wenigen oder nur einer einzigen Form eingehaucht hat, und dass, während unser Planet den strengsten Gesetzen der Schwerkraft folgend, sich im Kreise bewegte, aus so einfachem Anfang sich eine endlose Reihe der schönsten und wundervollsten Formen entwickelt hat und noch immer entwickelt.
      Und damit wären wir wieder bei den 7 neu entdeckten fast blinden Spinnen-Arten in Israels Höhlen oder bei neu entdeckten Tierarten bei Insekten und Säugetieren in Urwäldern Süd-Ost-Asien oder gar in der Tiefsee. Ja, machen wir uns einfach mal kundig und begreifen wir endlich die Größe Gottes gegenüber unserer lächerlichen Denkweise.

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    2. Viele Tiere verändern sich durch die sie umgebende Umwelt teilweise radikal. Eigentlich Allgemeinwissen.

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  2. zumindest in der Beziehung, dass sie sich an neues Umfeld anpassen….Möwen waren früher immer nah am Wasser, danach sind sie immer häufiger an Äckern zu beobachten gewesen…Es gibt Tiere, die mit diversen Anpassungsfähigkeiten weiter leben, andere sterben aus…..beides findet sich in der Natur…..

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