Seltener Münzschatz in Galiläa entdeckt

Mehrmals rebellierten die Juden in der Antike gegen die Römer. Ein Münzfund in einer Höhle wirft ein Schlaglicht auf den letzten dieser Aufstände.
Von Israelnetz
Die Eigentümer der Bronzemünzen versteckten ihren Schatz vor den Römern

JERUSALEM (inn) – Archäologen haben in Galiläa eine Sammlung seltener Münzen aus der Zeit der letzten jüdischen Rebellion gegen die Römer gefunden. Wie die Israelische Altertumsbehörde am Donnerstag mitteilte, stammen die 22 Bronzemünzen aus dem 4. Jahrhundert.

Die Münzen befanden sich demnach in einem Felsspalt am Ende eines gewundenen Tunnels in der Nähe des Kibbuz Chukok nordwestlich des Sees Genezareth. Der Kibbuz ist benannt nach einer Ortschaft, die in dem biblischen Buch Josua (19,34) bei der Beschreibung des Stammesgebietes von Naftali vorkommt.

Tunnel als Zuflucht

Das Tunnelsystem ist laut der Altertumsbehörde schon während der Großen Rebellion (66–70 nach Christus) entstanden. Während des Bar-Kochba-Aufstandes (132–136 nach Christus) wurde es erweitert. Die Münzen stammen jedoch aus der Zeit des Aufstandes gegen Gallus (351–352 nach Christus).

Der Fund belege daher, dass das Tunnelsystem auch Jahrhunderte nach der Entstehung immer wieder genutzt wurde, erklärten die Archäologen. Er werfe zudem ein Licht auf die Widrigkeiten, mit denen Juden in Galiläa unter römischer Herrschaft zu kämpfen hatten. Die Eigentümer versteckten ihren Schatz offenbar in der Hoffnung, in ruhigeren Zeiten wieder zurückzukehren.

An den Ausgrabungen der antiken Tunnelsystem beteiligen sich auch die Einwohner der umliegenden Ortschaften Foto: Israelische Altertumsbehörde
An den Ausgrabungen der antiken Tunnelsystem beteiligen sich auch die Einwohner der umliegenden Ortschaften

Niederlage und Blüte

Kurze Zeit nach der Rebellion scheint es tatsächlich eine Periode der Blüte gegeben zu haben. So entstand in Chukok eine prächtige Synagoge mit aufwändigen Mosaiken. Der Schatz indes geriet in Vergessenheit.

Der Aufstand gegen Gallus richtete sich gegen das korrupte Unterdrückungsregime von Constantius Gallus (325–354), einem Cousin des Kaisers Constantius II. (317–361). Gallus war Caesar (Unterkaiser) für das östliche römische Reich. Die Rebellion unter Leitung von Jizchak von Sepphoris und Patrizius verlief für die Juden desaströs: Mehrere Städte wie Tiberias wurden zerstört, tausende Kämpfer getötet. (df)

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10 Antworten

  1. Das ist in der Tat interessant, ich dachte bislang, die jüdische Präsenz im alten König reich hätte mit den Bar Kochba Aufständen ein relativ abruptes Ende gefunden.
    Daß es noch Aufstände bis ins vierte Jahrhundert gab war auch mir kaum bekannt.
    Offensichtlich gab es also noch eine größere Anzahl jüdischer Siedlungsräume bis in die früheste Phase der beginnenden Erosion römischer Herrschaft in der späteren europäischen Völkerwanderungszeit .
    Sehr interessant………………………..SHALOM

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  2. Unser Volk wurde immer ermordet. Und es hört nicht auf nach ägyptischer Sklaverei, Römern, Kreuzrittern, Kriegen, Pogromen, Holocaust, Terroristen und heute wieder antisemitische Welt angeführt von UNO, Islam. Staaten, Diktatoren, Autograten, EU. Dazu teils dümmliche Sportvereine, noch dummere Kulturelle, BDS, TikToker Deppen usw. Sorry, ist die Wahrheit.
    Danke@ Redaktion für Artikel.
    Im Heiligen Land liegen Schätze verborgen.
    Was für ein umkämpfter Landstrich.

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    1. Auch wenn es viele Pogrome gegen das jüdische Volk gab, so wurde es ganz sicher nicht IMMER ermordet.
      Das ist aus meiner Sicht eine doch zu große „Opfermentalität“.

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      1. @ Martin. Wie viele duften sterben, ein paar Millionen waren es allein durch Deutsche. Wie viele dürfen es ihrer Meinung nach noch sein? Opfermentalität tragen WIR JUDEN NICHT IN UNS. Wir wissen, was Fakt ist. Ich zählte lediglich a u f. Shalom

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        1. Unbestritten dass viele Juden durch Kreuzritter, Moslems, Terroristen und v.a. Deutsche ermordet wurden. Und ebenso unbestritten, dass über tausend Jahre gegen Juden und Israel gehetzt wird, so wurden z.B. aber unter den Römern genauso auch viele andere Völker unterjocht und getötet.
          Ich habe mich bei Deinem Artikel lediglich an den zwei Wörtern „IMMER ERMORDET“ gestört. Denn das trifft nicht zu.

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  3. Gratulation den Bewohnern Galilas und den freiwilligen Helfern zu diesen seltenen Funden. 👏 Phantastisch und wieder ein Zeugnis für den jüdischen Widerstand gegen die römische Herrschaft. Ich bin überzeugt, es finden sich noch viel mehr verborgene Schätze im gelobten Land. 🇮🇱

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    1. Ella, das Finden dieser Schätze überlasse ich gerne der Wissenschaft wenn ich nicht durch puren Zufall auf solch eine Fundstätte stoße.
      Für mich ist ganz Israel ein Schatz………SHALOM

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      1. @Klaus
        Für mich ist ganz Israel ein Schatz………
        Das ist unbestritten lieber Klaus.
        Auch für mich! Shalom! 🇮🇱💝

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  4. Und endlich hat Israel die Möglichkeit Frieden zu schaffen…. nur müssen noch ein paar Terroristen und Terroristen-Staaten beseitigt werden. Viel Arbeit aber die Sterne stehen gut…. und die Hölle für Terroristen steht weit offen. Es muss getan werden was schon lange nötig ist. Viel Erfolg

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