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Schlechte Werte für Hebräischkenntnisse

Hebräisch ist offizielle Amtssprache in Israel, die sowohl eingesessene Minderheiten als auch Neueinwanderer mehr oder weniger gut zu beherrschen scheinen. Eine Studie des Zentralen Statistikbüros birgt überraschende Erkenntnisse.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Eine Umfrage des Zentralen Statistikbüros untersucht das Niveau der hebräischen Sprache in der israelischen Bevölkerung. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Selbsteinschätzung zwischen jüdischen und arabischen Israelis. Demnach sprechen 53 Prozent der Araber Hebräisch „gut“ bis „sehr gut“.

Bei den Juden liegt der Wert bei 91 Prozent, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Auf der arabischen Seite gibt es ein deutliches Geschlechtergefälle – während 66 Prozent der befragten arabischen Männer ihr Hebräisch als gut einschätzen, sind es bei den Frauen nur 41 Prozent. 47 Prozent der befragten Araber gaben an, „mittelmäßig“ oder „fast gar kein Hebräisch“ zu sprechen. Dies wertet die „Jerusalem Post“ aus.

Deutliche Defizite bei arabischen Senioren

Knapp die Hälfte der arabischen Bürger, die älter als 65 Jahre alt sind, gaben an, Hebräisch weder zu lesen noch zu schreiben, bei den jüdischen Befragten waren es immerhin knapp 9 Prozent. Etwa 30 Prozent der arabischen Senioren sprechen zudem kein Hebräisch, während der Wert der jüdischen Senioren mit 2 Prozent beziffert ist.

Im Oktober hatte das Bildungsministerium angekündigt, mit einem Fünfjahresplan umgerechnet mehr als zweieinhalb Milliarden Euro in den arabischen Bildungssektor zu investieren, etwa für kleinere Klassengrößen und mehr Lehrpersonal. Dadurch sollen bestehende Lücken zum jüdischen Sektor geschlossen werden, um vor allem ähnliche Voraussetzungen für ein Hochschulstudium zu schaffen.

Die Studie wurde im Dezember veröffentlicht. Über Kenntnisse der arabischen Sprache enthält sie keine Angaben. Das gilt auch für die geographische Aufteilung der unterschiedlichen Hebräischkenntnisse. So sind diese unter der arabischen Bevölkerung in Galiläa weitgehend ausgezeichnet, während es in Ostjerusalem Schulen gibt, an denen nach palästinensischem Lehrplan und somit überhaupt kein Hebräisch unterrichtet wird. (mh)

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