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Russland kann nicht vollständigen iranischen Abzug versprechen

Schon zum dritten Mal haben sich in diesem Jahr der israelische Premier Netanjahu und der russische Präsident Putin getroffen. In Moskau wurde vor allem über die iranische Präsenz in Syrien verhandelt.
Sehen sich aktuell fast alle zwei Monate persönlich: der israelische Premier Netanjahu und der russische Präsident Putin

MOSKAU (inn) – Russland beginnt damit, iranische Streitkräfte von der syrischen Grenze zu Israel zu entfernen. Das sagt laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ ein Diplomat, der den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu am Mittwoch nach Moskau für den Staatsbesuch bei Wladimir Putin begleitet hat. Es sei noch kein kompletter Abzug, aber nicht unbedeutend.

Russland arbeite bereits daran, iranische Streitkräfte aus syrischen Gebieten in der Nähe der Golanhöhen fern zu halten. Ein 80 Kilometer großer Radius sei Israel versprochen worden. Es sei aber zu keiner Einigung gekommen, weil Israel den kompletten Abzug des iranischen Militärs aus Syrien fordert, sagte der namentlich nicht genannte Diplomat.

Netanjahu erklärte nach dem Treffen mit Putin im Kreml, ihre Gespräche hätten sich darauf fokussiert, Israel die Handlungsfreiheit über den syrischen Luftraum zu lassen, um iranische Militärziele und Militärziele der Hisbollah treffen zu können. Es sei auch um die Gesamtsituation in Syrien und zukünftige Abmachungen gegangen.

Rigoroser Schutz des israelischen Luftraumes

Vor dem gemeinsamen Gespräch hatte Netanjahu betont, dass Israel rigoros seinen Luftraum gegen jede Form von feindlichem Übergriff schützen werde. „Vor wenigen Stunden hat ein syrischer Flugkörper den israelischen Luftraum verletzt. Wir haben ihn heruntergeschossen. Und wir werden aggressiv gegen jede Verletzung der israelischen Souveränität handeln“, sagte Netanjahu im Bezug auf die Drohne, die über dem Fluss Kinneret abgeschossen wurde.

Netanjahu bedankte sich für die Möglichkeit, die Kooperation zwischen Israel und Russland zu betonen und dabei jeder Form von Eskalation entgegenzuwirken – wie im Falle der syrischen Drohne. Putin traf den israelischen Premier bereits zum dritten Mal in diesem Jahr. Gegenüber Journalisten betonte Netanjahu den in seinen Augen „exzellenten direkten Kontakt“ mit Putin: „Das ist sehr wichtig für die nationale Sicherheit Israels.“

Auf Einladung des Präsidenten verbrachten Netanjahu und seine Ehefrau Sara den Abend im Moskauer Luschniki-Stadion. Dort erlebten sie das Halbfinalspiel der Fußballweltmeisterschaft, bei dem Kroatien die Engländer mit 2:1 besiegte.

Iranischer Berater des Ajatollah Chamenei in Moskau

Russland ist um gute diplomatische Beziehungen zu allen Seiten bemüht. Das zeigte sich unter anderem daran, dass einer der Berater des höchsten iranischen Führers Ajatollah Ali Chamenei, Ali Akbar Velajati, während Netanjahus Besuch in Moskau weilte. Der betonte auch gleich die strategischen Beziehungen zu Russland. Vor zwei Wochen kam eine Hamas-Delegation nach Moskau. Gegen Ende der Woche trifft auch der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, den russischen Präsidenten.

Von: mm

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